BHKW - Leistungsgröße ermitteln

  • Hallo

    ich bin gerade dabei die Energiekosten für unser Unternehmen zu optimieren.

    Dabei bin ich auf das Thema BHKW gestoßen und denke, dass bei uns ein Einsatz sehr sinnvoll wäre. Momentan werden ca. 30000 l Heizöl in einem Kessel ohne Brennwert verbraten. 55000 kWh a ca. 20 ct werden auch noch benötigt. Gasanschluß müßte noch gelegt werden. Da ich mir keine 20 Angebote (vom Dachs bis zum 50 KWel Gerät) einholen will, möchte ich erst einmal die Leistungsgrenze einschränken. Interessant finde ich zum Beispiel das Powertherm oder das Gerät von ec - power da diese modulierend arbeiten.

    Könntet Ihr mir da weiterhelfen oder noch andere Geräte vorschlagen.

    Wer hat Erfahrungen mit diesen Geräten.

    Danke für Eure Hilfe.

  • Bei der Größe passen Dachs und Ecopower nicht wirklich ;)

    EC-Power ist schonmal keine schlechte Wahl, dort solltest Du auf jeden Fall mal anfragen.

    Noch ein Stück besser finde ich persönliche die von KW-Energietechnik. Dort auf der Homepage findest Du auch ein Erfassungsblatt für Deine Werte zwecks kostenloser Berechnung. Die Berechnung von KW ist sehr konservativ. Beim Vergleich von BHKWs solltest Du immer die Daten der BHKWs selbst durchrechnen. Du kannst auch einfach die Daten von EC-Power in die Berechnung von KW einsetzen um einen direkten Vergleich herstellen zu können.

    Die Wahl auf Erdgas umzusteigen kann ich nur unterstützen, die Erdgas Geräte sind meist wesentlich langlebiger.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • 300.000 KWh in einem alten Kessel, da dürfte ein BHKw trotz Mehrbedarf für die Stromerezugung wahrscheinlich kein Mehrbedarf generieren.

    Also am besten wäre, da Gewerbebetrieb einmal eurer Lastprofil nachzufragen.
    Denn eure Heizlast wird nicht mit dem Strombedarfszeiten deckungsgleich sein.
    Zumal ihr wahrscheinlich einen hohen Stromdedarf während der Produktionszeiten und einen niedrigen in der Restzeit habt.
    Bei dem Wärmebedarf ist es durch die Produktionsanlagen meistens anders herum.

    Dazu kommt wieviel Warmwasserbadarf ihr habt.
    Im Idealfall seit ihr ein Schlachtbetrieb, der viel Heißwasser benötigt, Ideal für BHKW da Strombedarf und Heißwasserbedarf deckungsgleich sind.

    also bitte stwas mehr Infos und schon kann man euch besser helfen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten,

    ein Lastprofil habe ich bereits angefordert. für´s erste kann ich nur die verbräuche vom Vorjahr für Strom mitteilen.

    Jan. 8485

    Feb.8831

    März 5410

    April 2818

    Mai 2425

    Jun 2507

    Juli 2575

    Aug 2442

    Sept.2704

    Okt 4370

    Nov 5213

    Dez 7532

    Der verbrauch ist über die 24 h relativ gleich verteilt.

    Mehr Informationen kann ich im Moment noch nicht bieten.

    Warmwasser schätze ich nicht zu hoch ein, da keine Schlachterei.

    Einmal editiert, zuletzt von Spreedachs (11. Juni 2010 um 15:47)

  • Was direkt auffällt der Stromverbrauch sinkt recht deutlich in den Sommermonaten.
    Habt ihr viel Beleuchtung? Oder Heizstrahler?
    Für BHKW Einsatz auf jeden Fall passender, trotzdem wäre interessant zu wissen wodurch sich der Unterschied ergibt.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Ja, es sind noch einige el Heizer vorhanden, welche nicht in die Heizungsanlage eingebunden werden können. Auch der Beleuchtungsbedarf ist recht groß.

  • Also wenn du das besorgen kannst dann mal eine Durchschnitttagesstromlast, wenn ihr einen entsprechenden Zähler habt gibt es das von eurem Stromlieferanten.
    Um auszuschließen das ihr tagsüber 90 KW und Nachts nur 2 KW braucht....
    Schön wäre auch eine genauere Aussage zu eurem Heizverhalten.
    Da ihr im Winter knapp 6.000 KWh/Monat für Stromheizung und Beleuchtung braucht.
    Wie groß ist der Beheizte Raum/Fläche? Wie sind die Arbeitszeiten?
    Was sind das für Produktionsflächen, bei 2.000 KW Strombedarf wird wohl nicht viel Arbeitsstrom von den Maschinen in Wärme umgesetzt.

    Nehmen wir mal den dicken Daumen.
    Im Sommer also so 2.500 KWh Strom
    Bei 20 Arbeitstagen * 10 Std. ergibt das eine Last von 12,5 KWh/Std.
    Dementsprechend würden ca. 24 KW thermische Erzeugung erfolgen.
    Also müssten wenn man im Sommer nur die Stromhochzeiten decken wollen, würde ein Wärmebedarf von ca. 240 KWh in 24 Std. vorhanden sein.
    Das ist nicht wenig nur für Warmwasser.

    Wenn das also mit eurem Stromlastgang passt das ihr mit eure Last immer unter den 15 KW elektrisch bleibt,
    sollte ein modulierendes BHKW wie 15/30 von EC-Power und oder ein ummoduliertes 15/30 von Giese oder 20/47 von KFW, wie von einigen hier schon angeführt passen.
    Im Winter werdet ihr aber durch eurer Heizstrahler noch was dazu kaufen müssen.

    Bei der Beleuchtung solltet ihr euch mal einen Energieberater Lichttechnik kommen lassen, wenn das eine ältere Lichtanlage ist, kann man dort einiges an Energie sparen.
    Der Energieberater wird auch vom Staat gefördert.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Dachsausbeuter ,

    achte doch bitte mal etwas auf die korrekte Schreibweise von den Einheiten. Richtig muß es heißen kWh und nicht KWh. Kleines k steht für kilo , das große K für Kelvin. Und die Angabe KWh/Std ist auch unsinnig. Die Stunden kürzen sich raus, übrig bleiben die kW.
    Wenn man so lustig mit den Einheiten rumwürfelt sorgt das eventuell für Verwirrung beim Leser.

    Mit freundlichen Grüßen
    prüflampe

  • Da es mit dem Lastprofil noch etwas dauert, teile ich Euch wenigstens schon mal die Höchstleistungen der Stromabnahme mit.

    Im Winterhalbjahr max. 30 kW von April bis Sept max. 13,3 kW

    Weitere Informationen kann ich momentan noch nicht bieten und gehe jetzt erst einmal an die Ermittlung des Warmwasserbedarfes und die gesamten m²Heizflächen.

    Kurze Zwischenfrage: Wir könnten evtl. noch 150 m² Büroflächen mit einbinden diese sind aber 200 m entfernt. Eine Nahwärmeleitung könnte leicht verlegt werden. macht das Sinn oder sind Verluste zu hoch. Fußbodenheizung ist geplant.