Wenn die Verbraucher mehr Leistung abfordern als der Erzeuger (oder das Netz) liefert, erreicht das Netz die Vorlauftemp. nicht. Das Netz wird ja für eine bestimmte Leistung bemessen, daraus resultiert ein Volumenstrom. Wenn Du jetzt mehr Leistung ins Netz bekommen willst, musst die Spreizung erhöhen (da Volumenstrom konstant), Du benötigst allerdings auch die Erzeugerleistung, denn was rechts raus geht, musst Du links rein tun, sonst erreichst eben das Soll nicht.
Die Netzpumpen in einem Wärmenetz werden per Schlechtpunktregelung angesprochen. Eine Mengenregelung ist das allerdings nicht. Kollegen von mir, die Zuarbeiten an IBs machen (Wärmenetze), planen die Kopfstationen/Energiezentralen immer mit Netzmischer. Im Sommer reichen für die Warmwasserbereitung 70°C Vorlauf, damit kannst Brauchwasser auf 60°C erhitzen. Ohne Mischer geht das natürlich nicht.
Wenn aus dem Netz nicht genugt Leistung bereit gestellt wird und Du n Spitzenlaster hast, dann "feuert" der halt den Rest zu. Problem gelöst. Hast Du vor der Unterversorgung durch das Netz n Puffer geladen, wird der jetzt eben entladen. Bis er "leer" ist. Dann wird's kalt...
Das nutzt man z. Bsp. bei der Kombination Durchflussstation/Heizungspuffer. Die große Leistung, die die Station benötigt (worst case), wird in einem Heizungspuffer vorgehalten. Sonst bräuchtest einen unwirtschaftlich großen UND weit überdimensionierten Kessel.
edit:
Wenn ich so darüber nachdenke... Wird so ein Netz natürlich Temperatur- & Volumenstrom-geregelt. Der (oder die Netzmischer) fahren die Vorlauftemperatur in Abh. der Außentemp. und die Schlechtpunktregelung erkennt, wie viel Wasser durch's Netz gepumpt werden muss. Fahren die Ventile an den Stationen zu, weil die Leistung nicht benötigt wird, steigt der Differenzdruck, die Schlechtpunktregelung erkennt das und fährt die Netzpumpe(n) runter.
tschau