Loht sich hier ein Dachs?

  • Moin,

    ich soll für Bekannte die Planung einer neuen Heizungsanlage übernehmen. Es handelt sich dabei um einen Altbau in Berlin mit einer Wohnfläche von ca. 600 m². Die jährliche Gasrechnung liegt bei ca. 8000 EUR. Ich schätze auf einen Jahresverbrauch von ca. 133000 kWh Gas.

    Momentan ist eine alte 58 kW Heizung von Vaillant eingebaut.

    Aufgrund der gestiegenen Energiekosten soll gespart werden.

    Lohnt sich hier ein Dachs, eventuell in Verbindung mit einem zusätzlichen Kessel zur Abdeckung der Spitzenlast?

    Alles Gute

    Kai

  • Hallo Kai-Steffen,

    deine ersten Angaben sprechen für einen Dachs aber
    da ich hier im Forum mittlerweile schon seit über einem Jahr „sehr“ regelmäßig mit lese (will heißen: fast jeden Tag), habe ich schon einige Standpunkte zum Thema „Einsparung“ und "lohnt sich der Dachs oder nicht" mitbekommen!
    Ob sich ein Dachs rechnet oder nicht hängt von mehr als nur dem Gasverbrauch und der zu beheizenden Wohnfläche ab! Stromverbrauch ist z.B. ein sehr wichtiger Faktor! An deiner Stelle würde ich ein paar mehr Fakten hier posten und abwarten was für Antworten kommen, danach musst du selbst entscheiden!
    Schau auch mal hier rein: http://www.kwk-infozentrum.info/html/welche_warmerzeuger.html

    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hi Axel,

    genaue Daten zum Stromverbrauch liegen mir leider nicht vor, aber es gibt mindestens 12 Kühlschränke und 10 Computer, die Strom ziehen.

    Ich schätze den Jahresstromverbrauch so auf 16.000 bis 20.000 kWh.

    Alles Gute

    Kai

  • Kai-Steffen,
    also wenn die Bekannten da von Dir erwarten, dass Du eine möglichst effiziente Lösung erarbeitest, dann sollten die ein wenig mitarbeiten und Dir einige Zahlen beibringen: Tatsächlicher Stromverbrauch (mind letzte 2 Jahre um Ausreisserwerte zu vermeiden), Gasverbrauch letzte 3 Jahre (damit kann auch gleich ein aktueller Energiepass hier im Forum für wenig Geld gemacht werden ;) ), Alter und genauer Typ des Gaskessels (steht auf den Typenschild), ich gehe mal von einer normalen Zentralheizung mit Radiatoren aus -> bitte bestätigen, Warmwasserverbrauch (wenn reine Wohnwirtschaftliche Nutzung Personenzahl), Nutzungsart des Gebäudes bei gemischter Nutzung Flächenanteil der jeweiligen Nutzung (Gewerbeart, Wohnungen etc.), bei (auch teilweiser) Wohnwirtschaflicher Verwendung, ist dies eine Eigenverwendung oder Vermietung. Bei allen Verbräuchen keine Angaben in € sondern in m³ bzw. KWh. Wenn ungewöhnliche Jahreszeitliche Schwankungen beim Verbrauch da sind (z. B. Saisonbetrieb) auch hier bitte ein Hinweis darauf.

    Und dann noch die alles entscheidende Frage, wie ich sie immer stelle: was verstehtst Du unter lohnen, müssen die Mehrinvestitionen innerhalb betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten (maximal 10 Jahre) wieder von der Anlage durch Energieeinsparung erwirtschaftet werden? Oder darf es eine Anlage sein, bei der die Investition eine untergeodnete Rolle spielt, hauptsache künftig wird weniger für die Energieversorgung aufgewendet?

    Wenns meine persönliche Meinung übern Daumen sein darf: es sollte sich sogar betriebswirtschaftlich lohnen, evtl. vielleicht nicht in 10 Jahren, aber bei weiter steigenden Energiepreisen wohl in mind. 15 Jahren.

    Edit:
    hab grade im Profil gesehen: Heizöl, im ersten Beitrag schreibst Du Gasrechnung, was nun? und wenn Heizöl ist Gas möglich? Gibt es die möglichkeit für 2 Abgasrohre (wichtig, wenn man die Brennwertvariante rechnen will)
    /Edit

    Alle: hab ich noch was vergessen?

