Überschusseinspeisung contra Volleinspeisung

  • Hallo Gemeinde,

    Ich bin gerade am Rechnen welche Variante (Voll oder Überschussenspeisung)
    die Ökonomisch Wirtschaftlichste ist.
    Da mein BHKW ja erst seit 3Monaten am Netz ist fehlen mir da noch wichtige Daten. Also könntet Ihr mir da evt. weiterhelfen??

    Ich möchte gern wissen wieviel Prozent des selbsterzeugten Stromes Ihr tatsächlich im eigenen Haus verbraucht. Representativ sind dabei für mich nur kleinere Wohnhäuser mit 3 bis 6 Personen ohne Solar ohne Gewerbe und am besten mit monovalent arbeitendem BHKW .

    Freue mich auf eure beiträge.

  • Wir sind 4 Personen aber ich habe eine SolarThermie, d.h. im Sommer läuft der Dachs nicht.
    Da die Laufzeit meines Dachs sehr gering ist, versuche ich alle höheren Verbraucher wie Waschmaschine, Spülmaschine, Ventilator im Bad usw. immer dann zu betreiben, wenn der Dachs läuft. Im vergangenen Jahr habe ich so 1/3 meines Strombedarfs durch den Dachs gedeckt.
    Das wird jatzt aber noch besser, da ich mir ja ein Elektroauto gekauft habe und dies in den Wintermonaten und Übergangszeiten dann lade, wenn der Dachs läuft. Da die Ladezeit des Stromautos etwa 1-3 Std. dauert, trifft das auch auf die Laufzeit des Dachs hin.
    Je weniger Strom du geliefert bekommst, je weniger muß das Atomkraftwerk laufen.

  • Hallo,

    da du ja nach EEG? einspeist wird die Volleinspeisung auf alle Fälle für dich günstiger sein als die Überschusseinspeisung.
    Für alle die nach KWKG einspeisen wird immer die Überschußeinspeisung die günstigere Variante sein.
    Bei mir beträgt der prozentuale Anteil der Einspeisung bei meiner Nr. 1 seit Erstinbetriebnahme ca. 75%, 3-Personen-Haushalt, ca. 2000 Betriebsstunden/a, bei meiner Nr. 2 ca. 80%, Gewerbe mit geringer Nutzung, Mietwohnhaus mit 3 Parteien, kein Stromverkauf an Mieter, ca. 4000 Betriebsstunden/a.
    Du siehst an meinem Beispiel, das ich auf die Einspeisevergütung stark angewiesen bin, die Wirtschaftlichkeit meiner beiden Anlagen ist dadurch natürlich auch nicht so toll.

    Viele Grüße

  • Hallo Alikante

    Wie ich aus deinem Profil erkennen kann hast du ein Pöl BHKW bedeutet ca 19,3 cent pro Kwh Vergütung beim einspeisen.Wenn dei eingekaufter Strom
    billiger ist ,wo von ich ausgehe,solltest du zu 100% einspeisen , dann hast du die höchste Rendite (y)

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor

    GB1530

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Zitat

    Original von alikante

    Ich möchte gern wissen wieviel Prozent des selbsterzeugten Stromes Ihr tatsächlich im eigenen Haus verbraucht

    Hallo alikante,

    wir bewohnen zu fünft ein Haus von 1913 (= hohe Decken, mäßige Isolation, hoher Wärmebedarf), betreiben einen Gas-Dachs und haben in der Zeit zwischen Mitte Dezember 2006 und Ende Juni 2007 (d. h. 6,5 Monaten) in 2.295 Betriebsstunden 12.658 kWh Strom produziert. Davon haben wir 8.154 kWh entsprechend 64,4 Prozent verkauft und 4.504 kWh entsprechend 35,6 Prozent selbst verbraucht. Hilft Dir das weiter?

    Gruss

    maxnicks

  • Danke für Eure vielen Beiträge das hat mir sehr geholfen.

    Man mag es kaum glauben aber auch bei meiner rel. hohen Einspeisevergütung 18,99cent
    komme ich mit Überschusseinspeisung besser weg!! (es sei denn meine rechnung ist falsch!!)

    Zugrundegelegt habe ich eine Stromproduktion von 20000kwh und einen Stromverbrauch von 6000kwh

    Im ersten Fall - Volleinspeisung - kommen 2370€ "Gewinn raus
    beim zweiten Fall - Überschusseinspeisung 6000kwh Eigenverbrauch - 2542€
    und die dritte (reelle) Rechnung - Überschusseinspeisung 2000kwh Eigenverbrauch - weist 2937€ Gewinn aus.

    habe ich Fehler in der Rechnung???

    Mfg Alikante :-)@@(-:

  • Hallo Alikante

    auf den ersten Blick würde ich sagen, das du bei der Volleinspeisung Zählergebühren für den Einspeisezähler hast und bei der Überschusseinspeisung nicht. Aber du kannst es noch einfacher rechnen. Bei der Volleinspeisung bekommst du für den gesamten Strom nach deiner Rechnung 18,99 cent. wenn du nun von dem Dachsstrom was selbst verbrauchst sparst du nach deiner Rechnung 18,24 cent, würdest aber ansonsten dafür 18,99 cent bekommen. Also ist eine Überschusseinspeisung für dich ein Verlustgeschäft. Ich würde aber den Zählerschrank so vorsehen, das man relativ einfach zwischen Voll- und Überschusseinspeisung wechseln kann, denn bei der nächsten Strompreiserhöhung könnte sich die Überschusseinspeisung schnell rechnen.

    Aber Dachsfan kann dir bestimmt sagen ob ich jetzt vielleicht ein Denkfehler gemacht hab. Ist ja schlieslich schon spät.

    Gruß Dachs

    ;) Nur ein Dachs der läuft ist ein guter Dachs ;)

  • Hallo Alikante
    Wieso must du für den Einspeisezähler 200€ Gebühren bezahlen pro Jahr oder pro Monat zahlen? Die spinnen doch die Römer @:pille, du bist doch Messstellenbetreiber, kauf dir einen geeichten Zähler beim Dachsfan, lass ihn vom konzessonieten Fachmann einbauen und dein Zählergebühren schmilzen nur so dahin.Mein EVU hat den Einspeisezähler kostenlos montiert und ich habe dafür auch keine laufenden Zählergebühren.Ein Pöl BHKW mit elektrischen Eigennutzung ist doch Schwachsinn 20000Kwh x 18,99 cent=3789€ Erlös vom EVU pro Jahr.
    Der gekaufte strom ist doch billiger als deine Vergütung und 200€ Zählergebühren sind und bleiben eine Frechheit :-(/

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor

    GB1530

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH