Nach Dunkelflauten müssten Heizungsgesetz und E-Mobilitätsförderung überdacht werden!

  • Dunkelflauten sind im Winter leider keine Seltenheit. Im Winter ist es auch sehr häufig notwendig ein Gebäude zu beheizten und warmes Wasser zu Verfügung zu stellen! Die im Prospekt beworben Effizienz Werte von Luftwasser Wärmepumpen werden bei diesen Temperaturen aber nicht erreicht! Oftmals ist es schon gut wenn aus einem induzierten Kilowatt Strom noch 2 kW Wärme erzeugt werden! . Die Höhe Auslastung der Stromnetze auch bei dieser Situation bringt den Strompreise an der Börse auf teilweise über 90 Cent pro Kilowattstunden! Diese Kosten werden natürlich auf die Allgemeinheit abgewälzt! Eigentlich müsste man es aber den jeweiligen Nutzern es so in Rechnung stellen was es auch tatsächlich kostet! Dann würde sich jeder Wärmepumpen Betreiber und e Auto Nutzer mal fragen ob die grüne Transformation tatsächlich so super ist ! Und Klimatechnisch ist die ganze Situation sowieso sehr fragwürdig! Kohle oder Gas dezentrale zu verstrommen ist bestimmt nicht beste Lösung. Ein bhkw ist meines Erachtens noch immer Zeitwert gerecht und sollte eigentlich auch weiter gefördert werden! Im Hinblick auf die Umwelt, das Netz und gesamte Stromsituation! Über die Verluste im Netz wird in der öffentlichen Diskussion überhaupt nicht gesprochen! Die Effektivität eines e Auto bei minus Graden wird beim Kauf eines solchen auch nicht erwähnt!

    MFG Wolfgang Reitz

  • Offenbar gibt es immer noch viel die aufgrund von Höherensagen Aussagen treffen.
    Aktuell sind es 2,5 Grad.

    Mit Tagesmittelwerten


    Unbenommen gibt es auch Anlagen die von Fachleuten geplant und eingestellt werden,
    die bei 5 Grad schon bei einem COP von knapp über 1 liegen.
    Eine Wärmepumpe ist halt kein Heizkessel mit 90 Grad, wo Einstellungen und Planung egal sind.
    Mit etwas Hintergrundwissen und Wärmepumpenfachleuten, also keine aus den Heizungsfach, ist jede WP ein Gewinn.

    Die Dunkelflaute in diesem Jahr ist schon ein Novum, letzten Winter war es anders herum.
    Jede Nacht Strom unter 20 Ct/kWh mit der die WP das Haus auf Übertemperatur gebracht hat.
    Tagsüber Preise zwischen 30 bis 40 Ct/kWh mit denen man auch Leben konnte.
    Mein Jahresschnitt lag mit Tibber ohne EAuto aber mit Hausakku, der aber für die WP meist nur für 2-4 Std. reicht, bei 26,6 ct/kWh brutto.

    Und für alle die nicht mit Börsenstrom Leben möchten gibt es genügend andere Anbieter mit Jahrespreisen.
    Oder wenn der Verbrauch der WP passt mit eigenem Wärmepumpenstrompreis.

    Die "grüne" Revolution wurde von jemand anderem angestoßen, ich glaub der stellt sich grad als Retter vor den Grünen dar...
    Aber sei es drum.
    Momentan haben wir immer noch einen Kraftwerkspark der in seiner Leistung über dem höchsten gemessenen Stromverbrauch in Deutschland liegt.
    Das der Börsenstrom in der letzten Woche sogar auf 1,31€/kWh als Spitze gestiegen ist lag aber auch mit daran das einige Betreiber ihre Kraftwerke nicht in Betrieb genommen haben um mit den beriets laufenden und Importen mehr Erlöse einzustreichen.
    Dies ist bereits gegenstand einer Untersuchung die Freitag initiert wurde.
    Wird zwar nichts bringen, denn die Betreiber sind einfach über ihre Lobbyisten im Bundestag zu gut vernetzt, aber schauen wir mal.
    Importstrom, auch so ein Thema das viele Aufregt.
    Ich finde auch Import ist schlecht, btw. wie ist das nochmal mit Gas und Öl?

