Planung: EcoPower 1.0 im Raum Rosenheim

  • Hallo,

    hoffentlich besteht noch Welpenschutz für mich :)

    Ich besitze ein Schwörer Fertighaus BJ 98 mit Lüftungstechnik und Solartermie.
    Hier die Eckdaten:
    - der durchschnittlicher Gasverbrauch beträgt 17000KW p.a
    - WW Buffer beträgt 320l,
    - Gasheizung Buderus GS135 (15KW) mit 15000h Gesamtlaufzeit
    - Stromverbrauch ca. 6000 KW (1700KW gehen für die Lüftung drauf)
    - Heizung über Heizkörper
    - Luftwärmetauscher für Solarthermie
    - Gaskochstelle

    Von Mai - Oktober ist die Heizung aus.

    Gedacht ist eine Ecopower mit zusätzlichen Buffer zu installieren.
    Ein weiteres Szenario wäre eine L/W Pumpe für die Lüftungsanlage zu installieren.

    Macht das Sinn?
    Kann man den ROI berechnen?
    Brauche ich einen Gaszähler für die Gaskochstelle?
    Wird die Stromeinspeisung über die aktuelle Differenz Bezug-Erzeugung gezahlt, oder gilt hier die Gesamtdifferenz für das Einspeisejahr?

    Sorry für meine Fragen....

  • Ein weiteres Szenario wäre eine L/W Pumpe für die Lüftungsanlage zu installieren.


    Meine Meinung zu einer LW-Pumpe kann man hier nachlesen: BHKW und Märmepumpe für die Spitzenlast: macht das Sinn Beitrag Nr. 7
    In Ergänzung zu diesem Beitrag möchte ich noch anmerken, dass die LW-Wärmepumpe nur gut bei Temperaturen über 0°C arbeitet. Bei Minustemperaturen muss der Wärmetauscher ständig über den integrierten Heizstab abgetaut werden, denn die Luftfeuchtigkeit kondensiert und gefriert im Wärmetauscher und verstopft den. Wirkungsgrad ade. Da kann man besser den Heizstab direkt nutzen. Das ROI geht gegen unendlich bzw. man hat sogar eine negative Rendite.

    Stromverbrauch ca. 6000 KW (1700KW gehen für die Lüftung drauf)


    Bei diesen Werten ist die Rendite der Lüftungsanlage bezogen auf die Heizung negativ. Sie ist aber erforderlich um Schimmelbildung zu vermeiden. Jetzt hat man den Energieverbrauch nicht in Form von Lüftungsverluste sondern als Stromverbrauch. Ein hoch auf die Stromlobby.

    - der durchschnittlicher Gasverbrauch beträgt 17000KW p.a
    - WW Buffer beträgt 320l,
    - Gasheizung Buderus GS135 (15KW) mit 15000h Gesamtlaufzeit


    Da es sich bei dem Kessel nicht um ein modulierendes Brennwertgerät handelt, ist es ratsam den durch eine Brennwerttherme zu ersetzen. Das ROI beträgt ca. 10 bis 12 Jahre ohne Preissteigerungen.

    Bei genauer Analyse ist es vielleicht möglich nur das ecopower 1.0 ohne BW-SLK einzusetzen. Die Stromeinspeisung wird Quartalsweise mit dem EEX-Preis abgerechnet.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Vielen Dank für die Antwort
    Ich vergaß eine Kleinigkeit zu erwähnen.


    Meine Idee wäre es eine kleinst WP für die Grundlast.
    Die Temperatur der zugeführten Zuluft selbst bei -20C(Luft welche zu den Wohnräumen gelangt) wird nie unter 12-15C fallen. (Frischluft/Abluft). Die Frischlufttemperatur (von außen angesaugte Luft) ist dank Erdwärmetauscher selbst bei -20C noch bei ca. +7C Das Funktionsprinzip ist hier beschrieben: http://www.schwoererhaus.de/de/energiespar…megewinntechnik


    Somit würden bei 500W WP Leistung und bei einem COP von 2.5 - 3 bis zu 1KW thermische Leistung anstehen.

