ecoPower 1.0: Erfahrungsbericht

  • Hi,

    man soll ja nicht immer nur Fragen stellen und Info anfordern sondern auch mal selber ein paar Infos/Erfahrungen posten, von daher:

    Das ecoPower 1.0 läuft bei mir nun seit Mittwoch abend.
    Konfig:

    • ecoPower 1.0 in HS2 konfig
    • Kellermontage (allerdings ist 70% des Kellers als Wohnraum ausgebaut)
    • keine Spitzenlasttherme
    • Holzofen mit Wassertasche und Anschluss an Speicher geplant (also dann eine Art Spitzenlasttherme)
    • Speicher 1000l
    • Kondensatpumpe weil BHKW steht etwas zu tief
    • WW Trinkstation am Speicher (Vaillant)
    • HK Pumpe Wilo Stratos Pico
    • WW Zirkulationspumpe (aktuell außer Betrieb)
    • Heizungsrohre verzinkt Stahl (war schon drin)
    • Trinkwasserrohre neu: Kunstoff Verbund bzw. direkt am Speicher Kupfer
    • Trinkwasserrohre alt: verzinkter Stahl (kommt irgendwann die nächsten Jahre raus wegen starker Braunfärbung)
    • HE Wasserbereitung mit Permasoft Kartusche PT-PS 5000
    • Zweirichtungszähler in kaskade zum Zweirichtungzähler der PV
    • Tempfühler oben in die Mitte usw. um einen größen Pufferbereich für Heisswasser zu haben.


    Warum keine SLT: nur sehr selten notwendig, Preis nur bedingt weil HO mit Wassertasche ist auch nicht günstiger, ich wollte Holz als alternativen Brennstoff reinbringen
    Warum ein so grosser Puffer (500l hätten für HO mit Wassertasche gereicht): möglichst lange Pufferzeiten falls mal ein paar Tage kalt (längerer Kälteperioden mit HO) oder falls das BHKW mal eine Störung hat die nicht sofort behebbar ist

    Erfahrungen:
    - Verflucht ist ein 1000l Tank gross und schwer :( zum Glück nicht vermessen und passt noch durch Standardtüren - aber viele Kurven sollte man nicht laufen müssen, und Treppe zu zweit ist grenzwertig.
    - eco läuft seit zwei Tagen durch - null Probleme
    - die TWS könnte schneller heiss werden, aber gut vorrausahnen wann der WT aufgeheizt werden soll kann sie ja nicht
    - Schallübertragung via Schornstein im Haus gut überdenken
    - Estrich sollte möglichst massiv sein (unserer ist oberflächlich beim Bohren abgeplatz) und gut vom Rest des Hauses entkoppelt
    - Lautstärke: im Prinzip würde ich mal sagen klingt es im Haus wie eine Waschmaschine im Schleuderprogramm (man hört das Motörchen "buppern"), im HZG Raum selber ist die Lüftungsanlage lauter. Sobald ein Fenster gekippt oder Unterhaltung etc. ist das BHKW nicht mehr wahrzunehmen (ausser im Keller), sprich man hört es nur Nachts ganz leise.
    - Einspeisung: 990-1020W Leistung
    - Temp.: Motor ~80 Grad am WK: 76Grad (Obere Temps)

    Frage die mir gerade noch in den Sinn kam als ich über die korrekten Tempeinstellungen nachdachte: irgendwo meine ich mal gelesen zu haben zu hohe Temp (irgendwo um 60+Grad) wäre für verzinkte Stahlrohe nicht gut. Zink löst sich von der Stahlleitung... gilt das auch bei VE Wasser? Sollte ich die mittlere und untere Temp etwas runtersetzen (60/55) Grad? Ich weiss verringert Laufzeit aber die Haltbarkeit der Heizungsrohre wären mir wichtiger.