    Mein ansonsten schlafendes BHKW hat sich sehr gut geschlagen als der Wert des Stroms über den des Gas+Verluste gestiegen ist.
    Dort hat es brav Strom für WP, Akku und Wärme für WW und Haus erzeugt, den Überschußstrom im Akku hat die WP dann wieder in zuätzliche Wärme während der Stillstandzeiten des BHKW's gewandelt.
    Das solch ein Betrieb mehr gefördert werden sollte stimme ich vorbehallos zu.
    Ich würde aber dafür stimmen für alle Börsenstrompreise abrechenbar zu machen.
    An Dunkelflautentagen lohnt sich das dann erst recht, allerdings an Wind und Sonnentagen weniger.

    Ach noch was, ein E Auto ist auch bei Minusgraden effektiver als ein Verbrenner, nur wird mehr Energie zum Aufheizen des Innenraums benötigt, was die knappen Energievorräte schneller sinken lässt.
    Beim Verbrenner wird halt im Winter ein Teil der immer weggeworfenen Energie in den Innenraum geleitet.
    Ob das die Gesamteffizienz so dratisch steigert?
    Weswegen ein EAuto immer noch effizienter als ein Verbrenner ist wenn man den Sprit in einem Großkraftwerk erzeugt.
    Neben den Vorteilen der besseren Schadstoffemmissionen in einem überwachten Ktaftwerk und dadurch in Ballungsräumen besseren Luft.
    Nicht dran glauben? Dann bitte Auto in Garage stellen, Tor zu und laufen lassen. Viel Spaß bei Erkenntnissgewinn.

    LG Bernd
    der auch Diesel fährt.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Moin Wolfgang,

    ich stimme Dir – was die zukünftige Rolle von BHKW's im Rahmen der Energiewende betrifft – durchaus zu, aber einige Aussagen hier müssen kommentiert werden.

    Die im Prospekt beworben Effizienz Werte von Luftwasser Wärmepumpen werden bei diesen Temperaturen aber nicht erreicht! Oftmals ist es schon gut wenn aus einem induzierten Kilowatt Strom noch 2 kW Wärme erzeugt werden!

    Ein COP von 2 ergibt sich bei Wärmepumpen heutzutage nur noch, wenn alle denkbaren negativen Faktoren zusammentreffen, z.B. TWW-Erwärmung auf 55°C bei minus 10°C. Häufig ist das nicht. Bei durchschnittlichen Winter-Temperaturen um 0°C schaffen Luft/Wasser-Wärmepumpen für – schon eher hohe – Vorlauftemperaturen um 45°C immer noch COP's um 3, und selbst in der TWW-Bereitung (55°C) sind die COP's meist besser als 2. Gute LWWP's wie die Lambda oder z.B. Sole-WP's kommen da noch um 0,5-1 Punkte höher. Ich rechne damit, dass mit dem technischen Fortschritt in ein paar Jahren alle guten LWWP's dieselben Werte erreichen wie jetzt die Lambda.

    Die Höhe Auslastung der Stromnetze auch bei dieser Situation bringt den Strompreise an der Börse auf teilweise über 90 Cent pro Kilowattstunden! Diese Kosten werden natürlich auf die Allgemeinheit abgewälzt!

