Lohnt sich für uns ein BHKW

  • Guten Tag erst einmal an alle.

    Möchte mich erst einmal bei allen Bedanken, die sich hier im Forum beteiligen. (Lese bereits den ganzen Tag rauf und runter und habe schon viele Interessante Informationen erhalten) ;)

    So, nun zu den Daten:
    EFH 300 qm Wohnfläche + 60 qm Schwimmhalle mit Becken 9,5 x 3,5m - Beckentemparatur ca. 24°, + 40 qm unbeheizte Garage.
    Haus ist ca. zur Hälfte unterkellert, wobei hier nur sehr wenig geheizt wird.
    Art des Hauses: Bungalow

    Heizöl per anno ca. 11.500 Liter Durchschnitt der letzten 5 Jahre
    Stromverbrauch ca. 20.000 KWh
    Jetzige Ölheizung Bauhahr 1981 Viessmann Typ VE-! verbaut sind 2 Brenner mit jeweils 36KW. Abgasverlust seit Jahren auch konstant bei jeweils 7-8 %
    Warmwasser fürs ganze Haus wird über Brenner erzeugt.
    Aufgrund des Alters der Anlage kann es durchaus sein, daß sie schon in kürze defekt wird.
    Erdöl Tank mit 12.000 Litern liegt vorm Haus, Gas ist vorhanden, Leitung müßte jedoch ins Haus gelegt werden (ca. 30 M Strecke)

    Frage zur Mwst.: 27 % der gesamten Wohnfläche wird von meiner Firma steuerlich als Büro/Lager ausgewiesen. Da meiner Frau und mir das Haus jeweils zur 1/2 gehört, vermietet meine Frau meiner Firma 13 % der Fläche. Laut einem Beitrag hier könnte ich hier die Mwst. zu 100 % geltend machen können?? Habe ich das so richtig verstanden??

    Grundsätzliche Erfahrung Gas oder Öl? Wie bereits geschrieben Öltank ist da, Gasleitung müßte erst gelegt werden...

    Beim Googlen habe ich gesehen, das man einen ..angeblich unabhängigen... Datencheck bei der KWK für eine Gebühr von ca. 60 Euronen bekommen kann. Lohnt sich dieser Check, gibt es hier erfahrungen??

    Vielen Dank bereits im voraus für Infos

    Mfg
    roger


  • Heizöl per anno ca. 11.500 Liter Durchschnitt der letzten 5 Jahre
    Stromverbrauch ca. 20.000 KWh
    [..]
    Grundsätzliche Erfahrung Gas oder Öl? Wie bereits geschrieben Öltank ist da, Gasleitung müsste erst gelegt werden...

    Wenn ein BHKW , dann auf jeden Fall Gas - das lohnt sich wegen der niedrigen Wartungskosten. Vollwartungsverträge in dem kleinen Leistungsbereich für Gas liegen bei 3,5ct/kWh, für Dieselmaschinen etwa das Doppelte. Heizöl BHKW sind einfach etwas anfälliger - dies kann man minimieren, indem man auf Gas umstellt.

    Rund 115.000 kWh Wärmebedarf pro Jahr und 20.000 kWh Strom ist eine solide Basis für ein BHKW der 5-kW-Klasse. Nicht lange fackeln und ein Angebot + Wirtschaftlichkeitsrechung incl. Vollwartungvertrag beim Senertec- und Ecopower-Vertriebler des lokalen Vertrauens einholen. Das Ergebnis kann gerne hier diskutiert werden.

    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Moin Roger,

    herzlich willkommen hier im Forum :thumbup:

    Ich habe deine Daten erst mal überschägig betrachtet, ein BHKW in der Leistungsklasse eines Daches kommt schon in Betracht .
    Grobe Laufzeit Abschätzung 4500-5000 Bh/a.
    Da mach ein BHKW schon Sinn , der Stromverbrauch deines Objektes ist dem endsprechend.

    Lass die von einem BHKW Anbieter eine kostenlose Wirtschaftlichkeitsberechnung machen.

    Bei der Frage Gas oder Heizöl, ich ziehe gas betriebene Anlagen vor die Wartungskosten sind geringer und die Anlagen halten länger.

