Auslegung Pufferspeicher

  • Hallo zusammen,
    ich lese hier schon seit ein paar Tagen quer und habe viele interessante Hinweise gefunden und auch auch so manches gelernt.
    An dieser Stelle ein dickes DANKE an alle hier!

    So, nun zu meinem Anliegen:
    Ich bin momentan am austüfteln eines Eigenbau-BHKW für unser Anwesen hier. Das sind ein Wohnhaus mit rund 200 qm Wohnfläche und ein Bungalow mit rund 90 qm Wohnfläche. Beide Objekte besitzen derzeit eine eigene Ölheizung und verballern im Jahr 4500 Liter Heizöl. Da beide Objekte von der Familie genutzt werden, ist eine zentrale Versorgung mit Wärme und Strom von Vorteil, zumal wir mit unserem Gehöft allein auf weiter Flur sind und Stromausfälle an der Tagesordnung sind.
    Mein derzietiger Stand ist, das nach allem Rechnen ein BHKW auf Heizöl-/Pflanzenölbasis her soll. Leistungsdaten 11kWel/19kWth.
    So weit, so gut. Wenn ich mir die Jahreslaufzeit ausrechne, komme ich auf max. 2500 h, was mir zu wenig ist. Also sollte ein Pufferspeicher her um die Laufzeit zu verlängern. Bei der Auslegung dieses Teils laufe ich allerdings ins Leere. Nirgens habe ich wenigstens eine Faustformel zur Auslegung gefunden _()_ oder ich bin blind ?(

    Kann mir da jemand weiterhelfen???
    Danke und Gruß aus dem hohen Norden!

  • Hallo

    und Herzlich Willkommen im forum

    ....nun ja,
    also Deine Rechnung mit kanpp 2.500 Bhs wird grob hinkommen,
    ABER ein Pufferspeicher verlängert die Laufzeit auch NICHT....er verhindert lediglich, dass die Anlage so häufig taktet

    ...im monovalent-Betrieb sind kaum höhere Laufzeiten als 2.500 Betriebsstunden drin, egal ob gepuffert oder nicht

    Besser wäre wohl,
    eine deutlich kleinere Anlage zu wählen und für die wirklich seehr kalten Tag zusätzlich einen Ölbrenner zufeuern zu lassen

  • ... manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht!
    Danke für die schnelle Antwort!
    Klar verlängert der Pufferspeicher nicht die Jahreslaufzeit, denn mein Wärmebedarf bleibt ja konstant :!:
    Ja, ich muss die Anlagenleistung verringern und den anfallenden Wärmeüberschuss im Sommer oder wenn nur Warmwasser gebraucht wird, im Pufferspeicher bunkern!

    Ich hatte es nicht erwähnt, aber der kleine Ölbrenner soll als Spitzenlastkessel stehen bleiben.

    Bleibt aber dennoch die Frage nach der Auslegung des Pufferspeichers...

  • hier ist der Zauberwert
    1,163 kwh/m³K

    also,
    wenn Du sgane wir mal 60°C minimum brauchst,
    und den Speicher auf bis zu 90°C bringen kannst, haben wir ein DeltaT von 30 K

    wenn Du nun einen Speicher mit 1.000 l hättest, haben wir...na klar 1m³

    Also,
    ließe sich in dem Speicher eine Wärmemenge von 1,163kwh/m³K * 1m³*30K = rd. 35kwh speichern

    Bein ner thermischen Leistung von 10kwh, kommste halt auf eine Laufzeit des BHKW von 3,5h um den Speicher voll zu bekommen


    ..war nur nen Rechenbeispiel,
    kannst ja mit Deinen Werten, Annahmen etc. mal durchspieln

  • Zitat

    und Stromausfälle an der Tagesordnung sind.


    Dann sollte du dir auch klar werden das du dann nur mit einem Inselfähigen BHKW glücklich werden wirst.
    Denn ansonsten schaltet jedesmal wenne ien Stromausfall kommt das BHKW auch ab.
    Also sitzt du dann trotzdem im Dunkeln....

    Das wird nicht einfach für dich,a lle diese Vorgaben in ine Rundum Sorglospaket zu packen.

    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Das wird nicht einfach für dich,a lle diese Vorgaben in ine Rundum Sorglospaket zu packen.

    Nein, das wird wohl nichts werden mit dem "Rundum Sorglospaket", da wirds Abstriche geben. Soviel ich weiß geht das schon bei der Kondensatorbatterie für den Inselbetrieb los, die wohl von den Netzbetreibern nicht gewünscht ist, und und und...

    Der Weg zum eigenen BHKW scheint entweder extrem teuer oder extrem steinig zu sein. Ich versuchs mal mit dem Letzteren ;)

  • Hallo rascadino

    Ich würde mich an deiner Stelle einen Sychrongenerator mit einer Sychronisation nehmen und dann hat dein EVU auch keine Bauchschmerzen mehr.Du kannst dann Notstrom erzeugen und auch einen Netzparalelbetrieb fahren.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo,

    Soviel ich weiß geht das schon bei der Kondensatorbatterie für den Inselbetrieb los, die wohl von den Netzbetreibern nicht gewünscht ist, und und und...

    Mal ne´Frage in die Runde:
    Werden denn die Kondensatoren nicht nur beim Inselbetrieb mittels Schütz zugeschaltet? _()_
    Ich meine Synchronmaschine gut und schön, aber ich denke auch bei einem unstabilem Netz, wird doch zu min. 90% Netzparallel gefahren, und dafür der ganze Regeltechniche mehraufwand?

    Zum Thema Puffer, ich hätte meinen gern ein paar Liter größer, um in der Übergangszeit die Laufzeiten besser in Stromintensive Stunden ziehen zu können.

    Müßen ja nicht ganz so groß sein wie hier (Wärmespeicher anklicken), oder hier (Anlage von unserem User "Frank")

    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!