Eignenbau: Abgasweg?

  • Hallo,

    bei meinem Eigenbau BHKW ist nun die Abgasseite dran. Ich habe 2 Schornsteine zur Verfügung und 3 Ideen. Nur was ist zulässig und was nicht ?

    1. Schornstein für die Ölheizung. Darf ich da mit dem BHKW Dieselmotorabgas mit rein ? (Ist ja dasselbe wie von der Heizung)
    2. Schornstein ist unbenutzt. Darf ich da eine Rohr darin hochziehen für´s BHKW ? (direkt rein geht wahrscheinlich wegen dem Kondeswasser nicht, da der Schlot innen kein Edelstahlrohr hat)
    3. Aus der Wand einfach nach draußen. Ist das so zulässig ? Außerdem Abgas- lärm und geruch.
    ?(
    Vielen Dank für euere Hilfe !

    MfG

  • Abend,

    also Grundsätzlich soltest du dich, auch wenns ein BHKW ist, mit deinem BZSM kurzschließen. Ist wie beim TÜV: wer vorher
    Fragt ist willkommener als jemand der den Sachverständigen vor vollendete Tatsachen stellt.
    Vor allem sagt der dir klipp und klar was unter seiner Fuchtel geht und was nicht. :rolleyes:

    1. Schornstein für die Ölheizung. Darf ich da mit dem BHKW Dieselmotorabgas mit rein ? (Ist ja dasselbe wie von der Heizung)


    Grundsätzlich nein. Es gibt unter bestimmten Umständen Ausnahmen, z.B. kann man beim Dachs die Brennwerttherme von Senertec mit auf den selben Zug setzen. In deinem Fall wird das aber sicher nix werden weil das BHKW die Abgase mit Druck in den Schlot bringt und die Gefahr besteht das sie durch den Ölbrenner ins Haus gelangen.

    Zitat

    2. Schornstein ist unbenutzt. Darf ich da eine Rohr darin hochziehen für´s BHKW ?


    Ich denke das das mit dem Rohr in Ordnung geht.

    Zitat

    (direkt rein geht wahrscheinlich wegen dem Kondeswasser nicht, da der Schlot innen kein Edelstahlrohr hat)


    Jupp.

    Zitat

    3. Aus der Wand einfach nach draußen. Ist das so zulässig ?


    Du meinst einfach zur Wand raus und "in Bodennähe" rausblasen? Nein!
    Die Abgase müssen in jedem Fall hochgeführt werden. Über Position und Höhe solltest du dich wie besagt mit dem schwarzen Mann unterhalten. Der kennt zwar in erster Linie die Vorschriften für Kessel, möchtest du aber weiterhin Freude mit den Nachbarn haben hälst du dich am besten an die bestehenden Regeln.

    Bei Schornsteinen kannst du leider nicht machen worauf du Lust hast, musst z.B. Produkte mit entsprechender Zulassung verbauen. Gerade wenns dann an Brennwert geht muss der Abgasweg auch (Kondens-) wasserdicht und beim BHKW für Drücke (auch wenn sie sehr gering sind) ausgelegt sein.
    Wenns Temperturmäßig hinhaut vorzugsweise ein Kunstoffrohr, ansonsten isolierter Edelstahl.

    Es gibt wohl noch die grundsätzliche Möglichkeit eines komplett geschweißten Rohres als Abgasweg. Dann ist der Schorni (meines Wissens)auch von der Kehr- und Prüfpflicht weitestgehend raus. Wie das genau aussieht und wer die Dichtheit abnimmt kann ich aber nicht sagen.


    mfg JAU

  • Es gibt wohl noch die grundsätzliche Möglichkeit eines komplett geschweißten Rohres als Abgasweg. Dann ist der Schorni (meines Wissens)auch von der Kehr- und Prüfpflicht weitestgehend raus. Wie das genau aussieht und wer die Dichtheit abnimmt kann ich aber nicht sagen.


    Eine interessante Frage


    Der Schornsteinfeger hatt meinen schon zweimal gereinigt und nun da das Bauamt Nadelstiche sucht
    um ein anderweitige Entwicklung ( nur noch 60 % des bisherigen Holzeinsatzes bei gleicher Strommenge )
    in Bayern zu torpedieren, wird Festgestellt Er wär garnicht zuständig, nachdem vorher aufgefordert worden ist
    das Er beim Bauantrag die Sache absegnet.


    Tja wer macht sowas Wirklich?

    Richtig erläutern wie das zu handhaben ist nicht, der Heizungsbauer der ja Rohre dicht
    verschweißt ist da so auf einmal nicht ausreichend, ein Bürokratisches Schwarzes Loch :cursing:

  • Ist wie beim TÜV: wer vorher
    Fragt ist willkommener als jemand der den Sachverständigen vor vollendete Tatsachen stellt.