    Grüße

    Bruno

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    3 Mal editiert, zuletzt von Bruno44 (2. Juli 2007 um 07:40)

  • Hi,

    bei dem Heizkessel handelst es sich um einen älteren Vaillant VKS 58 E (ich schätze das Ding auf späte 80er bis frühe 90er) mit nachgerüsteter Temperatursteuerung. Das Haus hat Radiatoren und Thermostatventile. Die Warmwassererzeugung läuft größtenteils über die Zentralheizung, allerdings gibt es in Teilen des Hauses, die später umgebaut worden sind, Warmwasser entweder über 5-l-Boiler oder über Durchlauferhitzer. Ein zweiter Schornstein müßte vorhanden sein.

    Bei den Strom- und Gasrechnungen hake ich gerade nach.

    Wo steht denn in meinem Profil etwas von Ölheizung? Es handelt sich jedenfalls definitiv um eine Gasheizung.

    Könnte es sein, daß die Heizung mit ihrer Leistung von 58 kWh überdimensioniert ist?

    Ach ja,

    die Investition soll sich nach Möglichkeit innerhalb vom 10-15 Jahren betriebswirtschaftlich rechnen.

    Alles Gute

    Kai

  • Sorry bin im Profil verrutscht, warst nicht Du mit dem Heizöler.

    Ob die Heizung überdimensioniert ist, kann vielleicht über den Brennstoffverbrauch herausgefunden werden. Gibt es bei der Steuerung der Heizung bereits einen Betriebsstunden und/oder einen Startanzahlzähler. Wenn ja bitte die Werte und dann noch das Baujahr vom Typenschild ablesen.

    Grüße

    Bruno

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  • Zitat

    Könnte es sein, daß die Heizung mit ihrer Leistung von 58 kWh überdimensioniert ist?


    Hallo Kai,
    wenn man davon ausgeht, dass in den achzigern die Heizkessel in der Regel um 30% überdimensioniert wurden, könnte der Vaillant für das Objekt auch eine Nummer zu groß sein! Wenn der alte Kessel raus soll und ein Dachs rein, könnte ein Dachs SE plus wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passen!
    Guckst du hier die Beschreibung!

    Zitat

    Anwendungsbereiche:
    Dachs SEplus ist das neue Energie-Allroundsystem zur Vollversorgung mit Wärme, Strom und Warmwasser. Mit seiner Leistung und Funktionalität eignet es sich sowohl als Energiezentrale für Einfamilienhäuser als auch für Objekte mit einem großen Heizwärme- und Warmwasserbedarf wie Mehrfamilienhäuser, Verwaltungs- und Bürogebäude oder Gewerbebetriebe.
    Kurzbeschreibung:
    Die modulare Energiezentrale besteht aus der bewährten Dachs Heiz-Kraft-Anlage mit Brennwert-Kondensationswärmetauscher, einem 750-Liter-Wärmespeicher, einem Warmwassermodul SE 30 sowie einem zusätzlichen, am Wärmespeicher integrierten SEplus Gas-Brennwertgerät. Während der Dachs mit 12,5 kW und der Brennwert-Kondenser mit bis zu 2 kW thermischer Leistung die Wärmegrundlast des Gebäudes abdecken, wird die Gastherme mit zusätzlichen 10 bis 20 kW Heizleistung zur Spitzenlastabdeckung eingesetzt. Auf die Installation eines separaten Wärmeerzeugers kann somit verzichtet werden. Der Einbau einer zweiten Abgasleitung ist nicht erforderlich, da die Abgase aus Dachs und Gastherme gemeinsam über eine Abgasführung mit Nennweite DN125 im Überdruck abgeführt werden. Aufeinander abgestimmte Systemkomponenten mit klar definierten Schnittstellen für Hydraulik und Abgasführung erleichtern erheblich die Planung, Installation und Inbetriebnahme und minimieren den dafür erforderlichen Zeitaufwand. Die Infrarot-Schnittstelle am Regler ermöglicht die komfortable Wartung vor Ort mit Laptop und Wartungssoftware, ein integriertes Modem darüber hinaus die Fernüberwachung und -konfiguration der gesamten Energiezentrale. Auch der Betreiber kann über das Internet-Portal „DachsWeb“ jederzeit auf seine Energiezentrale zugreifen.

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!

    Google: ICH HABE ALLES!

    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!

    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hi,

    das Ding habe ich auch schon ins Auge gefaßt. Wäre sicherlich die optimale Lösung. Was ist aber, wenn die Heizleistung dennoch nicht ausreicht? Wird dann ein zweiter, kleiner Kessel für die Spitzenlastabdeckung an einem zweiten Schornstein installiert?

    Kai