Beiträge von Neuendorfer

    Erste Gedanken:

    Verschaltung nach Tichelmann klingt erstmal toll, funktioniert aber in der Praxis meist nicht. Würde ich auf keinen Fall bauen. Lieber einen großen Speicher. Zwei Speicher könnte man in Reihe schalten, aber ich würde bei Deinen Rahmendaten nur einen bauen. Wenn es passt kann man den auch mit 1.500 Liter nehmen.

    Statt einfacher Schichtenspeicher würde ich einen kombinierten Hygienespeicher nehmen. Damit entfällt die Frischwasserstation. Die Wärmepumpe (R290!) und das BHKW würde ich gleichberechtigt darauf laufen lassen. Viele Luft-Wasser-WP haben im Hydraulikmodul bereits eine Systemtrennung. Wenn das bei Deinem Modell nicht so ist, gibt es auch Hygienespeicher mit zusätzlicher WP-Wendel (die zieht sich bis unten im kühleren Bereich). Hier kann man dann noch überlegen den Rücklaufanschluss von der WP unter dem BHKW im Speicher zu positionieren, aber meist haben die Speicher nur zwei Schichtenteller, dann besser nicht - bei einem WP-Hygienespeicher ist das auch bereits erledigt. Auch einen Zuheizer (Durchlauferhitzer) haben viele Luft-Wasser-WP mit dabei, den kannst Du auch sparen. Und selbst wenn: Es ist besser, die WP oder den Dachs länger laufen zu lassen, als den Strom ohmsch zu verbraten, wenn man schon eine WP hat. Mit den genannten Vorschlägen entkompliziert sich Dein Vorhaben extrem.

    Wir haben eine "externe Stromquelle" und wir haben eine "Batterie". Beides läuft an einem Gerät zusammen. Exakt diese Komponenten hat mein Laptop auch. Wenn ich da das Netzteil abstekce, "erwarte ich automatisch", dass der Lappi weiterläuft. Beim Laptop eine Selbstverständlichkeit, beim Hausakku eine Seltenheit. Warum?

    Weil Dein Laptop intern mit Gleichspannung auf Niveau des eingebauten Akkus läuft und diese über das Netzteil nur nachgespeist wird. Deine Verbraucher im Haus laufen mit Dreh- bzw. Wechselstrom und bereits eine kurze Unterbrechung führt zu Problemen. Daher braucht es eine Trennung zum Netz, ansonsten zerhaut es Dir im Zweifel Deine Geräte und die Elektrofachkraft am anderen Ende der Leitung, die den Netzausfall beheben will. Alternativ zur Trennung kann man auch andere Techniken einsetzen, aber die sind noch teurer (Richtung Victron oder USV-Technik oder Synchrongenerator BHKW schiel). Also kurzum: Es ist kein Beschiss, dass es zum Batterie-Hybrid-Wechselrichter einen Trennschalter zum Netz braucht. Bei Kostal kostet der Trennschalter etwa 190 Euro und enthält direkt auch noch die Signalisierung für den WR, damit dieser mit dem Umlegen des Schalters startet.

    Du meinst das Manometer oben auf dem Speicher? Das zeigt den Heizungswasserdruck, nicht den Trinkwasserdruck oder Brauchwasserdruck (warmes Trinkwasser) an. Fehlender Heizungswasserdruck kann an verlorenem Wasser oder einem defekten Ausdehnungsgefäß (MAG) liegen. Ist das MAG defekt, läuft das Heizungswasser bei hoher Temperatur durch das Sicherheitsventil (Überdruckventil) aus der Anlage in den Abfluss und bei geringerer Systemtemperatur sinkt dann der Druck. Mangelnder Wasserdruck am Wasserhahn wäre wiederum eher ein Thema, bei dem man mal beim Druckminderer im Trinkwasserzulauf (meist nach der Wasseruhr) schauen würde. Oder - falls verbaut - ein Trinkwasserfilter, der ggf. gereinigt werden muss.

