Auf vielfachen Wunsch eröffne ich hier einen eigenen Thread über mein Fuchs BHKW und meine Erfahrungen wie ich auf diese Firma gekommen bin.
Hallo zusammen,
zu allererst mal die Daten zu meinem Haus: 200qm Wohnfläche, 3000 l Heizöl plus nochmals 1000 l für ein Gewächshaus, 9000 kWh Strom
inklusive eines Whirlpools.
Ich mache mir schon seit 5 Jahren Gedanken über einen Ersatz für meine inzwischen 25 Jahre alte Ölheizung. Diese war jetzt im vergangenen
Winter 2 X ausgefallen. So bin ich auf den Gedanken gekommen ein BHKW einzubauen.
Nach Recherchen im Internet bin ich auf die Sunmaschine gestoßen. Das Konzept mit Stirlingmotor und Pellets als nachwachsender Rohstoff
hatte mich begeistert. Nachdem die Firma, die die Sunmaschine herstellte, aber Insolvenz angemeldet hatte, hatte sich dieses Konzept aber von selbst erledigt. So bin ich auf die Suche gegangen nach Alternativen.
Ich ließ mir verschiedene Wirtschaftlichkeitsberechnungen als erstes nur mit 3000l Heizöl u. 9000kWh Strom machen, da das Gewächshaus nur
solange mit beheizt wird, wie es meine Mutter gesundheitlich hobbymäßig bewirtschaften kann. Zunächst fanden diese Berechnungen für ein Heizöl BHKW statt, da ja der Öltank schon vorhanden war.
Doch bei weiteren Recherchen fand ich heraus:
- Der Dachs hätte mir sehr gut gefallen, war sehr leise, war aber leider zu groß. Würdeselbst bei einem kleinen nur auf 1700 Betriebsstunden kommen.
- Beim Otag-Lion Power würde ich auch auf 1700 Betriebsstunden kommen, somit eben- falls zu groß.
- Beim Eco-Power 3.0 würde ich zu wenig einsparen.
- Des Weiteren hatte ich mir ein Fischer BHKW angeschaut, doch da waren mir zu vieleEigenkomponenten verbaut, was bei einer evtl. Ersatzteilbeschaffung vielleicht einmal zu Problemen führen könnte.
- Ein RMB – BHKW hätte von der Wirtschaftlichkeit auch gut zu meinem Haus gepasst,aber bei einer Besichtigung in einem 2 Familienhaus hörte man das BHKW im 1. Stocknoch deutlich.
Nach weiterem Suchen im Internet bin ich auf die Firma Fuchs Energiespartechnik gestoßen. Von dieser Firma ließ ich auch verschiedene
Berechnungen machen – 1 mal mit Heizöl und 1 mal mit Flüssiggas. Nach mehren telefonischen Kontakten mit Herrn Pahl und Herrn Wluka, beide Herren waren immer sehr bemüht meine Fragen zu beantworten, stand die Entscheidung für ein 4/8 BHKW mit Flüssiggas fest.
Folgende Punkte waren für die Entscheidung ausschlaggebend:
zu erwartende Betriebsstunden: ca. 3458h
zu erwartende jährliche Energiekosten inklusive Reststrom (der zugekauft werden muss): ca.2400 € Anteil des selbst zu nutzenden Stromes: 31,4 %
Nun folgte wieder mal das Problem eine Heizungsbaufirma zu finden, die mir das BHKW einbauten kann. Über die Suche von “Heizungsfinder.de“
fand ich einen Heizungsfach-mann, der nur 6 km von mir entfernt wohnt und schon selbst Erfahrungen mit dem Dachs gesammelt hat.
Von der Firma Fuchs kaufte ich nun ein 4/8 BHKW (3 Zylinder Motor) mit Spitzen-lastbrenner und einem 800 l Pufferspeicher zum Preis von
23.000 € zuzüglich Inbetrieb-nahme. Ich musste eine Anzahlung von 11.500 € leisten, diese aber über eine Bankbürg-schaft abgesichert ist. Dieses BHKW soll nun Mitte September geliefert werden.
Die Firma Fuchs hatte mir auch ein 1 Zylinder 2/4 BHKW mit Spitzenlastbrenner in einem Gerät angeboten. Dennoch ich habe mich für das 3
Zylinder (4/8) BHKW entschieden, auch wenn ich dadurch weniger Strom für den Eigenbedarf nutzen kann.
Das nächst war, ein Flüssiggastank musste her. Kauftank oder Miete. Ich entschied mich für einen Miettank von Prima Gas. Die Konditionen
sind : 120 Wochen mietfrei, 2 Jahres Vertrag, verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn nicht gekündigt wird, Nachtanken wenn ich es will, 500 € Bonus, Bereitstellungsgebühr 389 €, in dieser Gebühr sind die Armaturen, Rohrleitung und die Montage enthalten, Mietpreis nach 120 Wochen 8,93 € Brutto. Zum Schluss noch der Gaspreis : Der Preis liegt ca, 1,7 Cent pro Liter über der von Oelbestellung.de. Ich hatte auch Angebote wo der Gaspreis über 20 % über Oelbestellung lag. Ein Anbieter ging von 12 € auf 8,60 € Monatsmiete runter. Nach 2 Jahren kann ich immer noch entscheiden, ob ich mir einen Kauftank zulege und wie sich der Gaspreis von Primagas entwickelt.
Das größte Problem hatte ich die Wirtschaftlichkeitsberechnungen miteinander zu vergleichen, da jeder Hersteller
mit anderen Zahlen rechnet. Bei einer Berechnung hatte ich ein Einsparpotential von 50 %. Doch bei genauerer Betrachtung stellte sich dann heraus, dass der Strom der zugekauft werden muss gar nicht mit berücksichtigt wurde.
Zuletzt versuchte ich die einzelnen BHKW über die jährlichen Kosten miteinander zu vergleichen. Die Finanzierungskosten ließ ich dabei außer
Acht, da jeder Anbieter die Finanzierung mir anderen Zahlen rechnet. Meine Entscheidung ist dabei auf das
Fuchs BHKW gefallen. Die Wartungskosten bei diesem BHKW belaufen sich auf ca. 350 € und fallen alle 3500 Betriebsstunden an.
Ich bin zuversichtlich, dass das mit der Firma Fuchs gut klappt.
Ein gewisses Risiko ist heute wohl bei so einem Projekt
immer dabei, doch ich denke, dass bei einem BHKW mit einem Verbrennungsmotor es kleiner ist als bei einer Sunmaschine.
Ich bin nun dabei die nächste Hürde zu nehmen: Das BHKW bei meinem Energiever-sorger (ENBW) anzumelden. Dabei sind mehrere Formulare
auszufüllen und einzureichen.
Der eine oder andere wird sich jetzt sagen, dass bei meiner Größe des Hauses das BHKW nicht wirtschaftlich läuft, doch das muss jeder für
sich selbst entscheiden.
Ich werde sobald das BHKW bei mir läuft weiter berichten.
Bis dann.
Gruß Dietmar