BHKW und/oder Solartherme

  • Hallo Zusammen,

    bin neu hier und brauche mal Eure Expertenmeinung.
    Bei unserem EFH (Bj 1982) lässt sich bzgl. Wärmedämmung wenig realisieren; deshalb denke ich an Anlagentechnik BHKW und/oder Solartherme ggf. auch Photovoltaik. Die Eckdaten sind wie folgt:

    Gasheizung (10 Jahre alter Vitogas 100 Viessmann Kessel)
    FB und Radiatoren im Einsatz
    Innenliegendes Schwimmbad ca. 35 qm; verliert mit Abdeckung ca. 1 Grad pro Tag
    Warmwasserspeicher ca. 140 ltr
    Jahresgasverbrauch: ca. 50.000 - 55.000 kWh
    Stromverbrauch: ca. 6.500 - 7.000 kWh/a
    Das Haus besitzt Flachdach ca. 110 qm.

    Die alten Regelungen habe ich in diesem Jahr gegen eine UVR ausgetauscht und möchte diese auch gerne zukünftig im Einsatz haben.

    Vom hiesigen FH wurde mir über BHKW und/oder Solartherme, Photovoltaik, WP etc. alles angeboten, was der Markt so her gibt. Bevor ich hier eine Entscheidung treffe, möchte ich deshalb unabhängige Meinungen einholen.

    Könnt Ihr mit diesen Angaben schon eine erste Aussage machen oder werden noch weitere Details benötigt?
    Danke und Gruß,
    Herby

  • Moin Herby und herzlich Willkommen im Forum.

    Wenn BHKW dann nur eine 1KW Maschine zb. Ecopower 1.0 oder ist der Kessel schon am Ende?

    Strom und Wärmeverbrauch sind schon recht heftig für ein EFH. Sind die Fenster noch i.O. und kann man evt. das Flachdach dämmen??

    Der Pool wäre zwar eine schöne Wärmesenke fürs BHKW aber dafür Gas zu verbrennen reiner Luxus.


    mfg

  • Der Kessel ist noch in Ordnung; das Dach hat 12 cm Dämmung, ein zusätzlicher Aufbau würde sich nicht rechnen. Fensteraustausch wäre ebenfalls zu kostenintensiv...

  • Ok,

    dann gibts also keine Möglichkeit den Energieverbrauch signifikant zu senken.

    Dann würde ich den Eco1.0 zum Kessel dazustellen - für Übergang und Winter ne gute Lösung. Im Sommer sollte aber soweit wie möglich Sonnenenergie zum Einsatz kommen, also ne kleine PV aufs Dach.
    Solarthermie rechnet sich nur wenn in Eigenleistung errichtet und bringt genau dann am meisten Wärme wenn eh genug davon da ist. ( Aber evt. ne einfache Absorberschlange aufs Dach nur für den Pool )

    Grüße Marcus

  • Ok,

    dann gibts also keine Möglichkeit den Energieverbrauch signifikant zu senken.

    Dann würde ich den Eco1.0 zum Kessel dazustellen - für Übergang und Winter ne gute Lösung. Im Sommer sollte aber soweit wie möglich Sonnenenergie zum Einsatz kommen, also ne kleine PV aufs Dach.
    Solarthermie rechnet sich nur wenn in Eigenleistung errichtet und bringt genau dann am meisten Wärme wenn eh genug davon da ist. ( Aber evt. ne einfache Absorberschlange aufs Dach nur für den Pool )

    Grüße Marcus


    Hallo Marcus,
    Eco1.0 plus Kessel? Warum nicht Austausch? Habe mal den Monat mit höchsten Verbrauch als Chart beigefügt. Allerdings ist da keine Heizung für's Schwimmbad dabei, da ausgeschaltet. Würde das Eco1.0 für diesen Verbrauch plus Schwimmbad nicht ausreichen?
    Gruß,
    Herby

  • Moin,

    das Eco1.0 bringt max. 2,5kWh Wärme /h. Du hast laut Bild einen Gasverbrauch von max. 29m³/Tag = 290kWh benötigst also etwa die 6 fache Leistung des Eco.

    Sicher kannst Du den Kessel gegen einen Neuen tauschen, aber warum - der Alte tuts doch noch.


    Grüße Marcus

  • das Eco1.0 bringt max. 2,5kWh Wärme /h.


    und 1 kW el. Der Verbrauch liegt bei 6500 bis 7000 kWh. Das ergibt eine gute Eigenverbrauchsquote. Selbst wenn das Schwimmbad dazu kommt lohnt sich noch kein größeres BHKW.

    Die Therme zu erneuern könnte sich lohnen. Die würde so 10 bis 15% weniger Gas verbrauchen. Bei einem Verbrauch von 55.000 kWh ergebe das eine Reduzierung 5000 bis 6000 kWh. Hinzu käme, dass das Heizgerät wegen der Wärmeproduktion des BHKWs längere Stillstandszeiten als bisher hätte. Die Verluste in diesen Zeiten würden bleiben. Ich schätze mal, dass der Verbrauch für die Wärmeerzeugung mit dem alten Kessel sogar noch steigen würde.

    Eine kleine PV (ca. 3 bis 5 kW) als Ergänzung im Sommer würde ich dazu nehmen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo ecopowerprofi,

    nur mal für mein Verständnis: die 1 kW-Klasse ist nicht so
    mein Milieu. Durch den Austausch des Kessels ergibt sich eine Einsparung von
    rund 5.000-6.000 kWh/a. Bei einem Gaspreis von 0,055€/kWh komm ich auf eine
    Einsparung von max. 330 €/a. Ich weiß nicht, was aktuell für ein Kessel verbaut ist
    und zu welchem Preis man diesen noch los bekommt. Aber meiner Ansicht nach
    könnte es auch Sinn machen, den bestehenden Kessel noch zu fahren, bis er den
    Geist aufgibt und dann aus zu tauschen. Der Kessel ist ja schließlich schon
    bezahlt und kostet (bis auf laufende Kosten) kein Geld.

    In solchen Fragen bin ich teilweise vielleicht zu
    kaufmännisch versiert und rechne nur mit der effektiven Einsparung, die am Ende
    der Kalkulation steht.

    Mit smarten Grüßen aus Freystadt,
    Florian Lutz

  • Durch den Austausch des Kessels ergibt sich eine Einsparung von rund 5.000-6.000 kWh/a. Bei einem Gaspreis von 0,055€/kWh komm ich auf eine Einsparung von max. 330 €/a.


    Der Kessel hat auch Bereitschaftsverluste. Durch das BHKW werden die Stand-By-Zeiten erheblich mehr werden. In diesen Zeiten fallen bei einem Standartkessel die Bereitschaftverluste an, denn er bleibt auf Tempertur. Diese Bereitschaftsverluste können in der Summe doch recht erheblich sein. Daher kann es günstiger sein den Kessel gegen ein BW-Gerät auszutauschen. Das ganze sollte aber vor der Ausführung noch berechnet werden.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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