    Viel Spass beim weiter lesen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Danke vielmals für die bisherigen schnellen Rückmeldungen.
    Ok, kann mir Angebote einholen, vom dachs, ecopower usw...aber jeder mag nur sein zeug verkaufen, was er auch vertreibt. Das eine Wirtschaftlichkeitsberechnung immer positiv sein wird, davon bin ich überzeugt. Habe meine Daten auch schon in diverse Online Rechner der jeweiligen Hersteller gestellt... Ergebnis immer Positiv.
    Daher meine Überlegung, nicht ersteinmal, bevor ich 3 oder 4 verschiedene Angebote einhole,(Angebote erstellen ist für die Handwerker auch sehr teuer) eine unabhängige Meinung hier im forum einzuholen.
    Ich habe mich beim einlesen in dieses Forum sehr gut aufgehoben gefühlt. Meistens sehr neutrale und sehr konkrete Aussagen.
    Würde mich freuen, wenn Ihr einfach weiter Eure Gedanken posten würdet.
    Vielen Dank
    Mfg
    Roger

  • Meistens sehr neutrale und sehr konkrete Aussagen.
    Würde mich freuen, wenn Ihr einfach weiter Eure Gedanken posten würdet.

    Bei den vorliegenden Rahmendaten kann man Dir nur zuraten, weitere Schritte zu tun. Und das ist nun mal einen Installationsbetrieb Deines Vertrauens zu finden, der Dir eine gute Beratung bietet und ein qualifiziertes Angebot machen muss. Diesen Schritt kann Dir hier im Forum keiner abnehmen, allerdings gibt es genügend Betreiber und Theoretiker wie mich, die Dir bei diesen Schritten mit Rat und Tat und Extra-Senf zur Seite stehen.

    Wesentlich für die Wirtschaftlichkeit von kleinen KWK-Anlagen ist der Anteil des selbstgenutzten Stromes - ich nenne diesen Faktor Alpha. Über den Daumen gepeilt verdient man an der Selbstnutzung rund 10 ct mehr pro kWh (bzw. 100 €/MWh) als an der Rückspeisung. Um diesen Alpha-Faktor zu bestimmen, kann mit ein bischen Fleissarbeit eine Stromverlaufskurve (Leistungsganglinie) aufgenommen werden. Dazu muss man nur einen Messfühler an den Zähler klemmen und die Umdrehungen der Ferraris-Scheibe mitloggen. Mit diesen Daten lässt sich die ökonomische Bilanz genauer anpeilen.

    Gruß,
    Gunnar


    Hat jemand hier im Forum sowas auch schon für elektronische Zähler mit S0-Ausgang mal ausprobiert?

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo roger39

    und herzlich Willkommen in Forum.

    eine Wirtschaftlichkeitsberechnung???
    ....ja sowas kostet
    (und zu den kosten komm ich gleich) ;)

    aber erstmal,
    muss ich die moralische Keule auspacken.

    Mag sein,
    dass eine Schwimmhalle im Haus einen Konfort darstellt,
    aber sowas ist schon echter Luxus
    ...Luxus von der Arbeit,
    die man damit hat (so nen bissl hat man ja schon damit zu tun)
    ...Luxus von den Kosten,
    ich mein, wir waren schonmal bei Öl bei knapp 1€/l....wer ballert schon hohe 3-stellige Beträge im Monat dafür raus?
    ...Luxus von der ökologischen Verantwortung gegenüber folgenden Generationen

    Soviel vom Moralischen

    ---------

    Nun mal zum etwas praktischen
    1. erstmal Energie einsparen
    - Hier könnte ein verzicht auf's Schwimmbad schon ne Menge bringen...*huch, schonwieder in der Ecke...sorry* ;)
    - nunmal wirklich praktisch
    Geh ich recht in der Annahme, das es ein offenes Becken ist, also ohne Abdeckung?
    Hier wäre eine Investition in eine solche sehr lohnend...das spart enorm an Heizkosten, aber auch an Strom für die Entfeuchtung
    2. günstige Energieträger
    Bei Schwimmbädern könnte man auch über solarthermische Anlagen nachdenken, die schaffen hier rcht ordentliche Erträge
    3. dürfte ein BHKW sicherlich gut bei Dir passen

    ----------

    Nun mal zur Wirtschaftlichkeitsberechnung
    - woanders 40, 50 oder auch 150 Euro zahlen, oder
    - den Installateur der "sein" Produkt verkaufen möchte ein Angebot schreiben lassen, oder
    - einfach uns Fragen....hier gibts das auch umsonst ;)
    ...wenn auch mit dem Hinweis, dass wir hier keine Garantien übernehmen.

    Ich werds mal mit einer kleinen Rechnung versuchen,
    die Dich soweit wappnen soll, um manch großartige Versprechen von Anbietern kritisch zu hinterfragen.

