Teillast

  • Hallo planetlubi,

    Kann jemand Erfahrungswerte nennen bis zu welcher Teillast sich ein Betrieb wirtschaftlich lohnt (Maximale Leistung z.B. 2 MWel)? Ich rechne gerade aus dem Bauch heraus mit einer festgelegten Mindestgrenze von 75% (3/4) der maximalen Nennleistung (z.B. MIN: 1,5 MWel ; MAX: 2 MWel). Würde das jemand so absegnen?


    Mit Erfahrungswerten kann ich nicht wirklich dienen. - Aber wenn der BHKW-Hersteller einen weiten Modulationsbereich (meist 50% im kW-Bereich) ermöglicht, ist das abhängig von den (Voll-)Wartungskosten. Wenn die wie meist pro Betriebsstunde und nicht pro erzeugter kWhel anfallen, kann man mittels einiger Rechnerei (Simulationsprogramm) die wirtschaftlich sinnvolle untere Grenze ermitteln. (Mit der Berücksichtigung der veränderten Wirkungsgrade wird es noch etwas aufwändiger.)
    Das ist insbesondere von den Preisen für Brennstoff, Eigenstromnutzung und Einspeisevergütung abhängig.
    Im MW-Bereich dürfte eine konsequente Stromführung auch mittels einer Mehrmodulanlage am wirtschaftlichsten sein!


    Denkmaler

  • Zitat

    Im MW-Bereich dürfte eine konsequente Stromführung auch mittels einer Mehrmodulanlage am wirtschaftlichsten sein!


    Das kommt darauf an, wie fein man abstufen möchte. Üblicherweise sagt man als Bon-Mot: Wenn mehr als 3 Module nebeneinander stehen, dann hat der Planer etwas verkehrt gemacht. Der Vorteil ist natürlich die Verfügbarkeit, dass also nur ein Drittel der Leistung bei einem unverhergesehenen Schaden wegbricht. Allerdings sind die Investausgaben deutlich höher bei mehreren kleinen als bei einem großen Modul. Zudem sind die elektrischen Wirkungsgrade bei den großen Motoren noch mal einen Tick besser.

    Ich schätze die spezifischen Modulkosten in €/kW immer mit 5000 geteilt durch die dritte Wurzel aus den kW:
    2000 kW -> 400 €/kW
    1000 kW -> 500 €/kW
    500 kW -> 640 €/kW
    200 kW -> 850 €/kW
    50 kW -> 1350 €/kW
    20 kW -> 1840 €/kW

    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Räusper

    das ist nicht Falsch aber auch so etwas sehr aus der Theorie gesehen

    Wenn ich 10 20 kW Motoren kaufen würd bekäm ich einen dickeren Rabatt als bei einen
    200 kW, die Ersatzteilhaltung ist inklusive Verfügbarkeit bei den 20iger Motoren besser
    allein das heutige kleine Motor aufgrund mangelnder Konstruktion einen schlechteren
    Wirkungsgrad aufweisen, macht den Vorteil zu nichte ( firestarter es ist Klein geschrieben
    meine Nichte hat damit Nix zu tun ) würden kleiner Einheiten ähnliche Wirkungsgrade erreichen
    ( leider ist das Oberflächenverhältnis nicht das einzige Kriterium aber doch anteilsmäßig sehr
    groß ) so währen deutlich mehr Module als Drei ein klarer Vorteil |__|:-)

  • Wenn ich 10 20 kW Motoren kaufen würd bekäm ich einen dickeren Rabatt als bei einen
    200 kW, die Ersatzteilhaltung ist inklusive Verfügbarkeit bei den 20iger Motoren besser.......

