Ecopower: Ermittlung der Stromerzeugung

  • Hallo BHKW-Fan`s !
    Hab keinen Thread gefunden, wo`s am Besten rein paßt - deshalb hier :

    Nachdem ich mich hab "weichklopfen" lassen und zusätzlich zum integrierten Stromzähler (im ecopower) einen geeichten der SWG in der Zählertafel hab installieren lassen, bekomme ich jetzt etwas das Staunen :
    Nach 29 Betriebstagen zeigt mir die ecoHome-Software (nach 3 Wochen Übungen nun endlich funktionstüchtig ! :D X( :thumbup: ) :
    Bei 664 Betriebs- von 696 Kalenderstunden wurden 2.980 kWh (heute 21 Uhr) erzeugt seit IB am 29.01.2010.
    Der fabrikneu eingebaut und geeichte Stromzähler "verrät" mir aber nur 2.747 kWh - also ./. 8 %. Lt. techn. Richtlinien sind Gerätetoleranzen bei Stromzählern bis 5% zulässig. Wenn diese Aufspreizung jedoch so weitergeht - wer weiß wo ich am Jahresende lande. Eine Differenz habe ich anfangs schon mal festgestellt, glaubte aber das ich mich versehen habe. Den Display-Wert am Gerät selbst kann man eh nur als Schätzung betrachten, da auch noch in MWh - und da sind's jetzt 3,0 = 3.000 kWh.

    Ist diese Erscheinung so als normal zu betrachten ? Als (Ver-) Rechnungswert SWG bzw. Mieter muß ich mich selbstverständlich nach dem geeichten Zähler richten !
    Jedoch stellt es auf die Dauer schon einen beachtlichen Unterschied dar, ob das Teil nun durchschnittlich 4,137 kW oder 4,488 kW in der Lage ist bereitzustellen...

    Kann mir hierzu jemand "hilfreich in die Seite treten" ? ?(

    Danke im Voraus, pamiru48

  • Ist der interne Zähler direkt am Generator?
    Dann ist das die Differenz für Steuerung und Pumpen.
    Beim Dachs ist es ähnlich 5,5 im Display und 5,3 am Erzeugungszähler, die Differenz für Regelung und Pumpen etc.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • hallo ..

    das ist bei mir auch so . ich hab keinen dachs..
    wenn man die abweichung mal auf ein jahr hochrechnet sieht das schon viel aus... aber selbst das bhkw ( schaltungen , e-bauteile ) haben einen eigenverbrauch ..

    Viele Grüße Kay ------- Konrad Weigel / KWE 7,5G-3 AP :imsohappy:

  • hallo ..

    das ist bei mir auch so . ich hab keinen dachs..
    wenn man die abweichung mal auf ein jahr hochrechnet sieht das schon viel aus... aber selbst das bhkw ( schaltungen , e-bauteile ) haben einen eigenverbrauch ..

    Lässt sich das baulich nicht so lösen, dass der Generatorstrom erstmal durch den Zähler läuft und das BHKW für Steuerung und co. einen eigenen Stecker, wie eine normale Heizung auch, bekommt? Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass dies beim Dachs seit einigen Jahren baulich so gelöst ist um die Erzeugungsförderung voll ausschöpfen zu können.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo pamiru48,

    Nachdem ich mich hab "weichklopfen" lassen und zusätzlich zum integrierten Stromzähler (im ecopower) einen geeichten der SWG in der Zählertafel hab installieren lassen,

    Ich weiß nicht genau, wie der 'integrierte' ecopower Stromzähler ausssieht (Displayanzeige?), aber wenn das wie beim Dachs eine steuerungsinterne Anzeige ist und kein MID-konformer oder geeichter Hutschienenzähler, ist der keinesfalls für Abrechnungen zulässig. Das ist wie bei Abrechnungen mit Mietern.

    Die sich aus Deinen Zahlen ergebenden ca. 350 Watt Eigenverbrauch hängen mit den internen el. Verbrauchern (Startvorgang, Pumpe, Mischer, Zündung, Steuerung, Wechselrichter etc.) zusammen. Beim Dachs sind das lt. Hersteller 150 Watt. Die meisten Hersteller geben diese Zahlen aber nicht heraus. Da wird dann immer die el. Nennleistung (des Generators) angegeben, dass davon aber ein Teil im Gerät verbleibt, wird gerne verschwiegen. Das fällt um so mehr ins Gewicht, je kleiner die erzeugte el. Leistung ist.
    In dieser Studienarbeit wurden interne Verbräuche im Bereich von 220..270..300 Watt für ein ecopower 4.7 bei Nenndrehzahl (3600 rpm) ermittelt.

    @ Die Neuendorfer

    Für den Dachs MSR2 gibt es ein Umrüstkit, um die nicht für den BHKW-Betrieb erforderlichen Verbraucher (externe Pumpen, Mischer usw.), die auch an der Dachs-Regelung hängen, extern zu versorgen. Da sind dann zwei Zuleitungen vom Verteiler nötig, wenn nicht der Erzeugerzähler bereits in der Dachssteuerung mit auf der Hutschiene sitzt. Die seit letztem Sommer ausgelieferten Dachse bringen dieses Feature aber schon mit.
    Eine Messung direkt hinter den Generatorklemmen ist laut KWK-Gesetz §3 Abs. 4 & 5 i.V.m. §4 Abs. 3a nicht erlaubt, da der Erzeugungszähler die produzierte elektrische Arbeit abzüglich der für die Wärmeerzeugung notwendige Regelenergiemenge messen muss (siehe auch hier).