    Also,
    GB1530 hat ja schon einen ganz groben Blick gewagt
    ...was er vermutlich nicht beachtet hat, dass bei Dir mindestens die Hälfte(vermutlich eher 2/3tel) des Öls als Dunst flöten geht (also im Schwimmbad landet)
    Dies ist eine Annahme, die ich treffe, obs nun wirklich so ist, kann nur ein Mann vor Ort bewerten (obwohl genauere Messwerte von Dir auch schon hilfreich wären...protokolle zum Berbrauch)
    ..weiterhin nehm ich an, dass es ein offenes Becken, mit ganzjähriger Nutzung ist
    ...das andere Maßnahmen nicht getätigt werden (was aber schwer zu empfehlen wäre)
    und noch paar andere Annahmen, z.B. örtliche Energiepreise
    oder auch einer eher konservativen Annahme einer 40% Stromeigennutzung

    Ich geh davon aus, dass tatscählich der großteil im Schwimmbad landet und komme dann zu folgendem Ergebnis
    geschätzte Laufzeit für ein BHKW in Dachsklasse: 6.800 Stunden
    Spitzenlast: unter 36kw (!)

    Wirtschaftlichkeit
    Kosten Gas-Mehrverbrauch (im Vergleich zu einer neuen Gas-Heizung) 2.145,00
    Ersparnis Energiesteuer 822,25
    Vergütung der Eigennutzung 730,73
    Vergütung Stromverkauf 2.597,60
    Ersparnis Stromeinkauf 2.860,00
    unterm Strich 4.865,58
    erwartete Wartungskosten: 3ct/kw el bei einer Gasmaschine (die bei BHKWs zu empfehlen sind)...macht also gute 1.000 Euro
    müssen davon noch ab
    und natürlich der Kapitaldienst auf die erwartetet Mehrkosten im Vergleich z.B. eines einfachen Brennertauschs.

    viel merh mag ich jetzt erstmal nicht rechnen

    aber noch eine wichtige Erkenntnisse
    Die von mir erwartete Spitzenlast liegt unter der Leistung eines einzelnen Kessels bei Dir. Also wenn die beiden (mag jetzt nicht nach dem Kessel googeln) nicht gleichzeitig kaputt gehn, hast Du noch etwas Sicherheit
    auch bei einem künftigen Heizsystem (ob bhkw oder nicht) könnte man ruhig die Heizung in der Nähe des Wärmebedarfs des Hauses ausrichten...die 2 Tage im Jahr wo eine Heizung vollast bringen muss, kann das Schwimmbad auch mal kalt bleiben.

    So,
    bin langsam müde
    und hoffe ich hab jetzt nicht zuviel Mist geschrieben...werd mal morgen nochmal reinschaun

  • Ganz herzlichen Dank ersteinmal für die vielen Hilfreichen und sehr Informativen Beiträgen!

    Termin mit einem Dachs (gold) Installateur gerade vereinbart. Warte noch auf eine von mir gestellte Anfrage bei Ecopower, welcher Vertriebspartner in meiner Region der Richtige ist. Werde auch hier sofort einen Termin vereinbaren. Gerne stelle ich dann Angebote von beiden hier ins Netz, um Eure Meinungen dazu zu lesen und ganz viele Tips bzw. auch Euren Extrasenf dazu zu bekommen; Vielen Dank schon einmal im voraus, Ihr seid hier alle supergut drauf und eine super Truppe :D .
    Die Aufgabe wegen dem Messfühler um die Umdrehungen der Ferraris Scheibe mitzuloggen, gebe ich meinem Elektriker weiter... wobei ich als Laie denke, der wird wissen was gemeint ist :(
    firestarter:
    Grundsätzlich richtig, ersteinmal die moralische Keule auszupacken ;( , ich frage mich schon seit Jahren, ob wir das Schwimmbad nicht abschaffen sollten, weil, geht eh kaum jemand mehr rein, wenn überhaupt die Kinder vielleicht so im durchschnitt 10 x im Jahr :whistling:
    Wenn ich Deinen Berechnungen folge, dann kosten diese Schwimmabenteuer so ca. 400 € per Schwimmgang...da könnte ich sie lieber per Taxi zum Splash in Kürten fahren lassen....lach......wäre deutlich günstiger!!
    Aber Ok, Schwimmbad abschalten und die dann vorhandene Fläche ausbauen lassen, gut... aber wir benötigen nicht mehr Wohn und auch nicht mehr Bürofläche...Um und Ausbau incl. neuer Fenster würde sicher mit mind. 20.000 € zu buche schlagen...
    und jetzt an alle Kaffeesatzleser... wir werden wahrscheinlich die Hütte in ca. 10 Jahren, wenn unsere Kids ausgezogen sind, verkaufen wollen. Ich war bisher der Meinung, daß ein Objekt im Jahr 2020 mehr Wert einspielt mit Schwimmbad als ohne... wobei ich mittlerweile auch ein weng daran zweifle..... also gerne Eure Meinung dazu......auch ohne Kaffeesatzleserei :D
    Becken ist mit Abdeckung versehen, und zwar keine normale Folienabdeckung sondern eine jalousie (richtig geschrieben?? @:pille ) aber egal, denke, Ihr wisst, was ich meine.
    Desweiteren haben wir vor ca. 12 Jahren einen Wärmetauscher einbauen lassen, der auch gut funktioniert...
    Bin sehr erstaunt, daß mind. 50 % unseres Ölverbrauchs im Schwimmbad verschwindet... weil auch Stromkosten... Schwimmbadpumpe und Wärmetauscher sicherlich sehr hoch sind...
    Wie steht es mit der Mwst. ?? Kann ich die komplett geltend machen? wer hat hier einen Tip??