    Lohnt sich das?
    Wie funktioniert das mit der Einspeisevergütung. Wird hier die die Differenz des gekauften - erzeugtem Strom akkumuliert berechnet, oder gibt es einen Zähler der direkt die Differenz erfasst. Letzteres würde bedeuten: Ich bekomme nur dann eine Vergütung wenn der Motor läuft. Bin da etwas verwirrt...

  • Meine Idee wäre es eine kleinst WP für die Grundlast.


    Ja und wann soll das BHKW laufen. Ein BHKW ist ein Grundlastgerät. Wenn ein BHKW installiert wird und eine WP vorhanden ist, dann empfehle ich die WP als Spitzenlaster zu betreiben, wenn es sich um keine Luftwärmepumpe handelt. Sonst rechnet es sich nicht. Ein BHKW als Spitzenlaster ist absolut undiskutabel.

    Ich bekomme nur dann eine Vergütung wenn der Motor läuft.


    Genau aber auch nur dann wenn ein Überschuss erzeugt wird. Das Geld wird nur mit der Stromerzeugung verdient. Kein Strom, kein Verdienst (und dann auch keine CO2-Einsparung).

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • ...der Groschen ist gefallen. Also nur wenn der Motor läuft wird die Differenz vergütet. Dann verstehe ich deine Argumentation.
    Sind 17000KW genug um den ecopower 1.0 effizient betreiben zu können?

  • Sind 17000KW genug um den ecopower 1.0 effizient betreiben zu können?


    Normaler Weise ja. Die Anlage wird auf Grund Deiner Angaben hier nur ca. 4500 Bh im Jahr laufen. D.h. auch 4500 kWh Strom. Das Problem ist die Solarthermie. Die ist zum BHKW kontra produktiv. Daher wird man nur auf eine Einsparung von ca. 700 bis 800€ pro Jahr nach heutigen Preisen kommen. Ob Dir das ausreicht must Du selbst beurteilen

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hi

    - Stromverbrauch ca. 6000 KW (1700KW gehen für die Lüftung drauf)

    darf ich fragen was das für eine Anlage ist - der Wert scheint mir extrem hoch. Meine Helios für 150-200qm Wohnfläche kommt grob überschlagen auf MAX 80W*24h/T*365T=700KWh. 80W gemessen unter Stufe 3 von 4 (4 nur für Party), da im Sommer aus (Fenster auf) und sollte der Stromverbrauch <<400kWh liegen. Nun gut die Filter sind alle relativ neu (3 Monate) aber 1700 scheint doch eher ein Groschengrab.
    Nicht falsch verstehen - ich will die Anlage nicht schlecht machen - man sollte das aber prüfen (Rohre dicht?, ineffiziente Ventis) - ich hoffe nicht das meine Anlage in ein paar Jahren auch 200W zieht.

  • Klar,

    der Abluftlüfter hat 70W (220cbm/h) der Zuluftlüfter 130W (230cbm/h)
    Die Entwicklung dieses Lüftungsgerät wird wahrscheinlich aus den 80er sein. Da war Strom billg :)

    0.2KW * 24 * 365 = 1740KW

    Das ist mitunter ein Grund weshalb ich mich mit dem Ecopower 1.0 beschäftige.

  • In erster Linie sollte man immer versuchen Energie zu sparen, auch wenn man sie selbst erzeugt ist sie nicht geschenkt.

    der Abluftlüfter hat 70W (220cbm/h) der Zuluftlüfter 130W (230cbm/h)


    Ich kenn mich mit den Geräten nicht soooo gut aus. Moderne Lüfter laufen mit Dauermagnetläufern wesentlich effizienter als die alten Kurzschlussläufer. Die 80W von endurance sollten auch bei dir machbar sein. Das entspräche ~250€ Einsparung im Jahr.
    Am besten wärs wenns Austauschlüfter für dein Gerät gibt.

    dass die LW-Wärmepumpe nur gut bei Temperaturen über 0°C arbeitet. Bei Minustemperaturen muss der Wärmetauscher ständig über den integrierten Heizstab abgetaut werden, denn die Luftfeuchtigkeit kondensiert und gefriert im Wärmetauscher und verstopft den.