    Vor ein paar Tagen wurde noch über eine PV nachgedacht - und jetzt ist die seit einem halben Jahr auf dem Dach?

    Lena2025
    24. April 2025 um 08:21

    Selbst mit zwei E-Autos, 44 kWh Speicher, 30 kWp auf dem Dach und Wärmepumpe im Haus lohnen sich variable Strompreise nicht. Der Strompreis an sich macht nur einen kleinen Teil der Stromkosten aus. Der Löwenanteil sind Abgaben, Umlagen, Steuern und Entgelte. Die örtlichen Stadtwerke bieten HT/NT an, das reicht mir. Im Dezember/Januar mache ich nachts den Speicher zu 50 Prozent voll und nehme etwas in den Tag mit. Aber selbst das muss man spitz durchrechnen. Die Speicherung hat auch Verluste und die Abnutzung vom Speicher sollte man auch einpreisen.

    Das Problem ist weniger die Anzahl der Ladesäulen als viel mehr das Ladekarten-, Tarif- und Roamingchaos. Das Gedränge ist immer da, wo aktuell der gute Deal zu machen ist. Was bringen mir 20 freie EnBW-Säulen, wenn mich der Strom da dreimal so viel kostet als hinter der Warteschlange zu den Ionity-Säulen? Die EU hat schon bei den Handys das Roaming und bei Kartenzahlungen Aufpreise verboten – es wird Zeit, dass solche Regelungen auch für die Ladesäulen kommen. Die Lösung wäre einfach: Eine Ladesäule, ein transparenter Preis, egal ob mit der lustigen Ladekarte der Stadtwerke Hintertupfingen, einer Girocard oder Visa…

    Vielleicht kann man diese Autos noch nach Deutschland verkaufen, bei uns gibt es immerhin etwa 100 H2-Tankstellen.

    Noch. Die Wasserstofftankstellen für Autos sollen auch hierzulande geschlossen werden. Rund ein halbes Dutzend wurde letztes Jahr geschlossen, bzw. wurden die einfach nach Defekten nicht mehr repariert. Nochmal rund 25 Standorte werden aktuell geschlossen, der Rest werde auch folgen, so der Betreiberverband H2-Mobility. Stand vor ein paar Wochen im Handelsblatt.

    PS: Den Artikel gibts auch online -> https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/ele…/100111670.html

    Hat eigentlich jemand Erfahrung mit der HPS Lösung?

    Komplett unwirtschaftlich. Und bitte mit den Daten genau beschäftigen: Beworben wird keine Autarkie, sondern nur, dass der Haushaltsstrombedarf im Winter mit PV, Akku und der H2-BZ abgedeckt wird. Für die Heizenergie reicht es nicht. Und dafür dann sechsstellig einzahlen... Besser KWL mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe, PV und Speicher bauen, bringt fast das Gleiche aber kostet einen Porsche weniger. Achja, und wenn HPS insolvent ginge, stünde man mit der Kiste natürlich genauso schlau da, wie mit einem BlueGen.

    Die Prophezeiung hat sich leider bewahrheitet: HPS ist insolvent… https://taz.de/Saisonale-Spei…off/%216077761/

    Neuste Meldung aus Österreich: Die öffentlichen Wasserstofftankstellen werden bis September 2025 wieder abgebaut. Wasserstoff konnte sich als Antriebstechnologie nicht durchsetzen. Zu ineffizient, zu teuer, der batterielektrischen Mobilität unterlegen – sagt der Mineralölkonzern, der die Wasserstofftanken gebaut hat und jetzt in E-Ladesäulen investieren möchte. Wer hätte das gedacht? Wie viel Millionen oder Milliarden versenkt wurden, schreibt der Bericht nicht.

    :-)_:-)

    -> https://www.derstandard.at/story/30000002…ellen-zusperren