    So..
    viel geschrieben, hoffe nicht zuviel.............und bin gespannt auf viele Antworten
    lg
    roger

  • Hallo roger

    nun mal langsam....manchmal dauert es etwas länger ;)
    und im Augenblick sind wir mit den Vorbereitungen für unsere 5. BHKW Infotagen in Goslar schwer beschäftigt.

    hmm

    Zitat

    Becken ist mit Abdeckung versehen, und zwar keine normale Folienabdeckung sondern eine jalousie (richtig geschrieben?? @:pille ) aber egal, denke, Ihr wisst, was ich meine.


    nun siehts doch etwas anders aus

    Mal vornewech,
    ich bin kein Schwimmbad-Spezi
    ...dennoch hab ich versucht eine grobe Abschätzung anhand von Tabellenwerten zu treffen.
    Bei unabgedeckten Becken sind die Verluste tatsählich enorm und liegen (lt. meinen Quellen) locker um den Faktor 4-7 höher, als bei abgedeckten....und der unterschied zwiechen Nutzung und Nichtnutzung schlägt auch nocmal mit ca. Faktor 2 rein
    ....also schonmal um Faktor 10 (vll sogar 14?) höher, als Deine Aussage "kaum genutzt" und "abgedeckt"

    Also,
    sollte der Wärmebedarf für's Becken halbwegs im Rahmen liegen.

    Ich hab mir angewöhnt,
    die user-Anfragen hier im Forum halbwegs auf Plausibilität abzuklopfen
    ...manchmal hapert es ja schon an der Datenbasis die wir hier bekommen.

    Deine 11.500 l im Jahr fand ich sehr üppig und hab erstmal überschlagen obs hinkommen könnte.
    ...und nun weiss ich nicht mehr, was ich genau überschlagen habe (es war ja auch schon spät)
    Wahrscheinlich hab ich grob mit einem Energiebedarf von 160kw/m² und Jahr gerechnet (macht dann 360m² x 160kw/m²a = 57.600 kwh) und das mit Deinem bisherigen Verbrauch von 11.500l Heizöl (entspricht 115.000kwh) verglichen und bin auf die 50% gekommen.
    Dann hat ich es wohl mit Tabellenwerten für Schwimmbäder verglichen und kam auf einen ordentlichen Wert...für unabgedeckte Anlagen, und damit plausibel.
    Nun, wo ich mit der neuen Erkenntnis "doch abgedeckt" reinschau, passt es hinten und vorne nicht und auch der Wert für unabgedeckte kommt nicht ganz hin...evt. ist mir hier vorgestern auf dem späten Abend ein Fehler unterlaufen.

    Sorry,
    für die Verwirrung und ggf. falschen Aussagen


    Also nochmal von vorn,
    hier wäre es hilfreich, wenn Du uns noch etwas zur Gebäudesubstanz mitteilen könntest
    Wie schauts mit Dämmung aus? Baujahr? etc.

