Dachs löst FI-Schalter aus

  • Hallo wir sind neu hier in Forum und wir haben einen Campingplatz übernommen mit einem Dachs Type 1 Heizöll. Die letzte Monaten haben wir ein Fehler und zwar der folgende. Der FI schalter springt raus. Der kabelbaum ist schon erneuert worden. Es ist eine neue Batterie rein gekommen. Das letzte Jahr ist schon für € 4000,- an neue unterteilen und reparaturen gezahlt. Hat Jemand vielleicht eine lösung für unseren Dachs? (entschuldigung wenn das Deutsch nicht ganz Richtig ist, aber wir kommen aus der Niederlände)

  • Morgen,


    Batterie und Kabelbaum tauschen klingt nicht gerade nach Fehlersuche. :thumbdown: Wer hat das veranlasst?

    Ich empfehle dir (ev. in Rücksprache mit deinem Senertec-Partner) einen Elektriker zu rate zu ziehen. Der hat das nötige Messequipment und kann den Isolationsfehler gezielt suchen. Wichtig ist halt das das ein Fachmann macht! Denn bei einer Isolationsprüfung werden 500V Fremdspannung aufgelegt, das kann bei unsachgemäßer Handhabung elektronischen Komponenten das Leben kosten.
    Bzw. er sollte auch mal den FI (inzwischen als RCD-Schutzschalter bezeichnet) überprüfen ob der noch korrekt arbeitet.


    Dein Problem ist durchaus speziell, denn in Deutschland ist ein FI für fest installierte Anlagen nicht vorgeschrieben und von daher wohl in den seltensten Fällen installiert...


    mfg JAU

  • Möglicherweise ist auch ein zu flinker FI-Verbaut. Ich kenne jetzt die Vorgaben von Senertec nicht, aber bei anderen Herstellern sind durchaus auch Fehlerströme >30mA zulässig. Ist der FI zu flink, kann das einige Jahre gut gehen und irgendwann ist es aufgrund alternder Materialien 1mA zu viel und der FI löst fortwährend aus ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Nach den deutschen Vorschriften (DIN-VDE) ist für fest angeschlossene Geräte (dazu zählt auch ein BHKW) kein FI-Schutzschalter erforderlich. Durch einen Netzfilter oder ähnliches kann der Auslösestrom (Fehlerstrom) des FI-Schalters überschritten werden. Auch bei fehlerfreier Installation ist ein Auslösen des FI-Schutzschalters möglich. Daher empfehle ich aus Erfahrung das BHKW ohne FI-Schutzschalter anzuschliesen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Tja Empfehlungen ins blaue ohne genaue Kenntniss der Gegebenheiten sind immer Luftnummern. :rtfm:

    Da es sich laut erstem Beitrag um einen Campingplatz handelt, und diese meist unter freiem Himmel liegen, gelten hier andere Vorschriften!!

    mfg

  • Wir reden nicht von den Stellplätze auf dem Campingplatz. Aber auch dort gelten die gleichen VDE-Vorschriften. Dort gibt es Steckdosen, die definitionsgemäß im Aussenbereich genutzt werden. Die müssen selbstveständlich einen 30 mA FI-Schutzschalter haben. Wir reden hier von einem BHKW zu dem, davon gehe ich aus, nur die Betreiber Zugang haben. Der steht mit Sicherheit nicht auf einem Stellplatz. Hier gelten nicht die Vorschriften für Stellplätze sondern die für den Anschluss einer Eigenerzeugungsanlage. Auch in einem TT-Netz ist der FI-Schutzschalter nicht vorgeschrieben. Die Überstrom-Sicherung (Automat) muss auch beim Kurzschluss zum PE auslösen. Dann sollte die Netzüberwachung des BHKWs eine Abschaltung und Netztrennung vornehmen. Wenn zwischen FI-Schalter und dem BHKW noch eine längere Erdleitung liegt, löst der FI-Schalter schon mal auf Grund der kapazitiven Ableitströme aus (Jahrelange Erfahrung aus dem Bereich Installation von Ampelanlagen. Dort ist ein 0,5 A FI-Schutzschaler gem. DIN-VDE 0832 vorgeschrieben falls ein Autofahrer einen Mast umfährt und kein 30 mA).

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    Einmal editiert, zuletzt von ecopowerprofi (25. Dezember 2010 um 11:36)

  • Hallo Marni,

    den Tipp von JAU halte ich für am sinnvollsten. Vielleicht ist ja wirklich nur der FI-Schalter defekt.
    Löst der FI auch aus, wenn der Dachs nicht läuft?
    Wurde der Isolationswiderstand und der Fehlerstrom schon mal mittels Meßgerät gemessen?
    Ist es ein Dachs NE (auch als Netz-Ersatzanlage lauffähig)?

    Möglicherweise ist auch ein zu flinker FI-Verbaut. Ich kenne jetzt die Vorgaben von Senertec nicht, aber bei anderen Herstellern sind durchaus auch Fehlerströme >30mA zulässig. Ist der FI zu flink, kann das einige Jahre gut gehen und irgendwann ist es aufgrund alternder Materialien 1mA zu viel und der FI löst fortwährend aus


    Die FI-Schalter werden nicht in verschiedenen Ansprechgeschwindigkeiten klassifiziert, sondern nach Empfindlichkeiten (bspw. 10mA, 30mA, 50mA, 300mA, 500mA). Aber gemeint hast Du wohl das Richtige.


    Denkmaler

  • Ich möcht keinem auf den Schlips treten, aber das ist heut wieder eine Kaffeesatzleserei hier... :tomate:
    TT-Netz, 30mA, Netzersatz - das ist doch alles nur geraten! :pfeifen:

    Ich hab mir auch Gedanken gemacht was da kaputt sein könnte. Aber aus dem Ursprungsposting kann man nicht mal zweifelsfrei herauslesen ob jetzt der FI fürn Dachs oder einer vom Campingplatz auslöst. Zumal es ziemlich teuer werden kann wenn man Komponenten einfach auf Verdacht raus wirft.


    Bei der Klassifizierung der FI sei angemerkt das die Vorgabe lautet der Nennwert darf niemals überschritten werden. Das kann dazu führen das ein fabrikneuer FI schon bei 15mA auslösen kann obwohl 30mA draufsteht. Der ist deswegen nicht defekt kann aber unerwartet zu Problemen führen.
    Selektivität ist dennoch möglich, beginnt aber erst ab 300mA.


    mfg JAU