    (...) so währen deutlich mehr Module als Drei ein klarer Vorteil |__|:-)

    Hallo Manfred,

    von mir jetzt auch mal ein "Räusper"

    Es sind ja nicht nur 20 Motoren à 10 kw, - auch 20 Generatoren, -Steuerungen, -Wärmetauscher usw die von Nöten sind!
    Dann der Wartungsaufwand! Da ist doch wohl ein Unterschied zwischen einer 200Kw Anlagen zu 20 10Kw Anlagen @:pille

    Zuletzt noch ein Beispiel mit ´nem Dachs und ECPower

    Gefordert sind 30 KW/el. Man könnte jetzt eine 6er Kaskade Dachse aufstellen (einer kostet 20.000- macht 120.000 abzüglich "gefühlte" 20% Nachlass, sind wir bei 108.000.)
    oder zwei ECPower á 15kw/el, pro Stück ca 30.000,- macht 60.000.
    Über die Wartungskosten braucht man jetzt garnicht mehr reden ^^|__|

    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!

    Google: ICH HABE ALLES!

    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!

    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • von mir jetzt auch mal ein "Räusper"

    Es sind ja nicht nur 20 Motoren à 10 kw, - auch 20 Generatoren, -Steuerungen, -Wärmetauscher usw die von Nöten sind!
    Dann der Wartungsaufwand! Da ist doch wohl ein Unterschied zwischen einer 200Kw Anlagen zu 20 10Kw Anlagen @:pille

    Ja man merkt Du schreibst mit dem Wissen des Jahres 2010
    nun wen man Sternzeit 20XX schreibt so verwenden man dann
    echte BHKW maschinen und nicht Abfallprodukte von wo anders

    Teilereduzierung je Motor ca 70 %, keine Ventile, keine Översorgung, kein Kühlkreislauf
    die Schlüßelweite der Schrauben entspricht fast einen Herfordermotor und ist auf
    die Fähigkeiten einer normalen Landschloßerei ausgelegt, nicht auf den Sterilraum eines Doktors

    Eine Maschine a 200 kW ist im Wartungsfall durch einen Spitzenlastkessel
    und einen Netzanschluß oder Reserveaggregat als Redundanz zu sichern
    10 Maschinen die gleichzeitig zu Warten gewartet werden oder Ausfallen
    eher unwahrscheinlich :whistling:

    Ersatzteilhaltung ist wesentlich billiger und Generatoren sind kein anbauteil
    ( welch Rückständige Ansicht ) sondern integrierter Teil der Konstruktion, selbstverfreilich
    übernehmen sie die Anlasfunktion.

    Wärmetauscher gibts je Motor nur einen, weil wo kein Kühlwasser keine Wärmetauscher dafür
    klar sagst Du das gibts nicht, aber Anno 1870 haten die meisten Dampfmaschinen oder Sterligmaschinen
    dann kam ein Uhrmacher aus Minga und baute sich was besseres, einen Schiebergesteuerten
    viertakter für Leuchtgas ( selbiges wurde mit Tölzer Prügel gemacht, als fast das selbe Holz
    was ich verwende ) http://de.wikipedia.org/wiki/Christian…torenentwickler

    so leider ist seit Reithmann nix passiert was die Sach verbessert, zu Reithmannszeiten war
    die Verbesserung gravierend, allein es wär noch viel zu machen, aber bisher hats keiner
    gemacht und so wie du schreibtst täts dann auch keiner machen ))))


    Ein Lizenzmotor vom alten Dampfmotorbauer Spilling ( ich hab aber einen Buckau Wolf )
    ergo ein ECPower hat aber ein um ca. 5% schlechteren Elektrischen Wirkungsgrad als ein Dachs
    und der ist bescheiden, aber da Kaskadenmaschinen zu einen ca. 80% Anteil der Kaskade im Optimum fahren
    ist das wenn die Technik besser wird eine Idee die durchaus Ihre Berechtigung hat |__|:-)

  • Kann jemand Erfahrungswerte nennen bis zu welcher Teillast sich ein Betrieb wirtschaftlich lohnt (Maximale Leistung z.B. 2 MWel)? Ich rechne gerade aus dem Bauch heraus mit einer festgelegten Mindestgrenze von 75% (3/4) der maximalen Nennleistung (z.B. MIN: 1,5 MWel ; MAX: 2 MWel). Würde das jemand so absegnen?