    Das ist beispielsweise diese Woche am 12.12.24 tatsächlich passiert, allerdings nur für wenige Stunden. Im Wochenmittel ergeben sich selbst bei Dunkelflaute wie in der 45. KW (wo es zeitweise auch solche Preisspitzen gab) vergleichsweise niedrigere Preise in der Größenordnung von 15-20 ct/kWh. Auch noch ganz schön üppig, aber keine Alarmmeldung. Übrigens wird der Vorfall am 12.12. derzeit von der Bundesnetzagentur untersucht. Offenbar stand genau zum Zeitpunkt der höchsten Preise eine möglicherweise verdächtig hohe Anzahl von konventionellen Kraftwerken still. Die Gründe dafür werden jetzt hinterfragt.

    Eine hohe Auslastung des Stromnetzes durch Wärmepumpen und E-Autos hatte aber mit dieser Preisspitze nichts zu tun. Die Last hat sich zum fraglichen Zeitpunkt in keiner Weise von den Tagen davor oder danach unterschieden, wo es keine Preisspitzen gab. Die Preisspitze wurde somit eindeutig durch Defizite auf der Angebotsseite ausgelöst und nicht etwa durch erhöhte Nachfrage.

    Eigentlich müsste man es aber den jeweiligen Nutzern es so in Rechnung stellen was es auch tatsächlich kostet!

    Daran wird gearbeitet. Wenn demnächst intelligente Messsysteme weit verbreitet sind, werden viele Nutzer (darunter mittelfristig wohl die meisten Betreiber von Wärmepumpen und E-Autos) variable Stromtarife haben, die dann auch solche Preisspitzen abbilden. Außerdem können zukünftig gemäß § 14a EnWG Wärmepumpen und Wallboxen in solchen Situationen auf 4,2 kW gedrosselt werden.

    Dann würde sich jeder Wärmepumpen Betreiber und e Auto Nutzer mal fragen ob die grüne Transformation tatsächlich so super ist !

    Mancher wird das vielleicht tun, aber die meisten werden zunächst mal – soweit das möglich ist – ihre Lade- und Betriebszeiten den Stromtarifen anpassen. Damit werden sie nicht nur das Netz entlasten, sondern im Schnitt wahrscheinlich weniger zahlen als das bei konstanten Tarifen der Fall wäre.

    Ein bhkw ist meines Erachtens noch immer Zeitwert gerecht und sollte eigentlich auch weiter gefördert werden!

    Richtig, aber um der von Dir angesprochenen Problematik mit Netzstabilität und Preisspitzen entgegen zu arbeiten müssten BHKW's nicht in erster Linie wärmegesteuert betrieben werden wie meist jetzt, sondern netz- bzw. preisgesteuert. Das klappt nur, wenn erstens der Betreiber ein relativ großes BHKW und einen variablen Bezugsstromtarif (und am besten auch einen Stromspeicher) hat, und wenn zweitens zukünftig auch die Einspeisevergütung für BHKW's stundengenau nach Börsenstrompreis gezahlt wird. (Wenn man das zu Ende denkt, müsste Letzteres auch z.B. für alle PV-Anlagen gelten.)

    Welche Förderung darüber hinaus nötig ist um das für die Betreiber attraktiv zu machen müsste geklärt werden. Beispielsweise könnte man (wenn ein iMSys da ist) neben den Einspeisevergütungen auch die KWKG-Zuschläge mit den Preisschwankungen mitlaufen lassen, indem man beispielsweise für kleine BHKW's nicht wie jetzt den eingespeisten Strom für die ersten 30.000 VBh einheitlich mit 16 ct/kWh fördert, sondern – zusätzlich zur variablen Einspeisevergütung – einen Zuschlag in Höhe des doppelten Börsenstrompreises drauflegt.

    Die Effektivität eines e Auto bei minus Graden wird beim Kauf eines solchen auch nicht erwähnt!

    Beim Kauf nicht, aber da muss man sich halt vorher kundig machen. Die Daten stehen im Netz für jeden offen – z.B. auf Seiten wie hier.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 (15. Dezember 2024 um 18:47) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Die im Prospekt beworben Effizienz Werte von Luftwasser Wärmepumpen werden bei diesen Temperaturen aber nicht erreicht! Oftmals ist es schon gut wenn aus einem induzierten Kilowatt Strom noch 2 kW Wärme erzeugt werden!

