Seit einigen Wochen laufen bei uns im Keller durchgängig Stromverbraucher, die gut 1400W ziehen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Unser BHKW (ecopower 3.0) läuft bei der derzeitigen Witterung von 30 Grad Aussentemperatur natürlich nicht durchgängig, aber doch jeden Tag 5-8 Stunden. Ich habe keine Software dran hängen, aber der Betriebsstundenzähler gibt darüber ja Auskunft. Wenn das BHKW anläuft liefert es ca. 2000W für einige Minuten bis der Motor warm ist. Dann dreht es hoch auf volle Drehzahl und liefert ca. 3000W. Das hält es ca. 30 Minuten und dann geht die Drehzahl langsam runter auf Minimum. Hier liefert die Anlage dann noch ca. 1200W. Das hält es dann einige Stunden, bis die Abschalttemperatur im Puffer von 75 Grad erreicht ist. Meistens läuft das BHKW irgendwann Nachts an (nach WW-Verbrauch Abends) und ist Morgens dann manchmal noch auf Leerlaufdrehzahl. Den Strom, den das BHKW in dieser Leerlaufdrehzahl-phase liefert verbrauchen wir komplett selbst über o.g. Verbraucher.
So, jetzt zu den Zählern. Wir haben einen elektronischen Zähler vom Energieversorger welcher 4 "Kanäle" zählen kann. Strombezug HT, Strombezug NT, Rückspeisung HT und Rückspeisung NT. Die beiden NT Messungen stehen auf Null, werden also nicht benutzt. Strombezug HT ist der zugekaufte Strom, Rückspeisung HT der von uns gelieferte/eingespeiste Strom. Diesen Einspeisewert kontrolliere ich durch einen direkt davor gesetzten eigenen, geeichten elektronischen Zähler. Jetzt ist mir aufgefallen, dass in den letzten Tagen mit unseren permanenten Verbrauchern der Versorger-Rückspeisezähler keine einzige kWh weitergelaufen ist, wohingegen mein Kontrollzähler in der gleichen Zeit ca. 6 kWh weitergezählt hat. Letzteres erscheint mir logisch, denn das BHKW liefert ja zu Beginn mehr Strom, als die Verbraucher zu diesem Zeitpunkt verbrauchen. Da das BHKW meist Nachts läuft sind auch sonst keine Verbraucher aktiv (Licht, Fernseher, Spül-/Waschmaschine usw.) Einzig der Kühlschrank käme in Frage, aber das ist ein A+ Modell (220kWh/Jahr). Wie mir scheint unterschlägt der Energieversorgerzähler kleine Strommengen....
Das prekäre an dieser Geschichte ist, dass ich zwischen dem Energieversorger-Rückspeisezähler und meinem eigenen Kontrollzähler ca 11% Abweichung über das letzte Jehr habe - natürlich hat der ENV-Zähler den niedrigeren Wert.
Was haltet ihr davon - kann ich über o.g. Geschichte eine Fehlfunktion des ENV-Zählers nachweisen ?