    Je höher die Last ist, desto höher ist auch die Belastung der Komponenten. Im Dauerbetrieb eines BHKWs laufen große Motoren (>10 L) meist nur mit 75% der Last, die sie beispielsweise als Notstromaggregat leisten könnten.

    Der spezifische Verbrauch bei einem Diesel hängt nicht sonderlich von der Last ab. Mit mehr als 75% Last würde ich ein BHKW nicht betreiben wollen und mit weniger als 30% bestimmt auch nicht aber nicht wegen des Kraftstoffverbrauchs sondern wegen Wartung und Betriebskosten. Dazwischen könnte man modulieren, aber warum sollte man das machen?

    Zur Wirtschaftlichkeit: Wenn ein BHKW sich mit 6000 Vollaststunden im Jahr gerade so rechnet, wird es sich mit 4000 Vollaststunden und 4000 Teillast50stunden nicht mehr rechnen.

    Aus wirtschaftlicher Sicht, immer das BHKW eine Stufe kleiner wählen und dafür länger Vollast laufen lassen.


    Ich kenne einen BHKW-Park mit 30 baugleichen BHKWs. Da braucht man eine festeingestellte Mannschaft, um alles im Griff zu haben. Wahrscheinlich macht es keinen Sinn, mehr als 6 baugleiche BHKW nebeneinander zu stellen. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

  • Der spezifische Verbrauch bei einem Diesel hängt nicht sonderlich von der Last ab. Mit mehr als 75% Last würde ich ein BHKW nicht betreiben wollen und mit weniger als 30% bestimmt auch nicht aber nicht wegen des Kraftstoffverbrauchs sondern wegen Wartung und Betriebskosten. Dazwischen könnte man modulieren, aber warum sollte man das machen?

    Selbiges halte ich für ein Gerücht

    Ein TDI zb als Antrieb

    http://www.sgaf.de/sites/sgaf.de/…8ed468fe33a.jpg
    Quelle http://www.sgaf.de/node/207245

    so würde bei einer festen Drehzahl mit 1500 Umdrehung im oberen Bereich wenig veränderung ergeben, aber
    bei einer Optimaleren Drehzahl für den Motor sind die unterschiedlichen Verbräuche merkbar.

    Ein BHKW läuft meist mit einer Drehzahl aber unterschiedlichen Drücken und
    Thermischen Belastungen so das Betriebstunden durchaus als Vollstunden gerrechnet werden können

    Ein festes Agreggat hat 1500 mal den Kolbenweg und damit Wand und Ölverschleiß ein Moduliertes nicht
    es sind also nicht so einfach Vergleiche anzustellen, das gibt Obstsalat

    Größere Diesel aus denLKW und Baumaschinesektor habe meist Ihr Optimum an verbrauch bei
    2/3 der Leistung.

    Gasmotoren sind anders gestrickt die wollen meist mehr

    http://www.methapur.com/docs/bachelora…ugmayr_2010.pdf

    Auf Seite 35 die Kurve für einen Gasmotor

  • Dem Beitrag von Manfred möchte ich zustimmen.
    Modulierender Betrieb macht , wenn überhaupt, nur in der Abgabe der elektrischen Leistung Sinn, bei einem Inselbetrieb kann das etwas Einsparung bringen, wenn die Generatorleistung an den Bedarf angepasst werden kann.
    Bei fremdnetzgestützten Einspeisegeneratoren (Asynchrongeneratoren am Stromnetz) macht ein modulierender Betrieb wenig Sinn.
    Gerade dafür ist ja der Pufferspeicher erfunden worden. :D
    Ein BHKW soll efizient laufen und bei Erreichen des thermischen Maximums im Pufferspeicher abschalten.
    Damit ein BHKW effizient wird, nimmt man die Motordaten und Generatordaten und stellt sie möglichst optimal aufeinander ein.
    Auch darf man nicht vergessen, daß ein Verbrennungsmotor z.B. im Auto in unterschiedlichen Drehzahlen arbeiten kann, je nach eingelegtem Gang, um die gleiche Leistung für den Vortrieb zu bringen, mal effizienter, mal nicht.
    Bei BHKW's ist das nicht der Weg, da hier eine Nenndrehzahl schon vorgegeben ist.
    So ist es an dem Konstrukteur den Motor mit hoher Kraft und niedrigstem Verbrauch auf die Nennleistung des Generators anzupassen.
    Dies ist also eine konstruktive Anpassung und demzufolge sollten BHKW'S unter Nennlast betrieben werden und nicht in Teillast, weil es bei Teillast eben gleich unwirtschaftlicher wird.
    Bei Teillast sinkt die elektrische Abgabeleistung proportional stärker als die thermischen Abgabeleistung.
    Die Leistungskurven des Antriebs und des Generators sollten optimal aufeinander abgestimmt sein und auch nur so sollte man ein BHKW betreiben.
    Also lieber zu klein und ständig an, als zu groß und an ..aus..an..aus.