    Im Prospekt werden DIN Werte also Laborwerte genannt, die sich in der Praxis nicht darstellen.

    Verständlicherweise nimmt man nicht gerade die Werte, wenn die WP gerade abtaut. :saint:

    Zutreffend, dass bei Werten um 0 Grad oder Frost, bei höheren Vorauftemperaturen der COP zurück geht.

    Das hängt von zahlreichen Faktoren ab, dem Gebäudewärmebedarf, der Heizfläche, den gewünschten Temperaturen usw.


    jede Nacht Strom unter 20 Ct/kWh mit der die WP das Haus auf Übertemperatur gebracht hat


    :saint: du meinst sicher die Temperatur bei der die Huskys gerade noch nicht erfrieren ? 8|

    Ok ist ein Scherz ..... :saint: <3

    Hast Du real Strompreise unter 20 ct / kWh inkl MwSt udn allen Nebenkosten ? Wieviel ungefähr im Jahr ?


    Mein Jahresschnitt lag mit Tibber ohne EAuto aber mit Hausakku, der aber für die WP meist nur für 2-4 Std. reicht, bei 26,6 ct/kWh brutto.

    Wir haben aktuell 20,5 ct / kWh inkl MwSt bei Team Strom für die WP und E-Auto, 27 ct / kWh sonstigen Strompreis.

    Akku ist nur für PV und KWK Strom.

    Wärme speichern wir im Wärmespeicher.


    Einspeisevergütung für BHKW's stundengenau nach Börsenstrompreis gezahlt wird. (Wenn man das zu Ende denkt, müsste Letzteres auch z.B. für alle PV-Anlagen gelten.)

    Darüber wird schon lange nachgedacht und so wie ich höre, soll es künftig auch für alle PV Anlagen gelten.

    Aber auch das wenn PV ANlagen bei negativem Strompreis einspeisen, sie für den Strom BEZAHLEN müssen.


    wenn ein iMSys da ist

    Werden aktuell kräftig eingebaut, insbesondere wenn Eigenerzeugungsanlagen vorhanden sind.

  • Darüber wird schon lange nachgedacht und so wie ich höre, soll es künftig auch für alle PV Anlagen gelten.

    Aber auch das wenn PV ANlagen bei negativem Strompreis einspeisen, sie für den Strom BEZAHLEN müssen.

    Natürlich, das wäre sowohl gerecht als auch zweckmäßig. Ich würde mir nur wünschen, dass dies auch für alle anderen Stromerzeuger gilt (z.B. Braunkohle-Kraftwerke), die in Zeiten negativer Strompreise dennoch weiter Strom ins Netz einspeisen. Ob das aufgrund von Verträgen geschieht darf dabei keine Rolle spielen, solange dadurch das öffentliche Netz belastet wird.

    Und – da wir gerade von Gerechtigkeit sprechen – alle Überschusseinspeiser, deren EE- oder KWK-Anlagen wegen Stromüberschuss abgeregelt werden, sollten während der Abregelung Strom in beliebigen Mengen kosten-, steuer- und abgabenfrei aus dem Netz beziehen dürfen. Da jeder, dessen Anlage abgeregelt wird, zwangsläufig einen smarten Zähler haben muss, wäre das technisch problemlos durchführbar. Der Netzstabilität käme das zugute, und die Debatte ob am Wechselrichter bzw. am Erzeuger oder am Einspeisepunkt abgeregelt werden soll, wäre damit auch überflüssig.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Wir haben aktuell 20,5 ct / kWh inkl MwSt bei Team Strom für die WP und E-Auto, 27 ct / kWh sonstigen Strompreis.