    Ist auf jeden Fall zu empfehlen. Der is nachher bei der Endabnahme viel pflegeleichter. Bei mir wars jedenfalls so. :thumbup:


    Schornstein ist unbenutzt. Darf ich da eine Rohr darin hochziehen für´s BHKW ?


    Das sollte die einfachste und günstigste Lösung sein, wenn´s den das richtige Rohr is. Da würd ich den BHKW-Verbauer und den Schwarzen Mann fragen.

    Dann merkst gleich ob Dir einer von denen einen vom Pferd erzählen will. ;)

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:

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  • Hallo,

    Grundsätzlich nein. Es gibt unter bestimmten Umständen Ausnahmen, z.B. kann man beim Dachs die Brennwerttherme von Senertec mit auf den selben Zug setzen.


    Das geht sogar mit einem normalem Dachs (ohne Kondensor) und einem norm. Kessel. Senertec hat dafür ein entsprechendes Gutachten.

    2. Schornstein ist unbenutzt. Darf ich da eine Rohr darin hochziehen für´s BHKW ? (direkt rein geht wahrscheinlich wegen dem Kondeswasser nicht, da der Schlot innen kein Edelstahlrohr hat)


    Dabei muß aber verstäkt darauf geachtet werden, das das Rohr nicht direkt an die Wand kommt, sonst können sich die Schwingungen auf´s Gemäuer übertragen!

    Aus der Wand einfach nach draußen. Ist das so zulässig ? Außerdem Abgas- lärm und geruch.


    Also ich mache das mit den Abgasen von meinem Notstrommi auch so, nur der nächste Nachbar wohnt 300 mtr weit weg....
    ...aber für einen Probebetrieb, wenn die Abgase gefahrlos abziehenkönnen :whistling:

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Zitat von »JAU«
    Grundsätzlich nein. Es gibt unter bestimmten Umständen Ausnahmen, z.B. kann man beim Dachs die Brennwerttherme von Senertec mit auf den selben Zug setzen.


    Das geht sogar mit einem normalem Dachs (ohne Kondensor) und einem norm. Kessel. Senertec hat dafür ein entsprechendes Gutachten.

    nicht sogar, sondern mit ohne .||. Brennwerttechnik ist das wesentlich einfacher.

    LG

    Bruno

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  • Hallo Nicolas,

    Es gibt wohl noch die grundsätzliche Möglichkeit eines komplett geschweißten Rohres als Abgasweg. Dann ist der Schorni (meines Wissens)auch von der Kehr- und Prüfpflicht weitestgehend raus. Wie das genau aussieht und wer die Dichtheit abnimmt kann ich aber nicht sagen.

    ich habe auch ein Abgasrohr senkrecht, ca. 6 Meter durch das Dach ins Freie geführt. Siehe Foto: Abgasleitung Dachs
    Das ganze ist natürlich noch mit alukaschierter Steinwolle gedämmt und unten gibt es einen Kugelhahn für das Kondensat.
    Den Schornie hat in der Tat diese Konstuktion nicht weiter interessiert, bei unserem 2. Dachs, der über einen Kamin ausatmet, sehr wohl! Dort hat er das ganze genauer inspiziert und auch nach Unterlagen des Herstellers gefragt. (OK, ich bin einziger BHKW-Betreiber in seinem Kehrbezirk.)

    Du kannst ja mal versuchen, die Abgase in den freien Kamin ohne Edelstahlauskleidung zu leiten, (Idee 2 aus deinem ersten Thread) dann aber unbedingt für eine Nebenluftzufuhr sorgen, damit der Kamin nicht versottet. So habe ich es beim 2. Dachs gemacht und es funktoniert super seit 6 Jahren!

    Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • AxelF deine Idee find ich gut , was für Rohr hast du da verwendet ? Normales Wasserrohr ? Stärke ?

    ganz normales 1 1/4 Zoll Stahlrohr, schwarz, ca 3mm Wandstärke vom Heizungsbauer. Theoretisch geht auch verzinktes Rohr, wie es beim Gerüstbauer zum Einsatz kommt.

    Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Es gibt wohl noch die grundsätzliche Möglichkeit eines komplett geschweißten Rohres als Abgasweg. Dann ist der Schorni (meines Wissens)auch von der Kehr- und Prüfpflicht weitestgehend raus. Wie das genau aussieht und wer die Dichtheit abnimmt kann ich aber nicht sagen.

    Hallo, ein zusammengebruzeltes 1,25" Stahlrohr? Seid Ihr da sicher? Falls ja habe ich wohl bei unserem Bau den falschen gefragt. Bei uns kam vom Schorni trotz Kondenser immer die klare Ansage mindesten 80 mm Querschnitt u. F90. Hat mich damals für ca. 8 m rund 2,5k€ gekostet. Und jetzt will er, das Ding selbstverständlich alle 2Jahre begrüssen.

    VG KWK