    Anbei mal zwei Tageskurven vom Hauptzweirichtungszähler.
    1. Vor der Installation: rot Bezug von Energie
    2. Nach Installation nachts -60-70% Direktverbrauch, abends dan ca 100 (mal rot mal grün). Tagsüber dominiert PV. Grundsätzlich nur noch Peaklast als Bezug

  • die TWS könnte schneller heiss werden


    Liegt das nicht zum größten Teil an Deine verzinkte und nicht isolierte Stahlrohre :?:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)


  • Liegt das nicht zum größten Teil an Deine verzinkte und nicht isolierte Stahlrohre :?:


    Jain, im EG und OG ja. Im Keller nein. Hier ist die Wassertemp in Phasen bei Hahn öffnen:

    • Kalt
    • Lau - nehme an stehendes Wasser in der isolierten Kunstoffleitung
    • fast wieder kalt - die erste Durchflussmenge durch die TWS, aber Plattenwärmetauscher noch nicht heiss (meine Vermutung)
    • dann wieder warm bis zu heiss werdend - Tauscher heiss - rohre etc. werden erwärmt


    Phase 4 dauert natürlich sobald die Stahlleitungen ins Spiel kommen bis zu minuten. Im Keller sind es Sekunden aber spürbar anderes Verhalten als mit einem WW Tank, ich gehe aber mal davon aus das ist bei jedem Durchlauferhitzer so.

  • die FriWa hat doch ne Zirkulation ? wenn Du die in Betrieb setzt sollte alles wie gewünscht funktionieren.


    Die FriWa läuft in "Inselbetrieb", da keine BW montiert wurde (fehlende Ebus-Spannungsversorgung). Es wurde die vorhandene Ziko-Pumpe (fast neu) mit kompletter Zeitsteuerung wiederverwendet. D.h. die Zirkulation kann nicht über die Systemsteuerung programmiert werden. Hinzu kommt, dass die alten nicht isolierte Stahlrohre erhebliche Wärmeverluste verursachen. Die FriWa verhält sich dadurch wie jeder elektrischer Durchlauferhitzer.

    Man könnte die original Zirko-Pumpe einbauen und damit parallel eine zweite Zirkulation mit der "Kellerleitung" installieren. Die läuft dann zwar auch "autonom" aber damit erreicht man teilweise ein ähnliches Verhalten wie beim Warmwasserspeicher.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
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  • Moin,

    die FriWa hat doch ne Zirkulation ? wenn Du die in Betrieb setzt sollte alles wie gewünscht funktionieren.

    mfg


    Meine Bemerkung zur TWS waren nicht als Kritik gemeint sondern rein beschreibend fuer mitleser.
    Die Zirkulation ist bewusst auf ein Minimum reduziert

    Bleibt meine frage nach der hzk temp bei verzinkten Stahlrohren.

    Thx

  • Zitat

    Warum ein so grosser Puffer (500l hätten für HO mit Wassertasche gereicht): möglichst lange Pufferzeiten falls mal ein paar Tage kalt (längerer Kälteperioden mit HO) oder falls das BHKW mal eine Störung hat die nicht sofort behebbar ist


    Mal ne Frage: Habt ihr Fußbodenheizung?
    Falls nicht ist mir nicht klar wie Du die Bude warm bekommen willst... Nur mit dem BHKW wird das kaum möglich sein.
    Auch ein 1000l Puffer ist bei richtigem Heizbedarf nach einem halben bis ganzen Tag ausgekühlt.


  • Mal ne Frage: Habt ihr Fußbodenheizung?
    Falls nicht ist mir nicht klar wie Du die Bude warm bekommen willst... Nur mit dem BHKW wird das kaum möglich sein.
    Auch ein 1000l Puffer ist bei richtigem Heizbedarf nach einem halben bis ganzen Tag ausgekühlt.


    Warum soll das nicht möglich sein - Du kennst doch mein Haus nicht? Nein kein FBH, normale Radiatoren.

    Ich habe ein Jahr lang den Gasverbrauch der Heizung protokolliert und meist war der Heizbedarf um 2.5-4kW/h. Bei bis zu 7 Grad reicht das BHKW alleine aus (diese Woche). In Spitzen bis 5kW/h (-5 Grad außen). Vergass zu erwähnen das aktuelll noch ein 7kW Holzofen (ohne Wassertasche) vorhanden ist. Weiterhin wird die Wärme auch durch eine Lüftungsanlage verteilt bzw. rückgewonnen. Zweimal (morgens+abends) heizen pro Tag reicht dann auch bei Minusgraden.