    Da hast du zu einer günstigen Zeit abgeschlossen
    Mir wird ab 31,13Ct angeboten

    bei 27 ct würde ich auch von dem dynamischen Strompreis weg.
    da die WP zuwenig Strom braucht, immer noch kein EAuo da ist, lohnt sich kein extra Zähler.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • da die WP zuwenig Strom braucht, immer noch kein EAuo da ist, lohnt sich kein extra Zähler.

    Ist schon klar.

    Du hast Dein Haus ja auch traumhaft und optimal saniert und sogar an Dein persönliches Verbrauchsverhalten angepasst. Es ist ein Unterschied ob man von zu Hause arbeitet, wie ich und ein warmes Arbeitszimmer haben will oder ob man ganztägig außer Haus ist. Mein Haus ist nun einmal Bestandsgebäude und die WP musss dann mit 44 Grad im VL fahren, was zu derartigen Werten führt.


    Mir wird ab 31,13Ct angeboten

    Ja der Trend bei Fixpreisen geht nach oben, wenn noch ein paar Grosskraftwerke in den Ruhestand gehen ohne das die notwendigen Gaskraftwerke gebaut wurden, verbessert das die Situation leider nicht.

    Erste wütene Kritik aus den Nachbarländern ist ja auch bereits eingetroffen, zu Recht wie ich finde.


    Und – da wir gerade von Gerechtigkeit sprechen – alle Überschusseinspeiser, deren EE- oder KWK-Anlagen wegen Stromüberschuss abgeregelt werden, sollten während der Abregelung Strom in beliebigen Mengen kosten-, steuer- und abgabenfrei aus dem Netz beziehen dürfen.

    Ich träume manchmal auch ...... :saint: <3

  • Schrieb sich anscheinend etwas Frust von der Seele?

    Wer einen variablen Stromtarif hat, der musste zwar jetzt mal bluten, profitiert aber doch deutlich häufiger von den günstigen Strompreisen von Frühlling bis Herbst. Wer den nicht hat, dem kann das egal sein.

    Ist es nicht so, dass der größte Teil des Stroms langfristig eingekauft wird und nicht über den day ahead Handel läuft?

    Und – da wir gerade von Gerechtigkeit sprechen – alle Überschusseinspeiser, deren EE- oder KWK-Anlagen wegen Stromüberschuss abgeregelt werden, sollten während der Abregelung Strom in beliebigen Mengen kosten-, steuer- und abgabenfrei aus dem Netz beziehen dürfen.

    Das wäre mal eine schöne Neuerung. Vielleicht nicht gerade in beliebiger Menge / beliebige Leistung, denn das würde sicher gleich wieder ausgenutzt, aber z.B. prozentual von der Anlagenleistung gerechnet wäre das ein schöner Anreiz für netzdienliches Verhalten.

    Im Übrigen empfehle ich jedem und auch Wolfgang, zur Bildung einer fundierten eigenen Meinung, die sich nicht nur auf geglaubte Fakten stützt, selber mal elektrisch zu fahren und vielleicht sich auch eine Luft-Luft-Wärmepumpe z.B. zur Heizungsunterstützung einzubauen. Im Sommer kann man damit übrigens schön klimatisieren.

    Ja, ein Elektroauto hat im Winter unter Umständen einen doppelt so hohen Verbrauch wie im Sommer. Wenn man nämlich nur Kurzstrecke in der Stadt fährt. Mit einem Schnitt von 25km/h, einem Verbrauch von 4kWh/100km bei Tempo 50, somit einer gemittelten Leistungsaufnahme des Antriebsmotors von 2kW schlägt eine Innenraumheizung mit einer Leistungsaufnahme von 2kW natürlich 100% verbrauchssteigernd zu. Dennoch hat das Fahrzeug bei diesem Fahrprofil (Stadt, Kurzstrecke) nur einen Energiebedarf von 8kWh/100km. Ich nehme an, jeder von uns weiß, wie hemmungslos v.a. Benzinmotoren bei diesem Fahrprofil saufen.