    Ich versuch nochmal einen Schuss ins Blaue

    Energiebedarf Raumheizung
    360m² x 160 kwh/m²a = 57.600 kwh
    Energiebedarf Schwimmbecken
    kaum genutzt und abgedeckt sollte es nur nur noch 3.000 kwh benötigen (schon erstaunliche Unterschiede zum worst-case-Szenario, was um Faktor 14 höher liegt)
    ...und damit deutlich weniger...also Plansch-Spaß frei :)

    Nun haben wir aber ein Problem,
    bei der Rechnung käme man ja nur auf einen Energiebedarf von rund 60tsd kwh, und Du benötigst z.Zt. knapp das doppelte
    Plausibel?
    - wie prickelnd ist die Gebäudesubstanz?
    Mit 160kwh/m² bin ich schon sehr optimistisch rangegangen. Vielleicht brauchst Du auch 200, oder auch 250
    Ja selbst Werte jenseits der 300 wurden schon hier gesichtet (so schlimm wirds bei Dir nicht sein)
    Also hier könnt man schon höher rangehn
    - wie gut die Anlagentechnik nun ist, ist schwer aus der Ferne einzuschätzen. Eine (auch mit den neuen Werten) überdimensionierte Anlage ist nicht so prall...und auch ein Ölbrenner über 25 Jahre wird schon einiges an Verlusten Verdaun (Abgasverluste ist eine Sache, Gesamtverluste sind aber entscheidend). Dem trau ich 20% zu....ja von manch Forenmitgliedern wurden selbst 30% schon berichtet.

    Wenn man das nun berücksichtigt
    kommen schon halbwegs brauchbare Zahlen zustande...
    und das...TARA, ohne das das Schwimmbad schuld ist. Gut, es kostet immernoch was, aber das ist es Dir bestimmt wert.

    Wie immer,
    sollte man mal schaun, ob man nicht was einsparen kann.
    Also enegetische Sanierung (vor allem Dämmung). Hier könnte durch Deinen schmalen Zeithorizont (evt Abstoß der Immobilie in 10 Jahren) wirtschaftliche Gründe dagegen sprechen. Aber sowas wie eine Dachdämmung ist relativ preiswert gemacht (auch Kellerdecke) und wenn die Bausubstanz sonst noch in Ordnung, ist eine Dämmung sicherlich dem Verkaufserlös nicht hinderlich.

    und nun schuan wir nochmal,
    wie die Option BHKW ausfällt.
    ...diesmal mit einem deutlich geringeren "Ganzjahresanteil am Energiebedarf" (weil Schwimmbad doch nicht so stark ins Gewicht fällt)
    ...und der Annahme, dass beim Kesseltausch 20% Ersparnis drin sind.

    hier komm ich nun auf eine Laufzeit von 5.300 Stunden
    ...immernoch ein sehr guter Wert für einen wirtschaftlichen Betrieb.
    Spitzenlast ind diesem Fall immernoch unter 36kw
    ...und zu folgender Wirtschafltichkeit (im Vergleich zu einer modernen Therme)
    Kosten Gas-Mehrverbrauch 1.749,00
    Ersparnis Energiesteuer 641,30
    Vergütung der Eigennutzung 595,83
    Vergütung Stromverkauf 2.118,04
    Ersparnis Stromeinkauf 2.332,00
    bis hierher unterm Strich 3.938,17
    dann noch abzüglich Wartungskosten von nun knapp 900€/a

    Also immernoch ein gutes Ergebnis,
    was sogar sehr konservativ ist, da mit 40% Stromeigennutzung gerechnet. Das könnte sogar deutlich höher liegen (durch die hohe Grundlast beim Schwimmbad und der ganztägigen Nutzung auch als Büro) und schlägt voll auf den Gewinn durch (ca. 500€ mehr pro 10%)
    natürlich hast Du deutlich höhere Kosten bei der anschaffung...ggf. mal nachfragen, ob der lokale Versorger Anschluss/Wechselprämien für Gaseinstieg/BHKW-Einsatz gewährt. Auch, ob das in NRW geführte Progress-Programm greift (weiss ich gerad nicht)


    Nochmals meine Entschuldigung,
    für die Verwirrenden Aussagen und der extrembewertung Deines Schwimmbades

    Gruß
    fire

  • PS: die 20% beim Kesseltausch sind schon recht konservativ,
    da Du bisher keine Brennwertnutzung hast und die beim Schwimmbad optimal einzusetzen wäre

    zum steuerlichen,
    da dürfen wir für Deinen speziellen Fall keine Aussagen treffen (gibt Ärger mit dem geschützten Berufsstand)

    aber generell
    ist das eh etwas verzwicht. Eine bundeseinheitliche Regelung gibts noch nicht (aktuell in Arbeit)
    es verdichten sich die Hinweise, dass es auf eine vielerorts gängige Praxis hinausläuft.
    Der Anteil, der fürs Gewerbe genutzt wird ist abzugsfähig
    der Anteil fürs Private halt nicht.
    Hier hilft nur ein konkretes Gespräch beim Fachmann...und ein Hoffen, dass die neue Regelung (die ja irgendwann mal kommt) nicht deutlich davon abweicht.


    evt. mögen sich ja hier noch andere Steuer-Spezis melden