Ecopower: Stromführung

  • Hallo,

    im Gegensatz zum Dachs kann das ecopower BHKW recht gut modulieren (auf rund ein Drittel runter). Damit ist nicht nur die Anpassung der Wärmeleistung möglich, sondern in Zeiten mit wenig Wärmeabnahme (im Sommer nur WW) auch eine Stromführung.

    a) Kann das Gerät die Stromführung von Hause aus oder ist das ein aufpreispflichtiges Extra?
    b) Hat schon jemand Erfahrung damit gemacht, wie gut das klappt?

    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo,

    warum kann Ecopower im Gegensatz zum Dachs recht gut modulieren ??????

    Ich kenne den Dachs fast 20 Jahre und bis zum heutigen Tag kann auch er sehr gut modulieren. ( Auch wenn die Standart Anlage per Programm dies nur eingeschränkt erlaubt) ;)

  • Aber lieber Dachsfan, das doch nur als Inselanlage.
    Und die kostet doch einiges mehr als der Netzdachs, oder?
    Das er eigentlich modulieren kann, aber dieses nicht von Senertec freigegeben ist, kann als offenes Geheimniss gelten.
    Das kann jedes BHKW! Ist nur Regeliungssache.
    Senertec hat für sich entschieden es nicht zu machen.
    Die Gründe haben wir hier schon disskutiert, und auch genügend Aussagen zum Pro und Contra der Modulation geführt.

    gunnar.kaestle
    Die Modulation geht wohl ganz gut beim EcoPower. Aber es wird nicht Echtzeit geregelt.
    Das heißt hast du einen kurzen Stromverbraucher bekommt das die Anlage garnicht mit, und wenn doch läuft sie auch wenn der Verbraucher wieder weg ist bis zum nächsten Messpunkt mit der höheren Leistung.
    Ist auch nicht verwunderlich, den dauerndes hin und her ist bestimmt nicht so prickelnd für einen Verbrennungsmotor.
    Dann ist in diesen Zeiten der hohen Vergütungen für eingespeiseten Strom die Differenz immer kleiner zwischen Bezug und Einspeisevergütung , und diese Differenz ist maßgebend für den Zweck der Modulation.

    BHKWPOWER führte dazu noch aus das eine Reduzierung auf 80% der Nennleistung zu einer weiteren Schonung des Motors führen würde.

    So und jetzt such dir bitte alle Posting zum Thema Modulation raus und lies dir das alles durch, dann bist du schon recht tief drin in der Materie.
    Aber immer dran denken, errechne dir deinen Strombezugspreis zieh davon deine Einspeisevergütung ab, dieses setze in Relation zur den Mehrwartungskosten durch die höhere Laufzeit.

    Wenn du davon Zahlen hast, können wir gern zusammen nachrechnen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo lieber Bernd,

    ich hab da mal ne Frage: :rolleyes:

    Mit der Schonung des Motors bei 80 % Nennleistung gehe ich konform, bestreite aber das sich insgesamt, bedingt durch die entsprechende längere Laufzeit eine Schonung ergibt.

    Ganz im Gegenteil treten aus meiner Sicht erhebliche Mehrkosten durch vorzeitigen Verschleiß und damit Reparaturkosten und Motorlebensdauerende an.

    Ich gehe absolut konform mit der Senertec Meinung die Modulation nicht zuzulassen, - obwohl wie Du richtig schreibst - es ein offenens Geheimnis ist das der Dachs moduliert.

    Modulation ist unter den realen Bedingungen nur was für Doofe :]
    Tut mir leid, das sich sicherlich einige auf die Zehn getreten fühlen. Aber damit kann ich hervorragend leben, denn das ist @:-

  • Zitat

    Original von Dachsfan

    Ich gehe absolut konform mit der Senertec Meinung die Modulation nicht zuzulassen, - obwohl wie Du richtig schreibst - es ein offenens Geheimnis ist das der Dachs moduliert.

    Der Dachs moduliert nicht so gern wie der ecopower, weil da eine andere Technik dahintersteckt. Praktisch geht es bei ihm wohl auch, aber nicht so gut, d.h. mit höheren Wirkungsgradverlusten.

    Beim ecopower erfolgt die Modulation über die Drehzahl, d.h. auch der Generator läuft mit unterschiedlichen Frequenzen. Durch die Drehzahlvaribilität kann der Motor auch in Teillast mit guten Wirkungsgraden arbeiten. Auf 50Hz kommt man dann über eine Gleich+Wechselrichtung. (drum cos phi =1)

    Der Dachs hat einen netzgekoppelten Generator, der bei gleichbleibender Drehzahl arbeitet. Mit fester Übersetzung ist der Motor dran am werkeln. Darum geht wohl eine Modulation über die Last, also das Drehmoment. Und bei Nenndrehzahl weniger als das Nennmoment zu fahren ist wohl eine etwas ungeschickte Art der Leistungsmodulation. Ich als Laie schätze mal, dass dann die Wirkungsgradverluste doch so groß sind, dass Senertec die Entscheidung getroffen hat: Machmer net, sonst beschwert sich noch einer, wenn er die Energiebilanzen unterhalb der Nennlast nachmisst.

    Mein Fazit:
    Der Dachs ist eine grundsolide, robuste Verbrennungsmaschine aber auf der elektrischen Seite ist der ecopower Technologieführer. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis Senertec dieses Manko erkannt hat, und auch Dachse mit 'elektrischem Getriebe' per drezahlvariabler Generation und Umrichtung auf 50 Hz entwickelt hat.