    Gruß Digger

  • Modulierender Betrieb macht , wenn überhaupt, nur in der Abgabe der elektrischen Leistung Sinn, bei einem Inselbetrieb kann das etwas Einsparung bringen, wenn die Generatorleistung an den Bedarf angepasst werden kann.

    Bei Inselbetrieb kannst Du die Modulation praktisch nicht vermeiden, weil Dein Verbrauch ja schwankt. Es sei denn, du verheizt den überschüssigen Strom und regelst damit die Last auf einen kontinuierlichen Wert.


    Zitat

    Bei fremdnetzgestützten Einspeisegeneratoren (Asynchrongeneratoren am Stromnetz) macht ein modulierender Betrieb wenig Sinn.
    Gerade dafür ist ja der Pufferspeicher erfunden worden. :D

    Rein technisch ist das so, es gibt aber auch eine finanzielle Seite. Die kann man mehr oder weniger wichtig nehmen.

    Wenn man sie ernst nimmt, dann ist es halt ein Faktor, wieviel vom Eigenverbrauch Du abdecken kannst. Beispiel: wenn Dein BHKW ca. 50% der Zeit mit Vollast läuft, dann wirst Du in der anderen Hälfte der Zeit ca. 50% Deines Stromverbrauches durch Zukauf mit z.B.23 ct/kWh decken. Für Deinen Überschuss während der Laufzeit bekommst Du aber nur irgendwas um die 6 ct Baseload pro kWh (plus die Zuschläge / Ersparnisse). Wenn Du das BHKW durch Modulation auf 100% Laufzeit bringen könntest, dann würdest Du vielleicht mit Einbusen beim Wirkungsgrad leben müssen, aber Du würdest keinen Strom zukaufen müssen. Anstatt 23 ct zu bezahlen würdest Du Zuschläge einstreichen können. Da die Zuschläge immer anfallen, steht also der Baseload gegen die angenommenen 23 ct, sind also so ca. 17 ct pro kWh die Du durch Modulation vom Kauf in den Eigenverbrauch veschieben kannst.

    Es stehen also die Modulationsabstriche gegen Bares und da muss man wie immer im Leben ein Optimum finden.

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.
    Nach dem Motto: Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

  • Es stehen also die Modulationsabstriche gegen Bares und da muss man wie immer im Leben ein Optimum finden.


    Es gibt wie so oft auch einen andern Weg, sieht man nach Sachsen wird es zuminderst versucht

    http://waetas.de/newcms/wp-cont…and09112010.pdf

    Seite 2

    Zitat

    elektr. Batterielade- und
    Speichersystem,

    altes deutsches Sprichwort Spare in der Zeit dan hast Du in der Not,
    leider von unsern Politikern und Bänkern vergessen, oder umgereimt
    Zocke in der Zeit, der Steuerzahler soll seine liebe Not haben

    Auch hier gilt der Rechenstift ist des BHKWbetreibers bester Freund,
    hät sonst ein Girl werden müßen

    http://www.youtube.com/watch?v=PluRW3_FEt0