Hallo zusammen.
Vor Jahren hatte ich schon einmal die Idee, ein BHKW in meinem Haus zu installieren.
Bin aber aus irgendwelchen Gründen immer wieder darüber hinweg gekommen, beziehungsweise zu dem Schluss gekommen, dass es sich einfach nicht „rechnet“. Aufgrund immer steigender Energiepreise und immer weniger Einkommen und einem anderen Umweltbewusstsein, soll es nun aber ernst werden. Weil ich gern unabhängig sein möchte, soll es eine Insellösung werden.
Eckdaten:
1,5 Familien Haus 60 Jahre alt, ca. 130qm Wohnfläche, Nord- und Westseite 10cm Dämmung
Öl Zentralheizung
2 Personen mit planbarem, beziehungsweise flexiblem Tagesablauf
Energiebedarf Heizöl: 2000 bis 2500 Liter / Jahr (je nach Winter)
Energiebedarf Strom: 3000 – 4000 kw/h / Jahr
Bisher geplant:
- Heizungsunterstützung mit ca. 25m² Solar-Luftkollektor Effizienz noch unbekannt, da Eigenbau
- BHKW 1,6 D oder 1,9 SDI Motor (VW)
Mir stellen sich folgende Fragen, beziehungsweise ich habe mir folgendes überlegt:
Zur Stromerzeugung wollte ich mehrere alte Lichtmaschinen mit geeigneter Über- / Untersetzung nutzen und mein Stromnetz im Haus auf 12V umstellen. Überschüssige Elektrische Energie wollte ich in Akkus speichern. Hausgeräte die es nicht mit 12V Betrieb gibt, mit einem Wandler direkt betreiben, wenn sie benötigt werden (z.B. Waschmaschine).
Aufgrund der Übersetzungen / Untersetzungen hätte ich die Möglichkeit, den Diesel mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad zu „fahren“.
Die andere Möglichkeit (für mich) wäre es, einen Asynchronmotor zu nutzen, wobei ich mich dabei frage, wie effizient das wäre (Kondensatoren – Erregerstrom, Wechselrichter, Akkulader, …) beziehungsweise wie viel das alles kosten würde. Denn in Akkus speichern müsste ich im Winter wohl in jedem Fall.
Nehmen wir mal an, es ist Sommer. Ich brauche keine Wärme, aber Strom. Was spricht dagegen, die Abwärme ebenfalls in Strom umzuwandeln ?
Also direkt auf den Abgaskrümmer eine Apparatur aufzusetzen, die dann in kürzester Zeit Wasser verdampft und mit Hilfe einer (Tesla) Turbine Strom erzeugt ?
Es geht mir auch darum, nach Möglichkeit nur gebrauchte Teile für diese Anlage zu verwenden, denn schließlich kostet die Herstellung von neuen Teilen ja ebenfalls Energie. Gibt es dazu eigentlich Informationen ? Also wie viel Energie aufgewandt werden muss, um ein neues BHKW herzustellen und die sich daraus dann ergebende reale Effizienz einer solchen Anlage ?
Wie oben schon beschrieben, sind wir nur 2 Personen, die eigentlich auch nur knapp 4 Zimmer regelmäßig bewohnen, bzw. ein Zimmer in dem wir uns die meiste Zeit des Tages aufhalten. Spitzenlast würde eigentlich nur Morgens zum Kaffee kochen, Mittags zum Mittag kochen und beim Waschmaschinenbetrieb auftreten. Wobei ich noch am überlegen bin, zum Kochen vielleicht gleich einen Gasherd anzuschaffen. Auch um der damit benötigten Spitzenlasten aus dem Weg zu gehen.
Am Abend könnte dann mit der Akkus (oder vielleicht sogar nur einer) für ~ 4 Stunden unser Wohnzimmer beleuchtet - und entweder der 12 Volt TV, oder das Notebook, sowie der 12 Volt Kühlschrank betrieben werden.
Ich denke, dass ich es mit Hilfe eines Pufferspeichers für die Wärme (Größe ist mir noch nicht klar) schaffen kann, dass der Diesel nur 2x4 oder sogar nur 2x3 Stunden täglich läuft. Selbst wenn er dabei 0,6 Liter pro Stunde verbraucht und 365 Tage im Jahr betrieben würde, wären das nicht einmal 1800 Liter Heizöl pro Jahr.
Wenn die Akkus etwas größer dimensioniert würden, müsste er wahrscheinlich nicht einmal 200 Tage im Jahr laufen. Bei ausschließlicher Verwendung von gebrauchten Teilen für die gesamte Anlage, könnte sich vielleicht schon nach einem ¾ Jahr ein Spareffekt einstellen.
Wenn es gelingt die Anlage mit der oben beschriebenen Dampfturbine auszustatten, vielleicht sogar schon nach einem ½ Jahr.
Was haltet ihr davon ?