    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,
    die Modulation rechnet sich nicht in Deutschland - wohl aber in Österreich. Dort ist Modulation ein Muß und deswegen fliegen dort einige Dachse wieder raus. In Deutschland allerdings rechnet sich die Modulation überhaupt nicht. Zudem gibt es leider zuwenig ecopower-Geräte, daß man von einem funktionierendem Kundendienst und überzeugenden Referenzen sprechen könnte. Schade, denn nur wissende Kunden und funktionierender Wettbewerb bringt Monopolisten in die Gänge.
    Gruß
    Stefan Bauer = gloton = http://www.gebrauchte-blockheizkraftwerke.de

  • Ich finde es gut, das Senertec nicht daran arbeitet, dem Betreiber Verluste zu bereiten. Ich vermag leider nicht zu verstehen, das einige das immer noch nicht begreifen und ständig von "Modulation" reden, ob wohl alle die sich mit KWK Technik beschäftigen, genau wissen, das hier nur Verluste eingefahren werden.
    ;)

  • Hallo,
    eine Möglichkeit den Dachs stromgeführt zu fahren (neben der Möglichkeit mit dem Taster oder der Uhr) ist die conrad electronic. Dabei wird der Dachs nicht runtergeregelt, sondern fährt immer noch Volllast. Über die Elektronik ist es aber möglich genau einzustellen, ab wieviel kW der Dachs für wie lange laufen soll. Das ganze ist beschrieben unter http://www.gebrauchte-blockheizkraftwerke.de bei Referenzen und Knoblach.

    Grüße
    gloton

  • Hallo Stefan,

    das einzige, was (ökonomisch) gegen die Modulation spricht, ist dass der Betriebsstundenzähler im selben Maße weiter tickt und die Wartungskosten sich beim verringerten Lastniveau nicht reduzieren.

    Ansonsten macht es wohl Sinn, die Stromerzeugung in etwa dem Strombedarf anzupassen, gerade wenn man das BHKW nicht im Grundlastbereich (Strom+Wärme) betreiben kann. Insbesondere in den Fällen, wo eine Maschine wie der Dachs an sich völlig überdimensioniert ist (Ein- und Zweifamilienhäuser) aber aus anderen Gründen (d.h. nicht ökonomischen Reizen) installiert wurde, hilft eine Modulation den Anteil des selbstverbrauchten gegenüber dem eingespeisten Stroms zu erhöhen.

    Das ist auch dem Netzbetreiber prinzipiell lieber. Wenn die Mikro-KWK weiter an Dichte zunimmt, dann kann er modulierte BHKW besser verkraften, als einen Park von Einspeisern, die in der Übergangszeit morgens alle einschalten, um den Duschpeak und die Wärmeanforderung nach der Nachtabsenkung im Puffer auszugleichen. BHKW die automatisch ein Peakshaving durch Nachfahren der lokalen Stromlast erledigen, sind ihm viel viel genehmer und die Widerstände von Seiten der Netzbetreiber sollten schwinden, wenn man diesen Vorteil kommuniziert.

    Was mich jetzt noch im Speziellen interessiert ist, wie die Regelung in Österreich aussieht. Werden modulierende Aggregate anders gefördert oder ist dies mittlerweile Vorraussetzung für einen Netzanschluß? Wenn dort unmodulierte BHKW wie du sagst rausfliegen, kommen dann an deren Stelle modulierte hin oder werden die wegen grenzwertiger Wirtschaftlichkeit im installierten Gebäude lieber zur monetären Verwertung einem Zweiteigner überlassen?

    Des weiteren habe ich noch eine Frage zu der beschriebenen Steuerung per Conrad-Elektronik Bauteil. Hast Du da nähere Daten? Was ist das für eine Steuerung und wie fummelig war es, sinnvolle Einschaltschwellen zu finden? Was für Daten gehen in die Regelung ein, nur der Stromverbrauch oder auch heizungstechnische Daten wie Außentemp, Speicherladezustand, Wärmelast etc. ?

    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Ist natürlich Quatsch was da immer geschrieben wird.

    Keineswegs sind es nur die Wartungskosten die ökonomisch gegen eine Modulation sprechen.

    Auch die Reparaturkosten und das Lebensdauerende des Motors und der anderen Bauteile wird natürlich viel schneller erreicht.

    Zum einen gibt es in jeder KWK Anlage Bauteile die genauso schnell verschleißen, egal ob moduliert wird oder nicht ( Beispiel Umwälzpume des Heizungswassers, ENS Elektronik etc.)

    zum anderen geht der Verschleiß nicht analog mit der modulation zurück.

    Fakt ist und bleibt: Modulation kostet viel Geld.

    Jede andere Behauptung ist unwahr.

    Leider wird auch immer wieder behauptet, das es sehr wohl "Sinn machen würde" zu modulieren, um die Stromerzeugung dem Strombedarf anzupassen.

    Ich zahle in Bochum ( NRW) im Revierpower Tarif 12,5 ct / kWh (inkl. MwSt) und erhalte für den Strom ca. 12 ct / kWh zuzüglich MwSt.

    Für mich wäre also der wirtschaftliche Vorteil den selbst erzeugten Strom selbst zu verbrauchen - negativ.

    Sicher ist dies nicht bei jedem Betreiber der Fall, aber es muss schon sehr genau berechnet werden.

    Eine Pauschale Behauptung, das Modualtion Sinn machen würde ist deshalb in jedem Fall ebenfalls Quatsch.

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Dieser Beitrag soll alle Mitglieder auf leider häufige falsche und gefährliche Beiträge hinweisen !!!!