    Da liegst du falsch.

    Die Heizstäbe in den Luftpumpen springen nur im absoluten Notfall an bevor der Wirkungsgrad so zusammenbricht das garnix mehr geht. Das hat aber nix mitm Abtauen des Tauschers zu tun. Dafür genügt der WP die Eigenwärme oder sie zapft den Pufferspeicher an den sie ja kurz vorher mit COP>2 aufgeheizt hat.

    Zitat

    Wirkungsgrad ade. Da kann man besser den Heizstab direkt nutzen. Das ROI geht gegen unendlich


    Vom Energieeinsatz her ist eine WP immer besser als ein Heizstab. Was den ROI aber nicht zwingend besser macht, da geb ich dir recht.

    Meine Idee wäre es eine kleinst WP für die Grundlast.


    Wie ecopower schon schrieb, BHKW sind keine Spitzenlaster. Und bevor du BHKW-Strom in eine WP steckst verheiz das Gas lieber direkt.

    Die Temperatur der zugeführten Zuluft selbst bei -20C(Luft welche zu den Wohnräumen gelangt) wird nie unter 12-15C fallen. (Frischluft/Abluft).


    Den Gedanken finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Musst aber beachten das eine WP mit 7kW etwa 2500-3000 m³/h durch den Tauscher lässt. Mehr als das 10 fache deiner Lüftung. Es muss also noch etwas Außenluft dazu und somit sinkt die Temperatur.
    Und du hast Heizkörper, da lass lieber die Finger vonner WP.

    Was mich noch interessieren würde: Geht die Zuluft durch einen Erdkollektor?


    mfg JAU

  • Leider gibt es keine anderen Lüfter, zumindest ich habe keine gefunden. Wie gesagt, das Disign des Gerätes ist etwas älter. Ja, die Zuluft wird über einen Erdkollektor erwärmt. Die Solarthermie dient nur zur WW Erzeugung. Im Winter habe ich zu häufig Schnee auf dem Dach. :(
    Die Funktion Luftvorwärmung der Zuluft kann ich abschalten.

    Mir ist schon klar das die Lüfter ein "Groschengrab" sind und es heute energetisch wesentlich bessere Geräte gibt. Daher auch der Gedanke in diesem Lütungsgerät eine Kleinst WP zu integrieren. Da gibt es verschiedene Hersteller.

    Mit der Grundlast der kleinst WP habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt.
    Gedacht hatte ich an folgende Konfiguration:

    - Ecopower 1.0, Thermische Leistung 2.5KW
    - Kleinst WP Thermische Leistung ca. 1 - 1.5 KW
    - Gasbrenner 15KW (bestehend)

    Im Heizbetrieb läuft der Ecopower.
    Wird mehr Energie benötigt schaltet sich die WP hinzu, das Nachheizregister für die Lüftung wird abgeschaltet.
    Das Nachheizregister nimmt ca. 1KW thermische Energie auf. Die Lüftungswärme also über WP erzeugt.

    Wird weniger thermische Leistung gefordert, wird die WP abgeschaltet und das Nachheizregister wird aktiv.
    Geht der Brenner ein soll die WP abgeschaltet und das Nachheizregister angeschalten werden.
    Bis zu einer Außentemperatur von -5C wird das wohl ohne Gasbrennerunterstützung gehen.

    Ziel sollte sein das der Gasbrenner sowenig als möglich anspringt. Damit wäre die WP ein Grundlastgerät.

    Dumme Frage:
    Einspeisevergütung / Eigenverbrauch
    Was ist lohnender?
    Falls die Einspeisevergütung die bessere Wahl sein sollte, werde ich keine weitere Gedanken mehr an die WP verschwenden.