Dachs: Rücklauftemperatur

  • Vor einiger Zeit wollte ich hier im Forum bereits schon einmal eine Diskussion beginnen bezüglich der Höhe der Rücklauftemperatur. Es hatte sich leider niemand daran beteiligt, jetzt versuch ichs eben nochmal:
    Ist es möglich, daß je höher die Rücklauftemperatur eingestellt ist, desto höher ist die Anfälligkeit des Motors. Wenn ich hierzu die Erkenntnisse der Autoindustrie hinzuziehe, so haben dort fast sämtliche Dieselmotoren Probleme mit zu hohen Temperaturen, so daß dann sehr oft ein Motorschaden auftritt.
    Dort soll das Problem in der Hauptsache an dem Turbolader liegen, weil der Motor diese hohen Temperaturen nicht abführen kann.
    Ist es dann für unseren Dieselmotor(manche BHKW`s gibts ja auch mit Turbomotor)dann nicht auch besser, je geringer die Rücklauftemperatur ist?
    Wie sieht es bei den Dauerläufern hier im Forum aus, wie hoch steigt bei euch die Rücklauftemperatur an?
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß an einem BHKW nur ein ungünstiges Starts/Laufzeit-Verhältnis für eine kürzere Lebensdauer verantwortlich ist (obwohl klar ist, daß Dauerläufer eine längere Lebensdauer haben müßten), ist doch das BHKW gut isoliert und von Kaltstart kann ja fast keine Rede sein.
    Außerdem sehe ich ehrlich gesagt keinen Sinn darin, die Rücklauftemperatur beim Dachs bis 73°C zu betreiben, weil mit ansteigender Temperatur im Pufferspeicher das BHKW überproportional länger zu laufen hat um höhere Temperaturen zu erreichen.
    Dann ist mir auch aufgefallen, daß z.B. Kubota seine Rücklauftemperatur auf 65°C begrenzt, also auch niedriger.
    Natürlich ist der Motor auf die jeweilige Temperatur eingerichtet, aber fühlt er sich auch bei höheren Temperaturen noch wohl, oder geht er dann an seine Leistungsgrenze. Wer ständig an seine Leistungsgrenze geht, wird krank. Wie wir Menschen doch auch, wir können auch bis 42°C aushalten, aber gut geht es uns dann nicht!
    Was meint ihr?

  • Hallo Dachser!

    Bei mir war die max. Rücklauftemp. zunächst auf 72Grad eingestellt, und der Dachs lief immer bis das der Puffer voll war, mindestens 3 Stunden und irgentwas (wenn so gut wie keine Wärmeabnahme da war) ich muß dazu sagen, das der Dachs aufgrund von Problemen bei der Inbetriebnahme mit 140 Starts bei einer Bth gestartet ist....

    Die hat sich dank der langen Laufzeit beim Start recht gut "herausgewachsen". Nachdem ich Dann im Frühjahr aus heiterem Himmel auf einmal mehrfach die Fehlermeldung 122 (Mototortemp. zu hoch) hatte, wurde die Abschalttemp. nun auf 60 grad gesenkt, Laufzeit jetzt nur noch gut 2 Stunden pro Pufferladung.

    Die Fehlermeldung kam aber nicht durch die hohe Rücklauftemp. sondern wie sich einige monate später per Zufall heraustellte durch die interne Umwälzpumpe, die sich ab und an mal eine "Auszeit" gönnt!
    (Nach der letzten störung läuft sie wieder seit monaten, echt seltsam)

    Ich denke die hohe Abschalttemp. hat nichts geschadet, Ölverbrauch usw. waren im grünen Bereich!

    Der Dachs ist ja so ausgelegt, das egal wie kalt oder auch warm das Rücklaufwasser ist, es wird immer eine Vorlauftemp vo 81...83 Grad abgegeben. Ist der Rücklauf halt wärmer, dann öfnet der interne Thermostat etwas weiter, und es wird mehr Wasser durch den Dachs gepumpt, um den Wärmeabfluß zu gewährleisten.
    Ich denke, das der Dachsmotor als Stationärmotor durchaus auf dieses Temperaturspectrum ausgelegt ist. Die Temperaturen im Schmierölkreislauf werden beim Dachs ja auch durch einen Wärmetauscher in der Ölwanne auf erträglichem Niveau gehalten.

    Hier sind PKW-Motoren, deren Ölwanne nur durch den Fahrtwind gekühlt werden bei ungünstigen Betriebszuständen klar im Nachteil..

