Habe nun eine Weile hier herumgelesen. Da die einzelnen Anwendungsfälle wohl doch recht unterschiedlich sind, fasse ich mein Anliegen mal folgendermaßen in einem neuen Beitrag zusammen.
Geplant ist der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 6 Wohneinheiten und ca. 420 m² Wohnfläche in 15366 Hönow. Einer ersten Vorberechnung nach EnEV zufolge wird der rechnerische Jahresheizwärmebedarf einschließlich Trinkwasser bei etwa 32000 kWh liegen. Der Sollwert des Primärenergiebedarfes läßt sich mit einer üblichen Brennwerttherme + solarer Trinkwassererwärmung gerade einhalten; eine Umgehung der nach EEWärmeG geforderten Gebäudetechnik über die ersatzweise 15% schärferen Grenzwerte ist nicht sinnvoll einzuhalten und damit nicht zielführend.
Alternativ zur solaren Trinkwassererwärmung könnte ein kleines BHKW mit ca. 8 kWth wohl ganz gut passen. Habe jedoch keine Erfahrung damit und muß diesbezüglich auch noch meine Projektpartner überzeugen. Haupthemmnisse sind dabei
- die erhöhten Abrechnungsaufwendungen für den Stromverkauf an die Mieter,
- die Unsicherheiten bei der zusätzlich erforderlichen Stromvermarktung an die Mieter,
- der höhere Wartungsaufwand im Vergleich zu einer Brennwerttherme,
- die im Forum zum Teil als erheblich beschriebenen Ausfallzeiten einzelner BHKW.
Da wäre also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Hinsichtlich der preislichen Auswirkungen des BHKW habe ich noch keine Anhaltswerte. Könnte daher auch eine grobe Kostenschätzung BHKW + Spitzenlastkessel im Vergleich zur Alternative Brennwerkkessel + Solar gut gebrauchen.
Wäre schön, wenn über das Forum ein paar weitere Anregungen zur Grundsatzentscheidung pro/contra BHKW zu erhalten wären. Bin dabei insbesondere auf der Suche nach geeigneten Ansprechpartnern mit vergleichbaren Erfahrungen (Betreiber, Vermieter), benötige aber auch Empfehlungen zu Fachpartnern für eine spätere Detailplanung und Installation.
Besten Dank im Voraus,
Stefan.