Eigenbau: Drehstrommaschine bzw. Elektromotor als Generator

  • Hmm, mir ist da so eine Idee gekommen, da ja die ganze Einspeiserei für mich nicht so lohnend erscheint mit den ganzen Auflagen, Anlagentechnik, :rtfm: ... und ich nun eher in Richtung einer Insellösung tendiere... weil die selbstverbrauchte Energie eh` die am besten vergüteste ist!

    Wäre es möglich an einem Motor mit einem Synchrongenerator (z.B. 3kw), mit einer gewissen Grundlast (z.b. 2kw) gleichzeitig dann in diesem Inselnetz auch noch einen etwa 30-40kw Drehstromgenerator ( ca 1550-1560 min-1 mit höherer Übersetzung) mit Blindstrom zu erregen damit dieser dann seine Leistung bringen kann?

    So würde man sich ein Inselnetz schaffen und den darin laufenden Drehstrommotor erregen, so wie es sonst mit den Drehstromgeneratoren macht die durch das öffentliche Netz erregt und synchronisiert werden.

    wie hoch wäre denn der benötigte Blindstromanteil in so einem Inselnetz von 3-5kw um einen Drehstromgenerator von 30kw mit Erregerstrom zu versorgen?
    Kann ein Synchrongenerator ( oder vieleicht auch echt ein einfacher paralleler zweiter Notstromerzeuger) das leisten?

  • Mahlzeit,

    das Thema wurde hier bereits angeschnitten, wenn auch für kleinere Anlagen. Lies mal quer!
    Ich hab jetzt nicht die Zeit das nachzurechnen, schätze aber das ein 3kW Synchrongenerator zu klein ist. Schließlich muss er den gesamten Erregerstrom für den Assy liefern. Das könnte man mal Beispielhaft durchkalkulieren welcher cos phi da rauskommen würde und mit was für Schwankungen zu rechnen ist, denn ein praktisches Problem dürfte sein das solch ein kleiner Generator nur begrenzt die Phasenverschiebung regelt.


    mfg JAU

  • Lustig, auf diesem Thread sind 3500 Angucker und erst jetzt traut sich jemand zu antworten :rolleyes:

    Mahlzeit,

    das Thema wurde hier bereits angeschnitten, wenn auch für kleinere Anlagen. Lies mal quer!
    Ich hab jetzt nicht die Zeit das nachzurechnen, schätze aber das ein 3kW Synchrongenerator zu klein ist. Schließlich muss er den gesamten Erregerstrom für den Assy liefern. Das könnte man mal Beispielhaft durchkalkulieren welcher cos phi da rauskommen würde und mit was für Schwankungen zu rechnen ist, denn ein praktisches Problem dürfte sein das solch ein kleiner Generator nur begrenzt die Phasenverschiebung regelt.


    mfg JAU


    Danke für die Antwort Jau, aber ich habe leider keine Elektrotechnik studiert (cosphi,.. Phasenverschiebung??), deshalb frage ich auch so blöd! *g*
    Der Strom soll natürlich auch nur durch Drehstromverbraucher genutzt werden, dann würde keine einzelne Phase mehr als andere belastet werden.
    Wie groß müsste der Synchrohngenerator denn sein? 5kw, 8kw, 10 kw besser mit oder ohne Last auf dem Generator?
    Mehr wie 2-3kw wird der Erregerstrom doch bestimmt nicht sein, oder?
    Kann das so ein parallel laufender, ausreichend dimensionierter, Generator das bringen für den Drehstrommotor?

    -> das Thema wurde hier bereits angeschnitten, wenn auch für kleinere Anlagen. Lies mal quer!

    Wo wäre das denn z.b.? habe da nix gefunden

    Gruß B

  • Hallo Pleul, es gibt eine bessere techn. Lösung Deines Vorhabens. Das viele drummherum ist sinnlos denn es genügt das Aggregat, egal welcher Größe, paraell mit dem Netz zu fahren und den Antriebsmotor so zu steuern, dass der Wirkstromfluß mit dem Netz sich im Nullbereich befindet. Soetwas funktioniert problemlos.

  • Hallo Pleuel,

    Silberstroms Idee ist die Bessere.

