Hallo,
ich weiß es nervt, aber auch ich habe schließlich jetzt endlich ein Angebot von Senertec machen lassen. Im Zweifamilienhaus wird mir mit dem Gas-Dachs ein Brennstoffeinsatz von 45.610 kWh prognostiziert. Der Dachs soll deswegen 2225 Stunden laufen. Wenn ich mich so durchs Web lese, wäre das eher eine Anlage für Liebhaber oder Idealisten, oder? Da ich aber verliebt bin in die Idee und die Technik mit dem Dachs bräuchte ich ein paar Motivationshilfen um dem Angebot schöne Seiten abzugewinnen. Eines ist klar. Ein Energiesparhaus kann mein Haus nicht werden. Da müßte ich Unsummen Geld in das Bauwerk von 1935 verbauen. Deshalb meine Logik, wenn schon Energie verbrauchen, dann doch das maximale damit erreichen, oder liege ich da falsch?
Wieder: Ich will Dachs!
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schaD -
12. Mai 2006 um 07:23
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Da wirst du ein echter Liebhaber!
Wenn dich der finanzielle "Verlust" nicht abschreckt.
Bau dir nen BHKW ein.Und wenn du deinen Nachbarn, nach dem Einbau überzeugt hast, von der tollen Technik und den Möglichkeiten, schließ ihn bei dir an.
Das schafft Nachbarschaftskontakte und macht das BHKW rentabel!!Beim ZDF Sendung Frontal21 war doch grad der Bericht über jemanden der nachträglich seinen Nachbarn dazugenommen hat.
Nachmachen!Ein bereits nachbarschaftlich stromender und heizender
Bernd -
Hallo,
wie Dir geht es vielen Männern. Sie wollen ein technisches und manchmal auch ein ökologisches Teil, das noch geiler ist als eine Märklinbahn. Meistens ist die Frau dagegen. Da in vielen Partnerschaften die Frau mitentscheidet, kommt es zu absurden Handlungen. Dem Mann ist die finanzielle Rechnung klar, der Frau nicht, da sie sich mit dem Thema gar nicht so intensiv beschäftigt hat. Nun gehen beide zum Senertecabend und laden sich einen Verkäufer nach Hause. Dort steht es plötzlich 2:1 für den Dachs (2 Männer gegen eine Frau) und das Argument: Es rechnet sich ja auch, was für die Frau die Bedingung ist, wird als Kriterium für die Kaufentscheidung herangezogen. Hinterher hat dann der Mann sein Spielzeug. So erscheint mir das manchmal, je länger ich mich damit beschäftige. Aber bitte, es ist alles nur mein persönlicher Eindruck und muß mit der Realität der Lesenden nicht übereinstimmen. -
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Hallo schaD,
ich sehe es auch so, dass ein Dachs unterhalb von 4000h Liebhaberei ist. Es ist aber keineswegs unnütz oder falsch. Man kann den BHKW-Betrieb von unterschiedlicher Seite her betrachten.
1. Energiesparend: Du hattest es ja schon geschrieben, ein BHKW braucht eben wesentlich weniger Primärenergieeinsatz für die gesamte erzeugte Energie, wie bei getrennter Erzeugung und bei getrennter Versorgung von Wärme und Strom.
2. Umwelt (Resourcen)schonend: Aus Punkt 1 resultiert, dass eben auch weniger Rohstoffe verbraucht werden, eine Investition in die Zukunft, und in die unserer Kinder. Also weniger Schadstoffausstoss und die endlich vorhandenen Resourcen auf der Erde halten länger.
3. Schonung von Leitungskapazitäten: Der elektrische Energiebedarf der Bevölkerung steigt ständig, und die Leitungskapazitäten der Energieversorger müssten demnach immer weiter ausgebaut werden. Eine dezentrale Erzeugung wirkt dem entgegen.
4. Verdrängung von Atomkraftwerken: Je Mehr Energie dezentral erzeugt wird, um so weniger braucht man aus den großen Kraftwerken. Der Nachteil liegt hier beim Energieversorger, der hat bei größeren Anzahlen von BHKWs dann ein Steuerungsproblem.
5. Unabhängigkeit vom Stromversorger: ohne Stromversorger geht es nicht, es sei denn man baut ein Insel-BHKW. Aber man wird wesentlich unabhänger, weil man einen Großteil selbst produziert. Daher ist man auch unabhängig von Strompreiserhöhungen. Es ist einfach ein schönes Gefühl vor den beiden Zählern im Keller zu stehen und zu sehen, dass das Haus hell erleuchtet ist, aber trotzdem der Bezugszähler steht und zudem noch ein Zähler läuft für den es sogar noch Geld gibt (Einspeisezähler)
6. Steuerbefreiung: Die Politik der Mineralölsteuer ist uns an der Tankstelle alle bewusst. Beim Heizöl oder Gas im Keller ist das nicht anders. Es sei denn es wird durch KWK verbraucht, dann muss man eben keine Steuer bezahlen bzw. man bekommt sie am Jahresende wieder zurück.
Jeder einzelne Punkt ist oft für viele BHKW-Betreiber Grund und Motivation genug sich eines anzuschaffen.
@gloton: aus vorgenannten Gründen hat eine Entscheidung pro BHKW hoffentlich meist nix mit Ersatz-Merklineisenbahn-Ehemann-Spielzeug zu tun.
Grüße
Bruno
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Danke liebe Freunde, für die ehrliche und offene Hilfestellung. Ich denke ich warte wie viele weiter auf das non plus ultra in der Heiztechnik und befasse mich vorübergehend wieder mit meiner Märklin-Eisenbahn. Zum Glück verbraucht diese schon heute nur Öko-Strom. Nun denn, euer Forum ist Spitze, "da werden Sie geholfen!"
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Und was ist mit der Nachbarin?
Keine Ambitionen??? -
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Oje,
unsere Nachbarn sind steinalt und scheuen jedes Risiko und jede Veränderung. Da müßte man schon warten bis frischer Wind in die verstaubte Wohnsiedlung kommt. Und ob man dann immer gleich auf der richtigen Wellenlänge funkt ist fraglich. Naja, es ist Grillsaison, vielleicht werden die Greise ja bei einem Gläschen Wein etwas mutiger. Vielen Dank für den Tipp. Es ist auf jeden Fall eine Option. -
Meine Nachbarin ist 78, da haben die Kinder feste nachgeholfen als das Angebot meinerseits kam.
Die haben einfach gesehen, das dann mehr zum Erben übebleibt -
Ich rate ab 2.000 h muss der Dachs in den Keller.
Wenn Nachbar sich nicht anschließt, vieleicht wechselt er ja doch und dann wird angeschlossen. -
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Hi Dachsfan,
wie Du weist sind wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung. Damit er sich Betriebswirtschaftlich rechnet braucht ein Dachs zwischen 4000 und 4500h pro Jahr.
Damit er sich ökologisch rechnet braucht er nur soviele Stunden, wie er Energie benötigte zur Herstellung + 1 Stunde.
Grüße
Bruno
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