Beiträge von remag

    Stimme Sailor zu:

    Ölpreis ist irgendwo auf dem momentanen Niveau gedeckelt weil eben der Transport und somit auch der Handel

    auf verschiedenste Weisen stattfindet (Schiff, Pipeline, notfalls LKW oder Zugwaggons)

    Bei Erdgas ist dies nicht der Fall, da ist man von einer Zuleitung (Pipeline) angewiesen.

    Umgekehrt kann Russland natürlich sein Öl leichter irgendwo anders hin verkaufen als sein Gas.

    Weil eben die Pipelines nach China erst gebaut werden müssen.

    Aus dieser Sicht wäre es jetzt aus meiner Sicht logisch eher bei Öl zu bleiben,

    und auf keinen Fall auf Gas zu switchen.

    Beim Strom ist die Marktlage natürlich wesentlich differenzierter, aber Sailors Ausführungen sind auch

    auf Strom bezogen gut durchdacht und wahrscheinlich.

    Der große Vorteil von Strom ist halt, daß man ihn auch selbst erzeugen kann. Vorzugsweise natürlich erneuerbar.

    Im Moment ist alles schwierig, also alle Gewerke.

    Wir bauen gerade aus bzw um und manche Sachen sind am nächsten Tag da, manche haben 8 Wochen Lieferzeit.

    Und keiner weiß warum bzw. es ist kein Muster erkennbar.

    Fußbodenheizungsrohre haben zum Beispiel 3 Monate Lieferzeit, normal sollte sowas auf Lager sein im Großhandel.

    Also 3 Monate plus Estrichtrocknungszeit 6 Wochen, sind wir bei 4,5Monate Baustillstand.

    Gerade bei Rohren Edelstahl und Kunststoff wird mit Preiserhöhungen von 25-40% umhergeworfen, und das alle 6 Wochen.

    Das macht jetzt bei unseren 3 Wohneinheiten nur ein paar hundert Euro aus, aber in Summe (vom Erdboden bis zum Dach)

    sind das bei einem Neubau viele Tausend Euro.

    Der Strom muss abgenommen werden, genauso wie die Wärme.

    Ob er jetzt ins Netz geht (ob mit oder ohne Vergütung) oder im Haus gespeichert oder verbraucht wird ist egal.

    Eine KWK Anlage laufen zu lassen und den Strom ohne Vergütung einzuspeisen ist doch overkill.

    Ich versteh daß Problem nicht, man bekommt dafür eine ordentliche Vergütung und muss sich nicht um

    den Verbrauch kümmern. Man die Anlage wärmegeführt laufen lassen und bekommt bei den derzeitigen

    Vergütungssätzen ein schönes Geld für den eingespeisten Strom.

    Grundsätzlich ging es darum Seppel die Angst zu nehmen daß er frieren muss.

    Daß die WP bei 70° Vorlauf bei Minus10 Außentemperatur kein Perpetuum Mobile mehr sein kann, sollte jedem

    klar sein.

    Auf der Schweizer Viessmann Seite gibt es ein Datenblatt mit den COP bei verschiedenen Temperaturen.

    Aber wer braucht denn 70° im Vorlauf, das ist doch selbst für WW viel zu hoch angesetzt.

    Der COP pendelt bei diesen Bereichen knapp unter oder um 2 herum, was natürlich schlecht ist.

    Das sollte man aber nicht überbewerten, Seppel muss ungefähr abschätzen wieviele Tage mit Minus 10° gibt es denn in Coesfeld so im

    Jahresschnitt? Und muss man um 4 Uhr morgens wenn es am kältesten ist, unbedingt WW machen ?

    WW Produktion auf 12 Uhr mittag legen kann hier ganz entspannt eine Wirkungsgradverbesserung bringen, genauso wie am Tag etwas Höher

    heizen, in der Nacht eine Nachtabsenkung. So kann man im Spiel mit der Außentemperatur die JAZ im Winter in die Höhe bekommen.

    Und was eindeutig zu erkennen ist, Propan ist eben nicht das beste Kältemittel für die Frosttemperaturen.

    Aber wenn man 35° Vorlauf hat, bei Minus 7° COP3,2, bei Plus 2° schon 4,5, d.h. fast 50% besser.

    Dann nimm die WP in Angriff, WW Bereitung schafft die WP, Pool aufheizen im Frühling würde ich mir jetzt auch keine Sorgen machen.

    Das macht man ja normalerweise auch erst wenn es draußen schon 15° hat oder noch mehr.

    Dann hast du ja quasi im Gebäude fast keine Heizlast.

    Und mit PV kannst du im April den Pool fast ausschließlich über Direktverbrauch erwärmen.

    Die 3 Victrons brauchst du für ein Inselsystem. Das Inselsystem wäre bei dir nötig, weil der Heizi Dachs nicht mehr netzparallel betrieben werden darf.

    Bei einer normalen PV brauchst du keine Victrons, nichtmal einen Speicher.

    Dann lässt du die WP bevorzugt am Tag arbeiten wenn PV Strom zur Verfügung steht, genauso wie die Brauchwasserbereitung im Sommer einfach auf

    12 Uhr Mittag legen.


    dass sich dort eine Backup - Lösung eventuell sogar wirtschaftlich trägt.

    Tut sie niemals, der Invest ist viel zu hoch und die Einsparmöglichkeiten zu gering.

    Wenn du auf der Zugspitze wohnen würdest, dann ja, in Coesfeld nein.