    Cos phi 0,8 bedeutet bei einem 30 kw Generator 15 A Blindstromanteil.
    Das ist die Größenordnung eines 6 kW Notstromers.
    Abhängig vom Innenwiederstand des Notstromers wird der große Generator die Spannung im Inselnetz anheben.
    Ob die AVR des Notstromers das allerdings mitmacht?

    Selbst wenn ja:
    Wenn bei Lastwechsel die Drehzahl nicht schnell genug nachgeregelt wird, muß der Notstromer alles ausbügeln. Dann fliegen zumindest die Sicherungen.

    Ein normaler Asynchrongenerator unterscheidet nicht zwischen Erregerstrom und Wirkstrom, die fließen in derselben Leitung und Spule. Das macht ihn so schlecht regel- und beherschbar.

    Ich denke die Ausfall, Fehler und Unfallgefahr ist noch größer, als wenn man einen 30 kWElektromotor mit einem 6kW Generator betreiben möchte.

    Gruß
    Technikfreak

  • Vielleicht bin ich ja ein bisschen doof, aber der Blindstrom braucht doch keine Leistung, ist also auch auf der Generatorseite nur Blindstrom.

    Wenn das Ganze mal angelaufen ist, müsste der Synchrongenerator doch nur in der Erregung geregelt werden und würde dann mit der Asynchtonmaschine einfach mitlaufen. ??????

    bluwi

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.
    Nach dem Motto: Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

  • Hallo bluwi, bist Du aber und hast keine Ahnung was Blinstrom ist. Dieser macht allen Stromversorgern die größten Sorgen. Er fließt Hin und Her und alle Anlagen und Einrichtungen müssen dementsprechent verstärkt sein ohne eine Arbeit zu vollbringen. Im vorliegenten Fall muss der Synchrongenerator 15 Amper verkraften und ist somit durch Leistung des Blindstromes schon voll ausgelstet. Mit Kompensatore wäre zwar günstiger aber die Spannungskonstanz ist das Komplizierte. Mein schon gemachter Vorschlag ist am einfachsten.

  • Na, so blind wie der gleichnamige Strom bin ich nicht Dass der Blindstrom ohmsche Verluste verursacht ist klar und er wird auch bis zu einem gewissen Grad die Magnetisierung ausreizen. Es geht mir um den Antrieb.

    So wie ich Dein Konzept verstehe, treibst Du den Synchrongenerator an und auch den Asynchronen. Dem willst Du etwas mehr Drehzahl geben, aber wenn ich das "mit höherer Übersetzung" richtig verstehe, ist das mechanisch gekoppelt. Damit zwigst Du dem asynchronen einen fixen Schlupf auf und prägst damit die umgesetzte Leistung ein. Sagen wir das seien Deine angestrebten 30 kW. Wenn nun Deine Last kleiner ist ( z.B. 10 kW), als es dem eingeprägten Schlupf (30 kW) entspricht, dann treibt der asynchrone elektrisch den synchronen (hier mit 20 kW) an, was der wieder in die Mechanik weitergibt. Soweit so gut, aber ein 3 oder 5 kW Motor veranschiedet sich da mit Rauchzeichen und wenn der synchrone so groß gewählt wird, dass er das aushält, dann hast Du immer noch einen Zusatzumsatz von 20 kW, die Dir nur Verluste produzieren und Deine Mechanik verschleißen.

    Aus meiner Sicht kannst Du den Synchronmotor leer mitlaufen lassen, der muss nur erregt sein und passt sich in Drehzahl und Phase dem asynchronen an. Nebenbei kannst Du mit ein paar Kondensatoren den Leistungsbereich erweitern. Habe ich noch nie probiert, aber weil ich so doof bin, behaupte ich das mal.

    bluwi

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  • Sorry an silberstrom, dachte der Beitrag wäre von Pleuel.

    Klar ist Deine Lösung die einfachste, aber
    - kein Inselbetrieb
    - so eigentlich nicht zulässig

    @Pleuel,
    vermutlich unterschätzt Du den Aufwand für eine Regelung im Inselbetrieb. Was wären das denn für Verbraucher in der Insel ?

    bluwi

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  • Hallo nochmal an alle!

    Eigentlich hatte ich gehofft, dass hier der eine oder andere El. Ing. noch etwas Senf dazu gibt. Die Frage ist doch recht interessant: Wie viel Synchrongenerator brauche ich in einer Insellösung ? Und wie muss das ganze aussehen ?

    bluwi

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