    Denkmaler

  • Ja nee,

    erlaubt ist das schon und es geht auch nicht um Strom für Wärmeerzeugung sondern um den Eigenverbrauch der KWK-Anlage :

    ....ist die gesamte Nettostromerzeugung
    (an Generatorklemme gemessene Stromerzeugung abzüglich Eigenverbrauch
    der KWK-Anlage) KWK-Strom.

    Quelle:

    http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE…ungsges_-_KWK-G

    mfg

  • Hallo alikante,

    wir meinen beide das gleiche: 'Strom zur Wärmeerzeugung' - damit ist der für den BHKW-Betrieb notwendige interne Stromverbrauch u.a. zur Abführung der Wärme gemeint (bspw. Steuerung, Umwälzpumpenstrom). Ich habe diese Formulierung von Bruno übernommen, aber die ist offenbar nicht selbsterklärend. Im KWK-Gesetz heißt der entsprechende Begriff 'Nutzwärmeerzeugung'.

    Also wie Du selbst geschrieben hast, der gesamte vom Generator erzeugte Strom ist nicht gleichzusetzen mit der Nettostromerzeugung gemäß KWK-G.


    Denkmaler


    p.s. Was hattest Du denn in Deinem Beitrag drin, dass statt dem Thread seit gestern nur eine weiße Seite angezeigt wurde?
    p.p.s. Schönen Dank für das in Ordnung bringen!

  • Moin,

    ja genau KWK-Strom = Nettostrom - Eigenverbrauch KWK Anlage

    Ich wollte damit nur klarstellen das der Zähler sehr wohl direkt nach dem Generator geschaltet werden kann und darf. Das dabei aber Abrechnungstechnisch der Eigenverbrauch der KWK Anlage abzuziehen ist.

    Ganz klar sollte - im eigenen Interesse - weder die Wärmeverteilung noch die nötige Heizkreissteuerung elektrisch am BHKW hängen!!

    Ich würde sogar soweit gehen ausschlieslich die BHKW Steuerung + Primärpumpe als "Eigenverbrauch" zu deklarieren (selbst die Secundärpumpe gehört scvhon zur Wärmeverteilung und damit nicht mehr zur KWK-Anlage).

    Ich hatte den Link zum BDEW Dokument gesetzt - aber die Forensoftware hat das wieder ausgewürgt.Kannst ja googel bemühen:

    KWK-G-Umsetzungshilfe2009_Version1-0_20091221.pdf

    mfg

  • Tja Freunde - nun wird's wohl wieder kontorvers... @:pille
    Tatsache ist, das ich ein Produkt mit der beworbenen und im Datenblatt ausgewiesenen Leistung von XXX kW gekauft habe. Wenn ich nun feststellen muß, das ich diese "zugesicherte Eigenschaft" nicht ausschöpfen kann, da ich nur XXX - xxx kW effektiv nutzen kann, so ist das für mich ein klarer Produktmangel, da in alle Planungen, Wirtschaftlichkeits- und Ertragsberechungen bis hin zur Finanzierung der Wert XXX kW und nicht XXX - xxx kW einbezogen wird, sogar vom Hersteller bei Serviceleistung selbst !!! :diablo:
    Damit tritt eindeutig eine "Wertminderung" ein !!! :wissenschaftler: Die rechnerischen Auswirkungen bis zum ersten Motorwechsel nach 40.000 Bh "decken" dessen Kosten !!!

    Hinkevergleich: Es hat sich in der Rechtsprechung gefestigt, das ein PKW mit "Verkaufs-Verbrauch z.B. X Lit./100 km" dann im Betrieb jedoch z.B. X+x Lit./100 km schluckt, mangelbehaftet ist und zur Kaufpreisminderung berechtigt !?! Warum solle dieses (Produkt-) Prinzip nach Produkthaftungsgesetz hier nicht gelten ???
    pamiru48

  • Du hast völlig Recht, es gelten hier prinzipiell die gleichen Maßstäbe. Problem bei der Sache ist, dass bisher vermutlich niemand die Grenzen der zulässigen Abweichung gerichtlich klären hat lassen. Beim Auto gelten hier z.B. über 10% Mehrverbrauch als Mangel (Entscheidung des BGH 2007). Beim BHKW stelle ich mir das schwierig vor, wenn schon der geeichte Erzeugerzähler 5% Abweichung haben darf.
    Ich habe gerade die Relaisschaltug für meine externen Pumpen bei meinem Elektriker in Auftrag gegeben, nachdem von PowerPlus keine Rückmeldung kam. Damit werden die Pumpen zwar vom BHKW geschaltet, aber der Betriebsstrom läuft erst durch den Erzeugerzähler und bringt damit den KWK-Bonus. Die Schaltung kostet mich mit Montage und Schaltkasten etwas unter 300 Euro. Das verbessert die Situation zwar nicht grundsätzlich, aber wirtschaftlich ist es immerhin sinnvoll.
    Andere Frage - wie sieht es bei dir auf der Wärmeseite aus - hast du einen Wärmemengenzähler ? Und wie ist dein Gasverbrauch auf kWh umgerechnet ? Es könnte ja sein, dass deine Maschine auch 8% weniger Wärme erzeugt als angegeben und dafür 8% weniger Gas verheizt. Das wäre ja dann wieder im Rahmen, oder nicht ?

    Einmal editiert, zuletzt von gemm (3. April 2010 um 10:29)