    Erste wütene Kritik aus den Nachbarländern ist ja auch bereits eingetroffen, zu Recht wie ich finde.

    Die wütende Kritik sollte sich aber lieber gegen deren Stromanbieter richten, die ja anscheinend den Strom lieber für viel Geld ins Ausland verkauft haben.

  • . . .nur wird mehr Energie zum Aufheizen des Innenraums benötigt, was die knappen Energievorräte schneller sinken lässt.

    Das ist so nicht richtig. Es entspricht sowohl der Theorie der Akkus, als auch meiner Erfahrung, dass die Reichweite mit abnehmender Temperatur signifikant abnimmt. Das Thema Heizung kommt da halt oben drauf.

    Bei durchschnittlichen Winter-Temperaturen um 0°C schaffen Luft/Wasser-Wärmepumpen für – schon eher hohe – Vorlauftemperaturen um 45°C immer noch COP's um 3,

    Da muss man genau hinschauen, ob man von der Theorie der Daten auf dem "Typenschild", von der Anzeige der WP oder von real gemessenen Werten redet. Eine echte Spassbremse ist hier die Enteisung, insbesondere wenn auch noch Schneefall im Spiel ist.

    Also die 3 unter den von Dir angegebenen Bedingungen sehe ich nicht als realistisch, aber bis es auf die 2 runtergeht, ist trotzdem noch Spielraum. |__|:-) bzw. meine Erfahrung.

    Vielleicht nicht gerade in beliebiger Menge / beliebige Leistung,

    Warum nicht? Solange zu viel Strom im Netz ist, spart jede Abnahme Geld. Den Missbrauch sehe ich nicht, da das Equipement für die Abnahme auch richtig Geld kostet.

    Hilfreich wären natürlich langsame Übergänge. "Sprungfunktionen" bei kleinen Veränderungen des Preises wären eher schädlich als nützlich.

    Übrigen empfehle ich jedem und auch Wolfgang, zur Bildung einer fundierten eigenen Meinung, die sich nicht nur auf geglaubte Fakten stützt,

    Hier liegt vermutlich das Kernproblem unserer Energiedebatte über alle Bereiche der Energiewende (und nebenher auch in der Politik an sich). Viel zu viele Leute selektieren Informationen nicht nach Plausibilität, sondern nur danach, ob sie die vorgefasste Meinung stützen, auch wenn sie in der Sache komplett falsch sind.

    Aber, damit da nicht zu viel Zustimmung aufkommt: Der Effekt der selektiven Bewertung ist bei (fast?) jedem, auch in diesem Forum, vorhanden, es ist nur eine Frage, wie ausgeprägt dieser geistige Filter ist. Will heißen, jeder darf da als erstes vor der eigenen Tür etwas kehren. :neo:

    Dennoch hat das Fahrzeug bei diesem Fahrprofil (Stadt, Kurzstrecke) nur einen Energiebedarf von 8kWh/100km. Ich nehme an, jeder von uns weiß, wie hemmungslos v.a. Benzinmotoren bei diesem Fahrprofil saufen.

    Dieser Punkt fehlt leider in fast allen Diskussionen, wenn es um den Effizienzvergleich geht. Man sieht, dass das E bei Kälte um 10 oder 20% mehr Energie "verschleudert", weil das direkt ablesbar ist, aber beim Verbrenner werden optimale Werte dagegengerechnet, weil es da keiner messen kann (oder will). Leider gilt das auch in der politischen Bewertung und der daraus abgeleiteten Subventionspolitik. Millionen von Berufstätigen fahren morgens mit katastrophalen Betriebszuständen ihrer Verbrenner zur Arbeit und stellen das Auto wieder ab, bevor es überhaupt in einen brauchbaren Betriebszustand gelangen konnte. Ich kann nicht erkennen, dass hier konkrete Gegenmaßnahmen unterstützt werden. |__|:-)

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.
    Nach dem Motto: Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!