    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsgärtner (7. Oktober 2007 um 14:23)

  • Moin,

    also mein Tiger schaltet bei 70°C RL ab. Dabei habe ich dann nen Vorlauf von bis zu 94°C nach dem ext. WT, das entspricht einer Kühlwassertemp von max.92°C.

    Ich finde das I.O. wobei ich leider keine Aussage über die Öltemp. machen kann weil die nicht gemessen wird. :evil:

  • Hallo Dachser,
    genau so wie Dachsgärtner sehe ich das auch. Beim MSR2 Regler kann man in der Seviceebene noch die Kühlwassertemperatur des Motors ablesen, die hat konstant 78°C, egal welche Temperatur der Heizkreisrücklauf oder die Dachs-Eintrittstemperatur hat.

    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!

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    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!

    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo an Alle

    Ich betreibe ein Giese BHKW

    Da ist die Steuerung viel einfacher (spartanisch).

    Vorlauf zum BHKW wird mittels einer Rücklauftemperaturanhebung auf minimal 60° gehalten.

    Das macht auch Sinn und ist mit dem Thermostaten (Dehnstoffregler) im Auto
    zuvergleichen. Wenn der Motor zukalt ist führt das zu einen Kolbenklemmer und das Motoröl verwässert (Emulsionsbildung).

    Nun zu der maxlmal Temperatur des Motor.

    Wenn ich mich richtig erinnere hat Wasser eine Energieaufnahme von
    412 Kj pro Grad Kelvin.

    Bedeutet wenn die Temperaturdifferenz sinkt ( Vor und Rücklauftemperaturen gleichen sich an) muß sich zwangläufig die Fördermenge erhöhen danit man bei kleinen Temperaturen die Wärmemenge transportiert werden können.

    Mein BHKW liefert 30kw Wärme pro Stunde, die Vorlauftemperatur beträgt
    ca.60° die Rücklauftemperatur beträgt 72°, der volumenstrom des Wassers
    sind ca. 2 m³/h.

    Nun versteht man auch wo dei Grenzen für die Rücklauf und Vorlauftemperaturen liegen.

    Wenn man sich mal überlegt das eine Zapfventil 1/2" (Wasserhahn)
    Einen Volumenstrom von 15L/min.( entspricht 0,9m³/h) haben soll.

    Das enspricht ca dem Volumemstrom der duch den Dachs fließt.

    Irgend wann ist auch mal die Physik am Ende.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Halo Alikante

    Die maximale Temperatur habe ich auf 78° eingestellt.

    Die habe ich noch nie erreicht.

    75° ist bei mir schon auser gewöhnlich hoch.

    5000 Liter Speichervolumen und ca. 500m Zirkulationleitung ,auch wenn sie gut isoliert sind, sind nunmal Wärmevernichter.

    Den Warmwasserbedarf kann das BHKW im Hochsommer decken.

    Heute hatte ich noch 3 Betriebsstunden auf dem Spitzenlastkessel.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo,

    irgentwann wurde hier auch mal diskutiert, ob nicht auch eine zu niedrige Rücklauftemp. für besonders starke Ablagerungen im Abgassystem Ursache sein könnten....

    Als ich habe den Pufferspeicher lieber ein paar Grad wärmer, allein schon wegen der Legionellenfreunde! (Mein Pufferspeicher hat einen innenliegenden EdelstahlWT für Warmwasser)

    Und der Speicher ist so gut isoliert, nach fünf Tagen Urlaub war der trotz ausgeschaltetem Dachs noch richtig Warm!

    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Die Ablagerungen im Abgassystem müßten ja dann über eine zu niedrige Abgastemperatur zu erkennen sein.
    Ich habe mit meinem MSR1 Regler bei Pkt.11(Abgastemperatur) nach ca.1,5 Std.Laufzeit eine Abgastemperatur von 116°-120°C.
    Ist die bei euch höher? Und was ist mit den Dauerläufern, die Abgastemperatur kann ja nicht ins unermeßliche steigen, irgendwann muß ja mal das Temperaturende erreicht sein.

  • @GB1530

    Laut deinem Profil hast Du ein Giese BHKW ohne Kondenser. Welche Abgastemperaturen hast du denn so?? Schon mal über einen externen Abgaswärmetauscher nachgedacht??
    Wenns passt kannst du da locker nochmal 5KW rausholen!!

    MfG